One Shot 85 // iCloud

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Harry's p.o.v.:
Grinsend sah ich in die Kamera, mein Grinsen wurde aber durch ein verliebtes Lächeln verdrängt, als Louis mir einen Kuss auf die Wange drückte. Kichernd biss ich mir auf die Unterlippe, spürte wie meine Wangen rot wurden, meine Grübchen sich in sie gruben und ich drückte einfach nochmal auf den Auslöser meiner Handykamera. Grinsend setzte Louis sich wieder gerade hin und als ich mein Handy weg gepackt hatte, drückte er mir einen richtigen Kuss auf. Seufzend ließ ich mich an ihn sinken, wickelte meine Arme um seinen Nacken und zog ihn auf meinen Schoß. Ein leises Kichern seinerseits unterbrach den Kuss kurz, allerdings unterbrach ich ihn, indem ich meine Lippen einfach wieder auf seine presste und sie sanft bewegte. Ich liebte dieses Gefühl seiner Lippen auf meinen so sehr. Sie passten so perfekt, als wären sie zwei Puzzle Teile die sich perfekt ergänzten. Seine Lippen waren weich, sanft und doch bewegte er sie mit einer Bestimmtheit und Dominanz gegen meine, dass sofort klar war, wer diesen Kuss führte. Meine Hände wanderten seinen rücken hinunter, legten sich auf seinen Hintern, massierten ihn, während seine sich in meinen Haaren fest krallten und sie vollkommen verwuschelten. Irgendwann lösten wir uns keuchend, Louis blieb eng an mich gepresst, seine Hände rutschten in meinen Nacken, kraulten mich an meinem Haaransatz. Mit funkelnden blauen Augen sah er mir in die Augen, ein sanftes, liebevolles Lächeln zierte seine Lippen und er rieb seine Nase ein wenig an meiner auf und ab. Mein Grinsen wurde größer und ich versank in seinen Augen, sie zogen mich wie magisch in einen Bann, aus dem sie mich nicht so schnell wieder raus ließen. „Harry, Gemma möchte gehen und sich noch von dir und Louis verabschieden!" Seufzend legte ich den Kopf mit geschlossenen Augen in den Kopf, öffnete sie dann sofort wieder um in den Himmel zu sehen. Strahlendes Blau empfing mich, doch kein Blau dieser Welt würde jemals auch nur annähernd an das Blau seiner Augen heran kommen. Keines. Es war das einzige Blau, in dem ich so versinken konnte. Nicht einmal das Blau des Meeres in den verschiedensten Ecken dieser Welt, in denen wir mit der Band schon waren, konnte mich so sehr fesseln. Langsam ließ ich meinen Kopf wieder nach vorne fallen, wo mich ein grinsender Louis empfing. „Alles okay Haz?" Seine Hand legte sich an meine Wange, seinen Daumen strich sanft über meine Haut, fuhr meine Unterlippe nach, seine Augen folgten seiner Bewegung. Schon fast automatisch grinste ich. „Alles perfekt." Es war nur ein Hauchen, dass Louis leicht erröten ließ, bevor er sich von mir erhob und mich an meiner Hand hoch zog. „Na komm. Sonst schiebt deine Schwester wieder mir die Schuld in die Schuhe, dass du dich nicht von ihr verabschiedest." Kichernd liefen wir Hand in Hand zur Tür, wo Gemma mit meiner Mutter redete. Louis und ich verabschiedeten uns schnell, bevor wir uns wieder auf die kleine Terrasse meiner Mutter setzten, Louis natürlich wieder auf meinem Schoß. Grinsend schüttelte meine Mutter den Kopf, bevor sie sich wieder zu uns drehte. „Ach ja. Eure schmachtenden Blicke sind eine gute Fotovorlage." Kichernd drehte sie sich wieder um und räumte das Geschirr, welches noch auf dem Tisch stand, auf und ging ins Haus. Schmunzelnd vergrub ich meinen Kopf in Louis' Nacken, sog seinen Duft tief ein. Immer wenn wir hier waren, schoss meine Mutter unzählige Fotos von uns. Sie sagte immer, sie wollte irgendwann auf unserer Hochzeit genug Fotos haben, die sie in ein Fotoalbum kleben konnte oder so. Wir ließen sie einfach, wenn es das war, was sie glücklich machte, sollte sie ruhig weiterhin Fotos von uns machen. Dadurch, dass meine Mutter sie automatisch auf der iCloud speicherte, konnte auch ich auf die Fotos zugreifen. Und meine Mutter machte wirklich ausgezeichnete Fotos manchmal. Im perfekten Moment, Winkel und gestochen scharf. Und deswegen zierte jetzt auch seit einer halben Minute ein neues Foto von uns meinen Home - Bildschirm. Louis sah auf mein Handy, sofort trat dieser Schimmer in seine Augen, der sie noch mehr leuchten ließ. Ich liebte es, wenn er mich so ansah. Denn dann war die Liebe in seinem Blick nur noch deutlicher zu sehen.
Den Rest des Abends verbrachten wir kuschelnd auf der Terrasse, meine Mum brachte uns irgendwann noch eine Decke, in die wir uns einkuschelten. Als Louis dann an mich gelehnt eingeschlafen war, brachte ich ihn nach oben, legte mich zu ihm und fiel in seinen Armen in einen tiefen, ruhigen Schlaf.
Geweckt wurde ich durch einen lauten, unbarmherzigen Ton. Mein Handy klingelte und wenn es verstummte, dann für vielleicht wenige Sekunden, dann ging es wieder los. Und wenn es nicht meins war, ging Louis' wieder los. Das Ganze ging circa 20 Minuten so, und als Louis anfing sich grummelnd neben mir zu bewegen, beschloss ich, aufzustehen und nach zu sehen, wer da so einen Telefonterror machte. Mürrisch nahm ich mein Handy, sah Liam's Namen und ging ran. „Verdammt, hast du mal auf die Uhr geguckt Liam?! Du weißt ganz genau, dass Louis und ich unseren Urlaub genießen!" Ich konnte genau vor mir sehen, wie er genau jetzt die Augen verdrehte. „Ich weiß, Harry. Ich hab es auf den Fotos gesehen." Stirn runzelnd drehte ich mich zu Louis um. „Welche Fotos? Hat Louis dir welche geschickt?" Mit kleinen Schritten und sichtlich beunruhigt lief ich auf das Bett zu und ließ mich darauf fallen. Liam klang nicht wirklich glücklich und wenn er uns in unserem Urlaub anrief, musste es ernst sein. „Genau darum geht es. Harry, so wie es aussieht, hat sich jemand in die iCloud deiner Familie gehackt." Stille. Schwer schluckend schloss ich meine Augen, rieb mir über die Stirn. „Wirklich?" - „Ja! Die Fotos sind bereits überall, keine Chance die irgendwie zu entfernen, Twitter war kurze Zeit lahm heute Nacht, das Management dreht durch. Die denken ihr habt die Fotos heimlich online gestellt." Ein abfälliges Schnauben verließ meine Lippen. Wieso waren immer wir schuld? Egal was passierte, wir waren die Schuldigen. „Hör zu, rede mit Louis und dann kommt her, so schnell ihr könnt. Ich versuche mit solange sie mit Niall zu beruhigen. Aber beeilt euch, ja?" Seufzend sackte ich ein wenig zusammen. Hätte das nicht am Ende unseres Urlaubs passieren können? Nein, natürlich gleich am zweiten Tag! „Okay. Und Li? Tut mir Leid dass ich dich angefahren hab. Und danke." - „Nichts zu danken. Bis später." Ich verabschiedete mich noch von Liam, dann packte ich mein Handy weg und fuhr mir seufzend mit einer Hand über mein Gesicht. Das würde ein Theater werden. „Haz? Wer war das? Was ist los?" Louis' Kopf legte sich auf meine Schulter, er hauchte mir einen sanften Kuss auf die Wange und sah mich dann verschlafen an, wobei er nebenher meinen Rücken streichelte. „Liam. Irgendjemand hat die Fotos aus der iCloud meiner Familie hochgeladen." Ich spürte, wie Louis sich leicht anspannte. „Oh." Ich nickte nur, mein Blick ging stur gerade aus an die Wand. Und dann kam mir etwas in den Sinn, was mich grinsen ließ. „Lou. Weißt du was das heißt? Diese Fotos können unmöglich als falsch eingestuft werden, sie sind gestochen scharf. Und Liam sagt sie sind schon so weit verbreitet, dass keiner sie wieder völlig aus dem Internet entfernen könnte! Lou, das Versteckspiel hat ein Ende. Was anderes ist sowieso nicht möglich momentan. Sie können es uns nicht mehr verbieten, es ist sowieso schon öffentlich!" Begeistert drehte ich mich zu Louis und sah ihn an. Auch auf seine Lippen schlich sich ein Lächeln und er attackierte mich mit Küssen im ganzen Gesicht. Kichernd fiel ich nach hinten, ließ mir seine Attacke kommentarlos gefallen. Und als er sich dann endlich beruhigt hatten packten wir alles, erklärten meiner Mutter in Kurzform was passiert war und rasten nach Hause, wo uns eine ganz schön heftige Diskussion mit dem Management erwartete. Doch als wir das Büro nach fast zwei Stunden verließen, grinsten wir uns einfach nur überglücklich, und leicht erschöpft, an. Wir hatten es geschafft. Endgültig. „Weißt du, wer auch immer das war, ich bin demjenigen unendlich dankbar. Egal ob Zufall oder nicht." Mein Blick lag auf dem Fernseher, auch wenn ich nicht wahrnahm was lief. Wir waren zu Hause, ich lag auf Louis' Brust, malte Muster darauf. Und ich tat es mit der Gewissheit, dass jeder unserer Fans nun Gewissheit hatte, was 'Larry Stylinson' betraf.

Was ich nicht wusste, war die Tatsache, dass nicht weit entfernt von dem Haus meiner Mutter in einem Hotel, ein Mädchen saß und glücklich vor sich hin grinste. Glücklich darüber, endlich die Wahrheit über ihre Idole ans Licht gebracht und damit so viele Menschen so unendlich glücklich gemacht zu haben. Denn jeder, der die Fotos von den beiden sah, wusste, dass sie sich liebte, eindeutig füreinander bestimmt waren und wohl für immer zusammen bleiben würden. Wie Recht sie damit hatte, würde sie in den nächsten Jahren noch sehen.

Larry Stylinson One Shots IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt