One Shot 43

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Leise pfeifend lief ich die Treppen hinunter, immer darauf bedacht, nicht zu laut zu sein. In der Küche angekommen deckte ich den Tisch und fing an Frühstück zu machen. Dabei dachte ich immer daran, wie schnell doch alles gegangen war. Es kam mir vor wie gestern da musste ich Louis noch trösten, weil er es nicht mehr aushielt unsere Beziehung geheim zu halten. Dabei war das inzwischen fast zwei Jahre her. Seit fast zwei Jahren wusste nun wirklich jeder, dass wir zusammen waren. Und knapp ein halbes Jahr danach hatten wir geheiratet. Und vor einem halben Jahr hatten wir unsere wundervolle Tochter adoptiert. Lächelnd stellte ich den Teller mit Rührei und Speck auf den Tisch, dann lief ich wieder nach oben. Ich öffnete die Tür und lief leise zum Bett der Kleinen. Sie hatte sich zusammen gerollt, ihren Teddy, den Louis ihr als Willkommensgeschenk geschenkt hatte, fest im Arm. Sie lächelte glücklich vor sich hin. Sofort verzogen meine Lippen sich zu einem noch größeren Lächeln. Ich liebte die Kleine jetzt schon so sehr, dabei war sie nun wirklich noch nicht lange bei uns. „Sweetheart. Steh auf. Na komm. Dann gehen wir Daddy wecken." Ich streichelte ihr über den Kopf, wartete darauf, dass sie die Augen endlich aufschlug. „Komm schon Sweetie." Ich beugte mich hinunter und hauchte einen Kuss auf ihre Stirn. Und endlich bewegte sie sich ein wenig und schlug langsam ihre Augen auf. Ihre blauen Augen sahen mich verschlafen an. Ich strich ihr durch ihre braunen Locken. Als Louis und ich uns entschlossen hatten ein Kind zu adoptieren, hatten wir keine Ahnung, wie das Kind aussehen sollte. Wir wussten ja nicht einmal, ob wir ein Mädchen oder einen Jungen wollten. Wir wussten auch nicht, welches Alter. Wir hatten gesagt, wir würden uns einfach mal in den Waisenhäusern umsehen und jedem Kind eine Chance geben. Also hatten wir uns in ein paar Waisenhäusern umgesehen. Die Kinder taten mir alle so Leid und am liebsten hätte ich jedes einzelne mit nach Hause genommen. Sie alle hatten schlimme Schicksale hinter sich und die meisten waren wirklich unheimlich süß und lieb gewesen. Und irgendwann waren wir dann Mary über den Weg gelaufen. Und wir beide hatten uns sofort in sie verliebt. Sie sah einfach genauso aus, wie man sich ein Kind von Louis und mir vorstellen würde. Außerdem hatte sie mich mit großen blauen Augen angesehen. Und ich konnte blauen Augen einfach nicht verstehen. Und sie hatte eine wirklich tolle Erziehung. Wir hatten erfahren dass sie ihre Eltern mit drei Jahren verloren hatte. Und seitdem war sie im Waisenhaus gewesen. Inzwischen war sie 5 Jahre alt und bisher hatten wir überhaupt keine Probleme mit ihr. Sie war wirklich ein tolles kleines Mädchen. „Komm Maus. Gehen wir zu Daddy." Langsam nahm ich sie hoch. Sie vergrub sofort ihren Kopf an meiner Schulter, wodurch ich schmunzeln musste. Sie war einfach ein kleiner Engel. Leise lief ich mit ihr in unser Schlafzimmer. Louis hatte sich auf meine Seite gerollt, die Arme fest um mein Kissen geschlungen und seinen Kopf direkt dort hinein gedrückt. Seine Haare standen wild von seinem Kopf ab. Er war einfach zu süß. Schmunzelnd ging ich zu ihm, legte mich auf seine Seite und legte Mary auf mich. Dann drehte ich meinen Mann an seiner Schulter sanft zu mir und zog ihn näher zu mir. Er grummelte kurz und kuschelte sich dann glücklich seufzend an mich. Lächelnd legte ich meinen einen Arm um ihn, während der andere unsere kleine Tochter an mich drückte und kleine Muster auf ihren Rücken malte. Die Kleine spielte mit ihrem Teddy und sah zu Louis hinüber. „Darf ich Daddy wecken, Dad?" Mit ihren großen blauen Augen sah sie mich an. „Aber ganz lieb, okay?" Die Kleine drückte mir ihren Teddy auf die Brust, setzte sich auf meinen Bauch und lehnte sich ganz langsam zu Louis. Dann piekte sie ihn mit einem ihrer kleinen Finger in die Wange. Ich grinste sie an. „Was hältst du davon wenn du ihn mit ein paar Küssen weckst, Sweetie? Das funktioniert immer." Sie sah mich an, grinste und nickte. Dann legte sie sich wieder auf meinen Bauch und lehnte sich zu Louis' Kopf und drückte ihre Lippen auf seine Wange. Louis lächelte und schmatzte kurz, dann flatterten seine Augen langsam auf und er sah lächelnd zu Mary. Gähnend rieb er sich den Schlaf aus den Augen und streckte sich kurz, um sich dann wieder eng an mich knuddeln. Dabei drückte er der Kleinen ebenfalls einen Kuss auf die Wange. „Guten Morgen Süße." Er wuschelte durch ihre Haare und drehte dann seinen Kopf zu mir. „Guten Morgen Haz." Er grinste mich an und drückte seine Lippen auf meine. Sanft erwiderte ich seinen sanften Kuss. „Morgen Baby. Gut geschlafen?" Louis nickte und drückte seinen Kopf wieder in meine Seite. „Wundervoll." Noch eine halbe Stunde lagen wir so dran und kuschelten einfach. Aber irgendwann war Mary langweilig geworden und sie hatte angefangen uns zu nerven und zu quengeln. Also waren wir aufgestanden und hatten Frühstück gemacht. Hatten dann zusammen gegessen und uns ins Wohnzimmer gesetzt. Dort hatten Louis und ich die Kleine gekitzelt und ziemlich viel Unsinn mit ihr gemacht. Sie hatte das ganze aber sichtlich genossen. Den ganzen Tag verbrachten wir auf der Couch, nur ab und zu erhob sich entweder Louis oder ich, um wieder etwas zu trinken zu holen oder essen zu machen. Einen Film nach dem anderen sahen wir uns an. Abends legten wir uns dann alle drei in unser großes Bett und kuschelten und eng aneinander. Mary lag wieder auf mir, Louis war dicht an meine Seite gepresst und streichelte unserer Tochter durch ihre Haare. Mir gab er ab und zu einen süßen, liebevollen Kuss, der leider immer wieder durch Mary unterbrochen wurde. Nur, damit Louis ihr dann einen Kuss auf die eine und ich auf die andere Wange gab. Wie sehr ich die zwei doch liebte. Sie waren einfach mein ein und alles. Und das würden sie auch bleiben, egal wie schwer die Zeiten noch werden würden. Denn wir hatten uns. Und das würde immer so sein.

Larry Stylinson One Shots IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt