Kapitel 68

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--- Yuki ---

Wochen und Abenteuer waren vergangen, als die Felsköpfe in der Ferne auftauchten. Verkündeten, das sie bald Konoha erreichen würden und Yuki fühlte tatsächlich Erleichterung, als sie das taten. Dort in der Ferne wartete soetwas wie Heimat auf sie. Es war keine mystische Unterkunft, wie das Gasthaus von Araishima, hoch oben in den Bäumen, oder wie das anmutige Schloss von Burijji. Nein, dort wartete ein steiniges trostloses Gebäude, in dem sie ein Zimmer ohne Fenster erwartete. So oft hatte Yuki davon geträumt die Welt zu sehen. All die Orte aus ihren Fotobüchern. Jetzt, wollte sie einfach zurück in dieses fensterlose Zimmer und Ruhe finden. Noch immer hatte sie den Abschied von Atsuko nicht wirklich verkraftet. Mit einem Mal war ihr der Weg so viel ruhiger erschienen. Mit Atsuko war immer etwas geschehen und doch war sie froh den Weg zurück nicht allein antreten zu müssen. Kakashi war an ihrer Seite geblieben und das hatte ihr Trost gespendet. Sie daran erinnert, das sie keinen Weg alleine gehen musste. Dort war immer ihr Sensei in ihrer Nähe. Doch jetzt war dort eine neue traurige Frage in ihrem Kopf, die sie niemals aussprechen würde. Aus Angst es könnte Wahrheit werden. Würde auch er irgendwann ihre Seite verlassen? So, wie Atsuko das musste? So wie Rie, Kazu und Nisa. Würde es diesen Moment ohne ihren Sensei geben und was war dann? War sie dann allein? Würde sie dann ein wahrer Schatten werden? Es war eine so trübe, traurige Vorstellung. Erst, als sie die Köpfe erblickte, rückte dieser Gedanke in den Hintergrund. „Da sind wir wieder." Brach Kakashi das Schweigen, als auch er die Köpfe erblickte und Yuki nickte. „Ja." Der Weißhaarige sah zu ihr herab. „Was willst du als erstes machen? Du hast dir eine Belohnung für deine harte Arbeit verdient." Eine Belohnung? Überrascht blieb sie stehen. Sie hatte völlig vergessen, das sie immer eine Belohnung nach Aufträgen bekam. Was wollte sie? Wollte sie nicht einfach in ihr Zimmer? Endlich blickte sie auf. Lächelte versteckt hinter ihrer Maske. „Ich würde mir gern etwas vom Bäcker holen und ein neues Buch aussuchen." Sie wollte das Wirklich. Sie wusste sogar schon um was es gehen sollte. Was sie wollte. Ob es einen Roman über ein Liebespaar im Adelshaus gab? Es war ihr, als würde sie damit die Erinnerung an Atsuko behalten können. Yuki hatte Angst, das ihre Erinnerung verblasste und vergessen wurde. So würde sie das Buch immer wieder an ihre Zeit mit der Feudalherrin erinnern und es war, als würde diese Yuki dann auf ihrem Weg begleiten. So wie Tobios kleines Buch sie immer wieder an den herzlichen, kranken Jungen erinnerte. „Einverstanden. Findest du den Weg alleine? Ich muss dringend mit Danzou-sama sprechen." Sagte Kakashi, während er Geld aus seiner Geldbörse fischte. „Ja." Viele hätte es sicher gestört. Doch Yuki störte das nicht. Kakashi lief oft voraus um den Bericht abzugeben, während sie sich eine Belohnung kaufen ging. Er überreichte ihr einen Geldschein, der alles bezahlen würde. Als sie ihn annahm, hob er seine Hand und legte sie auf ihren Kopf. „Bring mir was vom Bäcker mit. Wir können es später gemeinsam oben auf der Felswand essen und die Sterne betrachten." Eine Vorfreude begann sie zu erfüllen. Es war so lange her, das sie die Sterne von einem so schönen, hohen Punkt hatte betrachten können, während unter ihnen das schläfrige Konoha mit all den flackernden Lichtern lag. Sofort nickte sie. „Ja." Man konnte ihre Freude aus ihrer Stimme hören. Vor allem, wenn man sie kannte, wie Kakashi das tat. Er nickte kurz, dann löste sich die Hand von ihrem Kopf und verschwunden. Er war kaum fort, als sie sich wieder verwandelte. Die Maske verstaute und damit durch den Wald lief. Sie hatte es nicht so eilig wie Kakashi. Es war noch eine Weile hin bis zum Sonnenuntergang. So schlenderte sie langsam durch den Wald und lauschte dem Zwitschern der Vögel. Sie hörte, wie ein Schuriken auf Holz traf und hob den Blick. Erst jetzt wurde ihr klar, das sie durch dem selben Wald ging, indem sie den blonden Jungen hatte trainieren sehen. Er schien wieder zu üben. Neugierig, ob er sich verbessert hatte, trat sie näher und beobachtete ihn. Schweiß glänzte auf seiner Stirn, von dem vielen Training, das er in der prallen Sonne ausführte. Er war noch immer miserabel, erkannte sie traurig. Er hatte getroffen, doch seine Schuriken waren über das gesamte Ziel verstreut. Viele lagen auf dem Boden und sicher waren einige im Busch daneben verschollen. Es war seltsam für sie. Es war das erste Mal, das sie eine so schlechte Leistung sah. Sie hatte sich immer mit dem gemessen was ihre Schwester früher erreicht hatte. Dann mit den Anbus um sie herum, die viel mehr Treffsicherheit und Erfahrung mitbrachten. Auch Sai, der ihr fast ebenbürtig war. Es war das erste mal, das sie ein gleichaltriges Kind zum Vergleich hatte, das deutlich schlechter war als sie. War er einfach nur so schlecht, oder war sie so gut? Er schien selber zu verstehen, wie untalentiert er war und doch trainierte er hart weiter. Warf Schuriken um Schuriken. Dann Kunai um Kunai. Etwas daran imponierte ihr. Was trieb ihn an? Wäre sie so schlecht, würde sie keinen nutzen für die Welt haben. Was war sein Nutzen für die Welt? Für was trainierte er so hart, obwohl er kaum Talent besaß? Sie wusste es nicht, doch als er endlich einmal traf, freute sie sich stumm mit ihm, ehe sie sich abwandte und wieder ihres Weges ging. Dort warteten süße Stücke und ein Buch auf sie.


Falling Snow - Ich beschütze dich || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt