Louis' p.o.v.:
„Layla, bleib bei Fuß!" Verärgert zog ich an der Leine meiner Hündin. Irgendetwas war heute komisch, denn sie war total unruhig. Ständig zog sie mich in die verschiedensten Richtungen, nur damit ich dann von irgendeinem netten Fußgänger festgehalten wurde, der mir sagte, dass mein Blindenhund mich gerade in Richtung Straße zog. Gott sei Dank gab es hier einige nette Leute, sonst wäre ich schon ein paar Mal unter dem Auto gelandet. Das viel größere Problem war, dass ich jetzt nie wusste, ob sie mich in die richtige Richtung zog oder wieder irgendwohin, wo ich weder hin wollte noch sollte. Dementsprechend unsicher und zögerlich waren meine Schritte gesetzt, für eine Strecke, für die wir normalerweise keine zwanzig Minuten brauchten, brauchten wir jetzt bereits über eine halbe Stunde, was mir die Kirchturmuhr verriet, die gerade wieder schlug. Seufzend zog ich Layla wieder zu mir, die gerade wieder einmal bellend zur Seite gesprungen war. Eine leise Entschuldigung murmelnd zog ich meinen Hund neben mich. Kopf schüttelnd lief ich weiter mit ihr, spürte, wie sie immer unruhiger wurde. Was war denn nur los heute? Sow ar sie nie. Sie war eine komplett verlässliche Hündin, immer darauf bedacht, auf mich aufzupassen. Ich hatte sie seit ich ein kleines Kind war, kannte sie seit sie ein Welpe war. Unsere Bindung war wirklich eng und wir waren eigentlich unzertrennlich. Aber ich glaubte, wenn sie heute entwischen würde, würde sie wohl kaum bei mir bleiben. Und genau mit dieser Vermutung sollte ich Recht behalten. Denn an der nächsten Ampel schien sie wieder irgendetwas vollkommen verrückt zu machen, sie konnte keine Sekunde neben mir sitzen, hängte sich in die Leine, blieb dann stehen, wohl um nach etwas zu horchen und riechen, und stürzte dann in die genau entgegengesetzte Richtung, wodurch sie mich so sehr überraschte, dass mir die Leine aus der Hand rutschte und ich durch die Wucht des Zuges hinfiel. Fluchend setzte ich mich auf, pfiff nach meinem Hund, aber sie kam selbst nach dem fünften Pfeifen nicht mehr. „Verdammt!" Langsam stand ich auf, hob mich dabei an der Ampel neben mir und fasste mir an den Kopf. Und jetzt? Ich hatte keinen Blindenstock oder ähnliches dabei, genauso wenig wie mein Handy. Erschöpft lehnte ich mich an die Ampel und rieb mir über die Stirn. Mir blieb nichts anderes übrig als einen der Passanten um Hilfe zu fragen und zu hoffen, dass es eine nette Person war, die ihm gerne helfen würde. Seufzend drehte ich mich um, hoffte, dass jemand vor mir stand. „Entschuldigung?" Mein Kopf schnellte ein Stück nach links, dorthin, wo ich die Person vermutete. Redete er mit mir? Oder meinte er wen anders? Ich wollte gerade meinen Mund öffnen um ihn genau das zu fragen, als eine Hand auf meinem Oberarm mich zusammen zucken ließ. So schnell wie sie gekommen war, verschwand die sanfte Berührung auch schon wieder. „Tut mir Leid, ich wollte Sie nicht erschrecken. Ich wollte nur wissen, ob alles in Ordnung ist, Sie haben ein wenig verzweifelt gewirkt." Ich atmete aus, entspannte mich. Was ein Glück, er schien wirklich nett zu sein und ich hoffte einfach, dass er mir helfen konnte. „Ja, ich... mein Hund ist abgehauen, ich habe keine Ahnung wohin, sie kommt nicht und... ich hab weder meinen Stock noch sonst etwas dabei, ich würde also spätestens an der nächsten Kreuzung gnadenlos auf die Straße laufen." Ich versuchte, dem jungen Mann vor mir ins Gesicht zu blicken, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wie groß er war. Ein leises Kichern vor mir ließ mich meine Stirn runzeln. Was war denn jetzt so witzig? „Tut mir Leid, nur... du starrst gerade sehr intensiv auf meine Brust. Nicht, dass es mich stören würde, du kannst es ja nicht wissen, ich hab nur grade daran gedacht, dass meine Schwester immer sagt, ich hätte keine Ahnung, wie es wäre, wenn einem Männer die ganze Zeit auf die Brust starren." Sofort senkte sich mein Kopf komplett, ich kratzte mich im Nacken und ich spürte, wie meine Wangen warm wurden. „Tut mir Leid, ist nicht immer ganz einfach mit dem Größe abschätzen." Langsam hob ich den Kopf, und da er gesagt hatte, ich würde ihm auf die Brust starren, versuchte ich, abzuschätzen, wie viel höher ich schauen musste. Und kaum hatte ich meinen Kopf gehoben, verstummte das leise Gekicher, dass durch meine Aussage noch einmal aufgetreten war, sofort. Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum, ahnungslos, was denn nun los war. „Das... wow, deine Augen... das... oh mein Gott." Seine Stimme war leise, ein Flüstern. Komplett verwirrt sah ich ihn weiterhin an, immerhin schien ich mit meiner Abschätzung dieses Mal besser getroffen zu haben. „Was ist mit denen? Meine Mutter sagt, sie sehen genauso aus, wie früher." Mein Herz klopfte ein wenig schneller. Hatte meine Mutter mich angelogen? Sahen meine Augen wirklich so schlimm aus? „Es ist nicht, dass sie schlimm aussehen oder so. Eher im Gegenteil. Sie sind so unglaublich blau, so... fesselnd. Und dieses kleine Funkeln, dass darin liegt, ist berauschend und faszinierend zugleich. Du... du hast wirklich unglaublich blaue Augen." Wieder erwärmten sich meine Wangen, ein Lächeln zog sich auf meine Lippen, das erste Mal an diesem Tag. „Ich... danke. Ich würde das Kompliment ja gerne erwidern, allerdings sehe ich deine Augen nicht." Grinsend zuckte ich mit den Schultern. „du gefällst mir. Machen wir einen Deal? Du musst nicht ja sagen, ich werde dir so oder so helfen. Aber dann weiß ich woran ich bin. Also, ich suche mit dir deinen Hund und bringe dich dann nach Hause, mit so einem zuverlässigen Hund lasse ich dich ungern alleine durch die Stadt, bei Hauptverkehrszeit. Dafür verschwindest du nach heute nicht aus meinem Leben sondern triffst dich mal wieder mit mir. Du faszinierst mich, genauer gesagt dein Charakter." Mein Lächeln wuchs. Er interessierte sich für mich. Wegen meinem Charakter. „Ja klar, gerne." Ein Klatschen vor mir ließ mich die Augenbrauen heben, in der Annahme, ich hätte mich verhört. „Hast du... hast du gerade in die Hände geklatscht?" - „Woher...? Oh ja, du bist blind, nicht taub. Ja hab ich." Leise kicherte er, schon wieder. Er schien ziemlich fröhlich zu sein. „Bist du immer so fröhlich?" Lächelnd blickte ich weiterhin nach oben, in der Hoffnung, dass er sich nicht bewegt hatte. „Ja, eigentlich schon. Warum auch nicht. Das Leben ist toll." Kichernd schüttelte ich den Kopf. „Du bist süß." - „Du solltest mal dich sehen..." Er murmelte vor sich hin und ich beschloss, es zu ignorieren, da es nicht für meine Ohren bestimmt zu sein schien. Ich hörte einfach besser, als die meisten Leute dachten, dass war das Problem bei der Sache. „Also, wollen wir?" Mit einem einfachen Nicken deutet ich ihm mein Ja an. „Okay. Darf ich deine Hand nehmen? Oh, ich bin übrigens Harry." Grinsend über seine Aufregung, die vollkommen ohne Grund zu kommen schien, streckte ich meine Hand ein wenig vor. „Ich bitte sogar darum. Sonst verliere ich dich nach den ersten zwei Metern. Und ich bin Louis, freut mich dich kennen zu lernen." Eine warme, große Hand legte sich auf meine, umgriff sie komplett. Wenn mich meine Gefühle nicht täuschten, verschwand meine Hand sogar ganz in seiner. Seine langen Finger schlangen sich meine und ich spürte kaltes Metall. Er schien Ringe zu tragen. „Okay, wo hin ist sie denn davon gerannt und wie heißt sie und wie sieht sie denn aus?" Stirn runzelnd überlegte ich, dann zeigte ich in eine Richtung. „Dort hin, in etwa. Sie heißt Layla und ist eine Golden Retriever Hündin, geht mir bis zum Knie und... ich... ich glaube, sie ist schwarz, aber ich... ich weiß es nicht." Verzweifelt sah ich ihn an. „Okay, egal, wir finden sie schon. So viele herrenlose Hunde werden hier nicht herum rennen denke ich. Na komm." Sanft drückte er meine Hand und zog mich dann dicht neben sich durch die Menschenmassen. Normalerweise hasste ich es, mich auf einen anderen Menschen verlassen zu müssen, dass lief meistens nicht gut. Doch Harry's Hand verlieh mir eine Sicherheit, die ich sonst nur mit Layla hatte. Nicht einmal mit dem Blindenstock fühlte ich mich so sicher. Doch Harry lenkte mich sicher durch die Menschen, trotz der Gewissheit, dass es hier brechend voll war, konnte ich das nur sagen, weil es so laut war. Bisher hatte mich keiner angerempelt, Harry schien wie ein Schieber zu wirken und vor mir alles zu ebnen, dabei lief er eigentlich sogar eher neben mir. Zwischendrin hielten wir immer wieder an und fragten Passanten nach Layla, beziehungsweise Harry fragte, ich stand nur daneben oder pfiff ab und zu nach ihr. Nach einer halben Stunde, die mir nicht so lang vorkam, ich erkannte es nur wieder einmal an der Kirchturmuhr, hielt Harry an. „Pfeif mal nochmal nach ihr Lou. Ich glaube, ich sehe sie. Aber sie sieht ziemlich verängstigt aus, als würde sie sofort abhauen, wenn irgendjemand sie anfässt." Hoffnungsvoll pfiff ich und rief nach meinem Hund, woraufhin ich sofort Gebell als Antwort bekam und nur ein paar Sekunden später eine kalte Schnauze an meiner freien Hand. Erleichtert seufzte ich auf. „Gott sei Dank." Ich strich ihr über den Kopf und griff nach ihrer Leine. „Gut, dann bringen wir euch zwei mal nach Hause, hm?" Seine Stimme klang ein wenig wehmütig, aber auch fröhlich. Leicht nickte ich, ich wollte nicht, dass er ging. Klar, wir würden uns wieder sehen, aber ich genoss seine Anwesenheit gerade so sehr. Gemeinsam liefen wir also zu mir nach Hause, wobei Layla jetzt eindeutig ruhiger war als am Anfang und zog nur selten irgendwohin, wobei mich diesmal Harry davor bewahrte, irgendwo auf der Straße zu landen. Den ganzen Weg unterhielten wir uns, Harry brachte mich oft zum lachen. Und als wir vor meiner Haustür standen, wollte ich ihn wirklich nicht gehen lassen. Er war der erste seit Jahren, der mich wirklich zu mögen schien, abgesehen von meiner Familie. Also fasste ich all meinen Mut zusammen und fragte ihn, ob er denn da bleiben wollen würde, vorausgesetzt, er hatte nichts mehr vor heute. Und als er einwilligte, grinste ich ihn breit an und wäre ihm am liebsten um den Hals gesprungen, nur leider war die Chance, dass ich daneben sprang, zu hoch. Also beschränkte ich mich auf glücklich grinsen. Gemeinsam gingen wir hinein, Layla verschwand sofort, wahrscheinlich in die Küche um zu trinken. Zu Hause brauchte ich sie aber auch nicht, ich kannte hier jede Ecke, Stufe und Kante. Lachend, weil Harry wieder einen seiner komplett idiotischen Flachwitze gebracht hatte, lief ich in die Küche, um meiner Mutter, die fast immer hier anzutreffen war, Bescheid zu geben. „Boo?" Ich hörte die Verwunderung in der Stimme meiner Mutter, denn erst einmal war es lange her, dass ich jemanden mitbrachte und zweitens war es selten geworden, dass ich so herzlich lachte. Außerdem konnte ich schwören, dass ihre Stimme zitterte. Ein sanftes, liebevolles Lächeln legte sich auf meine Lippen und mit ausgebreitete Armen lief ich ein wenig weiter in die Küche. Meine Familie wusste, dass sie zu mir kommen mussten, da ich sonst eventuell die Luft umarmen könnte. Sanft drückte sie mich an sich und ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Hey Mum. Tut mir Leid, Layla ist abgehauen, sie ist heute ein wenig durch den Wind. Harry und ich mussten sie ziemlich lange suchen und waren dann ziemlich weit weg von zu Hause." Ihre weiche, kleine Hand legte sich auf meine Wange, streichelte mich dort. „Ist schon in Ordnung Lou. Dir geht es gut, dass ist das wichtigste. Du musst dann wohl Harry sein, nehme ich an? Ich bin Jay, danke dass du ihm geholfen hast." Die Hand verschwand, wahrscheinlich drückte sie gerade Harry. „Ja, der bin ich. Freut mich Sie kennen zu lernen und ich habe ihm gerne geholfen." Er klang so herzlich und brachte mich allein mit seiner Stimme zum Lächeln. „Mum, ist es okay wenn er noch ein wenig da bleibt?" Ich wusste, dass kein nein kommen würde, doch ich fragte immer, da es immerhin eigentlich ihr Haus war. „Aber natürlich. Und Harry, duze mich doch bitte, sonst komme ich mir nur noch älter vor. Lou, du solltest vielleicht noch schnell die Mädchen beruhigen, die machen sich ganz schön Sorgen. Und könntest du nach sehen, ob Doris und Ernest schlafen? Lottie ist mit Fizzy und Freunden shoppen, deswegen musst du mir heute ein wenig mit den beiden helfen, Dan kommt leider ein wenig später heute, er muss Überstunden machen. Ach ja, und Liam hat angerufen, er hat sich ebenfalls Sorgen gemacht. Du hättest versprochen dich zu melden, wenn du daheim bist und sollst das auch bitte auf jeden Fall tun." Mit einem kleinen Kuss auf meine Wange fing sie wieder an, was auch immer sie am Herd unterbrochen hatte, denn es klapperte auf einmal laut. „Okay. Wir sind oben, ja?" Ich hielt Harry meine Hand hin, in der Hoffnung, dass er verstand, was ich wollte, und zog ihn dann, als er tatsächlich seine in meine gelegt hatte, mit nach oben in das erste Zimmer, an das ich klopfte. Als ich das leise Herein der Zwillinge hörte öffnete ich die Türe und trat grinsend ein, ließ dabei allerdings Harry's Hand los. „Hey ihr Süßen. Mum hat gesagt ihr habt euch Sorgen gemacht, also wollte ich euch nur schnell sagen, dass alles okay ist und -" Weiter kam ich nicht, da sich zwei kleine Mädchen an meine Hüfte pressten und mich fast um schmissen. Lachend legte ich je eine Hand auf die Rücken der beiden. Nachdem ich beiden versichert hatte, dass es mir gut ging und ihnen Harry vorgestellt hatte, verschwanden wir in das Zimmer der Nesthäkchen der beiden. Leise lief ich hinein, stellte mich vor die beiden Babybetten und lauschte dem regelmäßigem Atem, der aus beiden Betten kam. „Gott, sind die süß!" Harry flüsterte, er stand direkt neben mir und seine Hand verschloss sich wieder mit meiner, fast wie automatisch. Lächelnd fuhr ich mit meinem Daumen über seinen Handrücken. Ich hatte meine zwei jüngsten Geschwister nie zu Gesicht bekommen und ich war mir sicher, dass die anderen vier jetzt ebenfalls ganz anders aus sahen, als früher, wo ich sie das letzte Mal gesehen hatte. „Na komm, lassen wir sie schlafen, ich zeige dir mein Zimmer." Leise, aber bestimmt, zog ich ihn aus dem Zimmer, in meins, das am Ende des Flurs lag. Da lag es schon immer und da würde es wohl auch immer sein. Sonst würde ich Probleme bekommen. Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen und streckte alle Glieder von mir. Der Tag war wirklich anstrengend. Langsam setzte ich mich wieder auf, sah neben mich, wo Harry sich niedergelassen hatte. „Ich ruf nur schnell Liam an, dann bin ich für dich da, ja?" Das Bett senkte sich ein wenig mehr, er schien sich komplett hingelegt zu haben. „Klar, kein Problem." Lächelnd fasste ich auf mein Nachttischchen, auf dem mein Handy lag, und ertastete es, um dann, per Sprachsteuerung, Liam anzurufen. „Hey Li. Tut mir Leid, Layla spinnt heute wirklich komplett. Sie hat sich losgerissen und ich musste sie suchen und als wir sie gefunden hatten, waren wir ein wenig von zu Hause entfernt." - „Lou! Gott sei Dank, ich dachte schon dir wäre was passiert. Komisch, so ist sie doch sonst nicht.. Warte, wer ist wir?" Ich kicherte bei dem verdutzten Klang seiner Stimme. „Harry und ich. Er hat mich aufgesammelt als ich Layla gerade verloren hatte und hat mir geholfen, sie zu finden und mich dann nach Hause gebracht." - „Klingt, als wäre er ein echt netter Kerl." Ein leises Lachen bewirkte, dass ich meinen Kopf schüttelte und breit grinste. „Ja, ist er. Ich muss jetzt auflegen, er ist noch da." - „Er ist noch da? Ich muss ihn kennenlernen. Du lässt nun nicht wirklich jeden mit ins Haus." ich spürte wie meine Wangen warm wurden. „Liaaaaam... ich ruf dich nachher wieder an, ja?" Ich wollte wirklich nicht mit ihm darüber reden, wenn Harry neben mir lag. „Okay, bis dann, sag diesem Harry Danke." Kichernd legte er auf, nachdem ich noch ein schnelles 'Bye' in den Hörer gemurmelt hatte. Ich legte das Handy wieder auf das Tischchen und ließ mich neben Harry fallen. „Er ist ein Idiot und ich soll dir Danke sagen. Und jetzt lass uns bitte nicht mehr über ihn reden." Neben mir ertönte ein leises Lachen und ich lächelte automatisch mit. Den restlichen Nachmittag und Abend lagen wir auf meinem Bett und redeten, bis wir wohl irgendwann eingeschlafen waren. Denn als ich am nächsten Morgen aufwachte, kitzelte mich etwas im Nacken und Arme waren um meinen Bauch geschlungen, meine Hände waren mit den dazugehörigen Händen verschlungen. Gähnend streckte ich mich, versuchte mich an den Abend zu erinnern. Harry war hier geblieben, und irgendwann war ich dann wohl eingeschlafen. „Lou? Bist du wach?" Seine Stimme war rau, tief und leicht kratzig, er bewegte sich neben mir und auch ich drehte mich auf den Rücken und lächelte leicht. „Hmh." Ein leises Gähnen ließ mich kichern. „Wir sind wohl eingeschlafen." Er schloss sich meinem Kichern an und ich nickte nur. Gemeinsam gingen wir dann zu meiner Mutter, die heute unheimlich entspannt wirkte, und Harry verbrachte fast den ganzen Tag mit mir, wobei wir einfach nur in den Park gingen und ich sogar Layla zu Hause ließ, da ich sie nun wirklich nicht brauchte, wenn ich mit Harry unterwegs war.
Die nächsten Wochen verbrachten wir fast jeden Tag zusammen, Harry brachte mich zum Lachen, zeigte mir, warum das Leben so schön war. Und als wir eines Tages wieder im Park waren, drückte Harry mir, ohne jegliche Vorwarnung, einen Kuss auf die Lippen. Als ich verstanden hatte, was er da tat, schlang ich meine Arme um seinen Nacken und erwiderte den sanften, liebevollen Kuss. Er schien erst verwirrt, doch dann drückte er mich enger an sich, und als wir uns dann lösten, blieb er mir nahe, ich spürte seinen Atem, der unregelmäßig gegen meine Lippen prallte. „Das... Lou, ich..." Ich unterbrach sein Gestotter, indem ich mich einfach ein wenig an seinem Nacken hochzog und meine Lippen wieder auf seine pressten. Seit dem Tag waren wir zusammen und ich konnte einfach nicht genug kriegen von seinen Lippen, seinen Berührungen. Er war das beste, dass mir hätte passieren können. Denn heute, drei Jahre danach, war unser Hochzeitstag. In nicht einmal einer halben Stunde würde ich Harry heiraten, den Mann, den ich über alles liebte und nur kennen gelernt hatte, weil mein Blindenhund abgehauen war.
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Larry Stylinson One Shots I
FanfictionIch veröffentliche hier Larry Stylinson One Shots. Sehr viel Fluff. ^-^ Wünsche werden gerne angenommen :D // 29.11.14: #50 in Fanfiction *~* // 21.07.15 #30 in Fanfiction (ohne Worte... ♡)