Kapitel 94

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--- Yuki ---

Langsam drehte sie den Kopf und blickte zu dem Schwarzhaarigen, der sie sprachlos betrachtete. Die Ziele musterte und dann wieder Yuki. Das Zischen seines Frustes tauchte wieder auf. Sie trat zur Seite, doch er nicht an ihren Platz um selbst zu werfen. Er sah sie mit so viel Wut an. „Wie bist du so stark geworden?! Verdammt, ich dachte ich bin den anderen weit voraus und dann tauchst du auf. Es reicht nicht. Ich hab nicht genug trainiert. Wenn es nicht mal für dich reicht, wird es gegen ihn niemals reichen." Entwich es ihm voller Frust. Ihm? Yuki musterte Sasuke verwirrt. Wer war ihm? Naruto wollte Hokage werden. Sasuke also besser als dieser ihm. Yuki, sie wollte gut genug sein, um gelobt zu werden. „Wer ist ihm?" Fragte sie neugierig. „Das verstehst du nicht!" Zischte Sasuke plötzlich. Hass tauchte in seinen Augen auf. Ein Hass, der nicht Yuki galt und der sie traurig machte. Es erinnerte sie an heute Vormittag und den Moment, als sie Mirai erblickt hatte. Als der Wunsch in ihr erwachte, Mirai anzugreifen und sie zu töten. Nur Narutos Stimme hatte sie davon abgehalten. Wieder tauchten Kakashis Worte in ihr auf. >Yuki vertrau mir. Du wirst das können. Es wird alles gut gehen.< Er glaubte daran, das sie diesen Hass überwinden konnte. Sie wusste bis jetzt nicht, ob sie das wirklich wollte. „Scheiße, das reicht noch nicht!" Fluchte Sasuke weiter und warf voller Frust die Schuriken gegen die Zielscheiben. Schuriken, die er hielt, weil er gegen Yuki hatte antreten wollen. Scheinbar war das längst vergessen. „Du bist wie ich." Erkannte sie ruhig. Sie hatte ihre Gefühle wieder unter Kontrolle. Wenn sie das hatte, dann war sie ruhig und berechnend. Dann war ihr Kopf klar. „Achja? Bin ich das? Was verstehst du schon? Was weißt du über mich! Was weißt du schon davon was ich durchgemacht habe!" Warf er ihr plötzlich vor und trat näher, als überlegte er sie anzugreifen. „Wenn du es mir sagst, dann weiß ich es." Antwortete sie weiterhin ruhig. Eine Ruhe, die ihn völlig in Wut ertrinken ließ. „Du hast keine Ahnung. Ich werde dich übertreffen und dann werde ich ihn finden. Ich bin der Rächer meines Clans und ich werde ihn töten! Nur ich kann ihn töten! Dafür hat er mich auserwählt." Dafür trainierte er also. Aus Rache. Aus Wut. Aus Hass. Yuki wusste wirklich nicht, was passiert war. Sie kannte Ninjas aus dem Bingo Buch. Feudalherren oder die Kage der kleinen und großen Dörfer. Sie wusste das Uchihas das Kekkei Genkai des Sharingan besitzen konnten. Hyugas das Byakugan. Doch sie kannte nicht eine Geschichte dahinter. Weder die Geschichte dieses Jungen noch die von Naruto. „Ich kenne dich nicht." Begann sie, dann wurde ihr Blick ernst. Es war die Ähnlichkeit zu Sasuke, die ihre Zunge mehr lockerte, als es für sie üblich war. „Aber ich kenne das Gefühl töten zu wollen. Dieser Wunsch zu gehen und jemand verhasstes für immer aus dieser Welt zu löschen. Rache zu finden für eine Vergangenheit, die man dieser Person nicht verzeihen kann." Mit jedem Wort, das sie sprach, tauchte diese Wut in ihr wieder auf. Der Hass. Ihr Herzschlag wurde schneller und die Klarheit in ihrem Kopf trüber. Es waren nur drei Sätze, die sie davon abhielten. >Ich vertraue dir. Du wirst das können. Es wird alles gut gehen.< Sasuke stoppte in mitten seines Wutanfalles und sah sie sprachlos an. Scheinbar erkannte er in diesem Moment, das sie die Wahrheit sprach, wenn sie sagte sie wollte töten wie er töten wollte. „Wenn ich dich jetzt sehe und höre." Sprach Yuki besänftigter weiter. „Dann fühle ich Traurigkeit." Kurz wurde sie still. Überlegte, ob sie offen reden sollte. Doch musste man nicht offen reden um Freunde zu finden? Sie hatte das Gefühl, das dieser Junge ihr Freund werden könnte, wenn sie aussprach, was sie sonst nicht aussprach. „Ich weiß nicht, ob ich diese Person irgendwann einmal töte. Aber jemand glaubt daran, das ich es nicht tue. Jemand möchte, das ich nicht töte und wenn ich dich sehe, glaube ich, das er damit nicht die andere Person beschützen möchte, sondern mich. Ich weiß nicht, ob du jemand hast, der sich das selbe für dich wünscht. Aber weil ich dich verstehe, wünsche ich es mir jetzt für dich. Ich möchte an dich glauben, wie er an mich glaubt. Sasuke, du kannst das." Während sie sprach spürte sie, wie diese Worte ihre eigene Wut beruhigten. „Und wenn wir doch einmal den Weg des Hasses gehen, dann werde ich dir bis dahin helfen stärker zu werden, wie er mir hilft stärker zu werden. Sasuke. Lass uns bald mal wieder gegeneinander kämpfen." Damit drehte sie ab. Sie hatte ungewöhnlich viel geredet. Mehr als an vielen anderen Tagen zusammen. Es war einfach aus ihr herausgesprudelt. Etwas an diesem Jungen hatte etwas in ihr geweckt. Sie drehte ab, als er seine Stimme wieder fand. „Yuki. Wer ist es, denn du töten willst?" Er klang viel ruhiger. Viel klarer, als war ihm wie Yuki die Wut ein wenig abhanden gekommen. Vielleicht, weil sie Beide das selbe Gefühl teilten? „Jemand, der einmal meine Familie war, aber diesen Titel nicht verdient hat." Sie sah noch einmal zurück und dort erwartete sie ein überraschtes Gesicht. Scheinbar glaubte er ihr wirklich. Etwas, wie sie es sagte oder etwas, wie sie es beschrieb, erreichte ihn. „Und du?" Fragte sie nun. „Mein Bruder. Nein, ein Mann, der einmal ein Teil meiner Familie war, aber diesen Titel nicht verdient hatte." Sie waren sich also wirklich ähnlich. Sein Bruder. Ihre Schwester. „Yuki, ich möchte mich weiterhin mit dir messen." Sprach Sasuke und Yuki nickte. „Gern." Ihr Blick hob sich. Die Sonne war bereits dabei unter zu gehen. Sie hatte zwei Regeln. Zur Schule zu gehen und bei Dunkelheit zurück zu sein. Es waren seltsame Regeln für sie. Früher hatte sie oft kleinere Aufträge im Dunkeln der Nacht erledigt, weil es dann einfacher war unentdeckt zu bleiben. „Aber nicht mehr heute. Heute muss ich zurück." Sasuke löste endlich seine verkrampfte Haltung und richtete sich ruhig auf. „Einverstanden. Dann bis morgen." „Bis morgen."


Falling Snow - Ich beschütze dich || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt