--- Kakashi ---
Atsuko Miyake drehte sich gerade noch einmal auf die Seite, als Kakashi aufblickte und aus dem Fenster sah. Jetzt hatte sich die Sonne hinter den Klippen erhoben und fiel durch das satte Grün der Blätter über ihnen. Kakashi nutzte Atsukos Schlaf um nachzudenken. Über den Wolf und das Tor, das auf Yukis Wolfsgestalt reagiert hatte. Über die Kraft, die nötig war, um das Tor leuchten zu lassen. Es war als hätte es das Chakra nur so aus ihrem Körper gezogen. Wieder hatte sie den Befehl erfüllt, obwohl sie ihre Erschöpfung gefühlt haben musste. Es war ihr klar gewesen, als sie am letzten Tor stand. Eine weitere Verwandlung und das Aktivieren des Tores und sie war am Ende ihrer Kräfte. Es war erstaunlich und besorgniserregend wie weit sie für einen Befehl ging. Anfangs hatte es ihm imponiert, mittlerweile machte es ihm mehr und mehr Angst. Immer öfter fragte er sich, ob es nicht einen anderen Weg für sie geben konnte. Jetzt kam zu dieser Sorge auch der Wolf und das Chakra hinzu. Ihre Wolfsgestalt ging über eine einfache Verwandlung hinaus. Wenn dort ein Wolf in ihr war, war sie vielleicht ein Jinchuuriki – ein Wirtskörper eines Dämonengeistes von dem man nichts wusste? Oder war der Wolf etwas anderes? Aber was? Wäre es ein Dämon, Yuki würde sich bei starken Gefühlen verwandeln. Das tat sie. Doch der Geist würde auch besitzt von ihr ergreifen und Yuki behielt immer die Kontrolle. War es ein friedliebender Dämonengeist? Doch wie konnten die Handzeichen eine Dämonenverwandlung aktivieren? Er hatte noch nie davon gehört. Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen. Atsuko schmatzte auf dem Bett. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie erwachen würde und noch immer war Kakashi besorgt. Wenn Yuki ein Jinchuuriki war, wieso hatte dann dieses Tor auf sie reagiert? Er würde es gerne selbst noch einmal probieren, doch er wusste das Tor würde nicht für ihn leuchten. Es war etwas, das Yuki hatte, das ihm fehlte und er würde heute darauf keine Antwort finden. Doch war es sicher, sie weiter ihre Wolfsgestalt trainieren zu lassen, wenn es vielleicht die Macht eines Dämonen war? Er seufzte schwer, während diese Gedanken ihn mehr und mehr beunruhigten. Was sollte er tun? Was war der richtige Weg? Er hörte, wie das Bett knarzte und Miyake sich langsam erhob. Den Kopf drehte und ihre Augen rieb. „Ist es schon morgen?" Fragte sie irritiert und schien sich an Kakashis Anwesenheit nicht zu stören. „Die Sonne geht gerade auf." Antwortete er ihr ehrlich und sie gähnte herzhaft. „Ein neuer Tag. Ein neues Glück." Verkündete Atsuko fröhlich, dann drehte sie den Kopf und sah Kakashi einen Moment an. Ihr sonst so optimistischer Blick wurde ernst. „Du stehst vor einer schweren Entscheidung." Erkannte sie plötzlich und musterte Kakashi genau. Es waren Worte, die Kakashi völlig unerwartet trafen. Atsuko lächelte wissend, dann löste sie ihren Blick von Kakashi und betrachtete stattdessen die Aussicht hinter dem Fenster. Beobachtete, wie sich immer mehr Lichtstrahlen durch das Blätterwerk kämpften. „Ich habe einen äußerst guten Blick. Ich sehe, wer Freund und wer Feind ist. Ich erkenne ein gutes Herz, wenn ich eines sehe und ich sehe Sorge. Kakashi du bist von Sorge erfüllt und eine schwere Dunkelheit umgibt dich. Du glaubst sie verdient zu haben." Atsuko stoppte kurz, sah wieder direkt in Kakashis Augen hinein und es war, als bohrte sich ihr Blick in seinen Geist. Es war etwas, das ihn kalt erwischte und einen winzigen Augenblick erstarren ließ. „Aber hast du das wirklich? Immerhin bin ich nicht die Einzige, die das Gute in dir sieht. Dir vertraut. Sie sieht, was ich sehen kann. Kakashi." Atsuko sagte es so selbstverständlich und Kakashi wusste von wem Miyake-sama redete. „Sie vertraut dir blind und du tust ihr gut. Sie ist so süß, ich würde sie am liebsten zu mir nehmen. Aber ich kann ihr nicht geben, was du ihr geben kannst. Bei dir, kann sie sein, wie sie wirklich ist. Bei mir, würde sie immer nur versuchen eine Rolle zu erfüllen." Atsuko sagte das nicht einfach so. Sie meinte es ernst, während Kakashi schluckte. Er verstand genau und gleichzeitig verstand er auch gar nicht. „Warum sagt ihr mir das?" Fragte er in seine Verwirrung hinein. Überraschend ehrlich, während er sich von seiner Position noch immer nicht wegbewegt hatte. Atsuko schob die Decke zur Seite und stand auf. Kurz wurde es still, dann sah Atsuko auf. „Irgendwann einmal, möchte ich ihr Lächeln sehen und nur du wirst das für mich erreichen können." Kakashi konnte nicht verhindern, das sich seine Augen weiteten. Etwas, das er fast nie tat, doch da klatschte Atsuko plötzlich in die Hände. „So und jetzt bitte umdrehen. Gute Seite oder nicht. Ich will mich in Ruhe umziehen!" Kakashi befolgte den Befehl sofort und doch hallten ihre Worte in ihm nach. >Ich möchte einmal ihr Lächeln sehen.<
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Falling Snow - Ich beschütze dich || Naruto
FanfictionEin Kind bei den Anbu. Die Gerüchte über das Mädchen mit den tausend Gesichtern verbreiten sich langsam in Konoha und doch weiß noch immer niemand, das dieses Kind Yuki ist. Niemand außer Kakashi und Danzou kennen die Wahrheit über das kleine Mädche...