--- Yuki ---
Yuki blickte in den Spiegel und musterte sich. Heute würde es also soweit sein. Ihre Frisur hatte sie verändert. Ein Teil des Neubeginns. Sie hatte den vorderen Teil der Haare am Hinterkopf zu einem Dutt zusammengebunden, während der hintere Teil noch offen war, sodass sie hinter den Ohren hervorblitzte. Auch ihre Kleidung hatte sich verändert. Sie trug nicht länger die schwarze Uniform der Anbu. Kakashi hatte darauf bestanden und es verunsicherte sie noch mehr. Jetzt trug sie eine kurze Shorts unter der an ihrem linken Bein ihr Beutel mit den Waffen befestigt war. An ihrem Gürtel war am Rücken wie gewohnt ihre Tasche mit den nützlichen Alltagsdingen. Yuki hätte gern ihre Kurzschwerter, doch Kakashi hatte ihr erklärt, das sie sich damit zu sehr von den anderen Kinder unterscheiden würde. So trug sie nur ein einfaches Top und ein Netzbody unter der Hose und Top. Doch ihr Aussehen war nicht die einzige Veränderung. Heute würden sie das Zimmer im Schloss des Hokage verlassen. Während Yuki ihren ersten Schultag begann, würde Kakashi die Wohnung einrichten, die Gai für sie gefunden hatte. Nach der Schule würde Kakashi Yuki von der Akademie abholen und ihr ihr zukünftiges Zuhause zeigen. Ihr Herz pochte vor Aufregung, weil sie nicht wusste, was sie erwartete. Kakashi stand hinter ihr und blickte sie über den Spiegel an. Sofort lächelte er. Auf eine ungewohnte, schelmische Art. „Du siehst gut aus Yuki. Denk dran, heute Abend gibt es Ramen von Ichiraku." Yuki nickte und wandte sich um. „Dann gehe ich jetzt, Kakashi." Verkündete sie um sich selbst Mut zu machen. „Verstanden. Ich hol dich dann ab." Sie nickte und blickte sich dann um. Ihre Augen huschten erst zu Tür und dann zum Fenster. Erst wollte sie, wie jeder die Tür nehmen, doch dann erinnerte sie sich an Burijji und das unglaubliche Gefühl durch das Fenster in die Freiheit zu hüpfen. „Darf ich da raus?" Fragte sie plötzlich und zeigte auf das Fenster. Kakashi lächelte sogar leicht und sah ebenfalls dorthin. „Nur zu." Aufregung überkam sie als sie zum Fenster statt zur Tür lief und durch dieses hinaus nach Konoha sprang. Es war seltsam. Sie kannte Konoha von all ihren Aufträgen, auch wenn sie nie ein Teil davon geworden war. Sie wusste genau, wo sie die Akademie finden würde. „Bis dann." Sie blickte ein letztes Mal über die Schulter, dann hüpfte sie einfach aus dem Fenster heraus. Sie hätte auch durch die Tür gehen können, doch das hier hatte eine besondere Bedeutung für sie. Hinaus durch das Fenster, die Welt davor erforschen. Ein Fenster, durch das sie diese immer nur beobachtet hatte. Sie sprang kaum vom Fenster auf das nächste Dach, als der Zugwind über ihre Haut glitt und die Aufregung in ihrem Magen Achterbahn fuhr. Dann landete sie, hüpfte direkt weiter. Es war ein Auftrag. Geh zur Schule und werde ein Teil von ihnen und doch fühlte es sich nicht wie ein Auftrag an. Es war als rannte sie zum ersten Mal mit Freiheit durch Konoha hindurch. Kurz stoppte sie auf den Ziegeln eines hohen Gebäudes und blickte über die Häuser hinweg. Lauschte einen Moment den Geräuschen unter sich auf der Straße. Der Hauch eines Lächelns formte sich auf ihren Lippen, dann sprang sie weiter. Sie war so schnell, das sie lange vor Schulbeginn am Eingang landete. Ein Mann stand bereits davor. Er schien nur auf sie gewartet zu haben. Er hatte sein Haar zu einem stacheligen Zopf hochgebunden und eine dicke Narbe zog, wie ein gerade Strich, über seine Nase hinweg. Er wirkte braungebrannt und trug die typische blaue Kleidung eines Chunin. Es war seltsam für Yuki dieses blau zu sehen, weil sie sich so sehr an die schwarze Kleidung der Jonin gewohnt hatte. Bei den Anbus hatte es nur diese Kleidung gegeben und sie selbst hatte drei Jahre lang den schwarzen Anzug getragen nur das sie nie die militärgrüne Weste erhalten hatte. „Du musst Yuki sein. Freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Iruka und werde ab jetzt dein Lehrer sein." Begrüßte Iruka, der Lehrer der Akademie, seine neue Schülerin. Sofort nickte Yuki. „Freut mich." Und jetzt? Was sollte sie ihm sagen? „Es ist schön, das wir dich in der Akademie begrüßen dürfen. Die anderen Schüler werden auch gleich eintreffen. Ich zeige dir schonmal alles, damit du dich schnell einleben kannst." Iruka fragte nicht, wo sie so plötzlich her kam. Er wirkte fröhlich und freundlich. Ganz anderst, als all die verschlossenen leisen Anbu bei Danzou. Es verunsicherte Yuki. „Danke. Iruka Sensei." Für einen Moment schien er irritiert von der Kürze ihrer Antworten. Dann aber drehte er sich um. „Na komm. Gehen wir rein. Hier kannst du im Winter deine Jacke lassen. Dort die Schuhe. Das hier hinten wird dein Klassenzimmer. Du kommst in die erste Klasse der Akademie. Es gibt insgesamt drei Jahrgänge bis ihr euren Abschluss machen könnt und Genin werdet. Da du den Start des Semesters um ein paar Wochen verpasst hast, wirst du weiter hinten sitzen müssen. Aber ich bin sicher du wirst dich schnell mit deinen Klassenkameraden anfreunden." Yuki nickte und blickte neugierig in den Raum hinein. Eine Treppe an Sitzreihen befand sich darin und ein Pult den Plätzen gegenüber. Was sie wohl lernen würde? Kakashi hatte ihr gesagt, das sie sich langweilen würde, es aber dennoch genießen sollte. War das wirklich sinnvoll? Es klang in ihren Augen nach verschwendeter Zeit. Sie musste doch stärker werden. Lernen ohne ihre Wolfsgestalt zu kämpfen. Wie sollte sie all das hier weiterbringen?
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Falling Snow - Ich beschütze dich || Naruto
FanfictionEin Kind bei den Anbu. Die Gerüchte über das Mädchen mit den tausend Gesichtern verbreiten sich langsam in Konoha und doch weiß noch immer niemand, das dieses Kind Yuki ist. Niemand außer Kakashi und Danzou kennen die Wahrheit über das kleine Mädche...