„...und wenn sie Mozart mit Beethoven vergleichen, wird ihnen klar, dass..." Louis seufzte und legte den Kopf auf seinen Block. Nie hätte er gedacht, dass das Musik Studium so uninteressant sein könnte. Er hatte erst vor kurzem mit dem Studium angefangen, doch es langweilte ihn bereits jetzt. Louis hob seufzend den Kopf, stützte seine Ellbogen auf den Tisch und legte seinen Kopf in die Hände. Er versuchte, sich wieder auf den Professor zu konzentrieren, doch dieser redete mit so einer Monotonie, dass Louis fast einschlief. Wie schaffte man es nur, ein Thema, das eigentlich wirklich interessant sein konnte, so uninteressant zu gestalten? Louis lehnte sich nach hinten und fuhr sich mit den Händen über die Augen. Er freute sich jetzt schon so sehr auf den Schluss der Stunde. Doch als er sich umsah, bemerkte er, dass der Rest der Studenten ebenfalls einfach nur total uninteressiert durch die Gegend sah. Er war also nicht der einzige. Den Rest der Stunde versuchte er aufzupassen und schrieb ein paar Sachen auf. Immerhin würden auch noch ein paar Klausuren und ähnliches folgen, die er a auch noch irgendwie schaffen müsste. Er wusste zwar noch nicht so wirklich wie, denn wenn es so weiterging, würde er nichts lernen, aber er musste es ja irgendwie schaffen. Als der alte Professor sie dann endlich entließ, atmete Louis erleichtert durch. Gott sei Dank, endlich hier raus. Er liebte die Musik und alles, was mit ihr zu tun hatte, doch dieser Mann brachte ihn fast zum Einschlafen. Louis verließ als einer der ersten den Raum. Er wollte einfach nur in seine Wohnung. Weg von hier. Er schulterte seine Tasche und lief los. Zum Glück war das sein letzter Kurs heute. Mit gesenktem Blick lief Louis in die Richtung seiner Wohnung. Er lief langsam, da er nicht viel Lust hatte, alleine in seiner kleinen Wohnung zu sitzen. Er seufzte. Wieso hatte sein bester Freund auch ausziehen müssen? Er war mit seinem Freund zusammen gezogen und Louis gönnte den beiden das Glück ja auch, aber er hätte e trotzdem lieber gehabt, wenn er mit ihm in einer Wohnung geblieben wäre. Doch er verstand seine Entscheidung. Er wollte seine Ruhe, ein wenig Zweisamkeit und keinen besten Freund, vor dem man sich zurück halten musste, da dieser sonst noch an Einsamkeit sterben würde. Louis schüttelte den Kopf über seine eigenen Gedanken. Er war wirklich einsam. Bis auf seinen besten Freund, und dessen Freund, hatte er nicht wirklich Freunde. Ein paar Bekannte, vor allem aus dem Musik Kurs, in dem sich alle lieber unterhielten, wie zu zuhören. Doch das war es dann auch schon. Er war einsam. Und eigentlich war das auch nicht schlimm, doch jetzt, wo bald die Weihnachtszeit anfangen würde, und überall Pärchen rum liefen und lauter so Kram, drehte Louis jetzt schon durch. Er wollte jemanden an seiner Seite haben. Als er vor dem Komplex stand, in dem sich seine Wohnung befand, hatte er auf einmal keine Lust mehr, rein zu gehen. Also beschloss er, lieber noch ein bisschen in den Park zu gehen. Bei diesem Wetter würde wahrscheinlich nicht viel los sein, und Louis würde seine Ruhe haben und gleichzeitig an der frischen Luft sein. Er drehte also auf dem Absatz um und lief Richtung Park. Und er hatte Recht gehabt. Es war nichts los. Der Park war leer. Bis auf eine Person. Ein dünner junger Mann stand an einer Mülltonne und schien darin herum zu wühlen. Louis runzelte die Stirn. Wieso musste dieser Mann in der Mülltonne wühlen? Louis lief langsam auf ihn zu. Ein paar Meter vor ihm blieb er jedoch stehen. Waren das... Katzenohren in seinen dichten, verfilzten Locken? Nein, das konnte nicht sein. Louis musste sich irren. So etwas ging nicht. Wie sollte das denn möglich sein? Louis schüttelte seinen Kopf und ging weiter auf den Jungen zu. Je näher kam, desto größer wurden Louis' Augen. Der Junge sah schlimm aus. Seine Klamotten waren dreckig, zerfetzt und ihm deutlich zu klein. Diese waren wohl einmal ein dünner Pullover und eine schwarze Röhrenjeans. Sie schienen schon ziemlich alt zu sein. Er war barfuß unterwegs, ihm musste schrecklich kalt sein. Seine Locken waren total verfilzt und schon fast Schulter lang. Er war so dünn, selbst durch die Überreste des Pullovers konnte man seine Rippen erkennen. Louis war total schockiert. Vor allem als er etwas unter dem Pullover sah. Was war das? Louis runzelte die Stirn. Dann nahm er leise und vorsichtig seine Tasche vor und durchsuchte sie. Irgendwo musste er doch noch sein Pausenbrot und einen Apfel haben. Als er sie gefunden hatte, stieß er einen leisen Freudenschrei aus. Doch dieser war schon zu laut. Der Junge drehte sich um und sah ihn mit großen Augen an. Er wirkte total verschreckt. Sein Atem ging unregelmäßig und stoßweise. Er schien Panik zu bekommen. „Hey. Alles ist in Ordnung." Louis sprach langsam und leise. Er wollte den Jungen nicht verschrecken. Es musste für ihn schon schwer genug sein, denn jetzt sah Louis die Katzenohren aus den Locken deutlich hervorstehen. Er hielt ihm das Brot und den Apfel hin. „Hier. Ich hab etwas zu essen für dich. Du hast doch bestimmt Hunger, oder?" Die Augen des Jungen wanderten von dem Essen zu Louis' Augen und wieder zurück. Immer wieder sah er zwischen beiden hin und her. Er war sich unsicher, ob er das tun sollte. „Komm schon, ich tu dir nichts. Ich will dir nur etwas zu essen geben." Louis streckte sein Hand noch ein wenig näher zu dem Katzenjungen. Dieser machte einen kleinen Schritt auf ihn zu und Louis lächelte ihn sanft und beruhigend an. Der Junge schnappte nach dem Brot und dem Apfel und ging sofort wieder zwei Schritte zurück. Dann sah er Louis wieder misstrauisch an. Dieser hob langsam die Hände und ging ein paar Schritte zurück. „Alles okay. Ich tu dir wirklich nichts." Der Junge sah ihn immer noch mit großen Augen an. Dann drehte er auf einmal um und rannte davon. Louis Schultern sanken hinunter, genau wie seine Arme. Schade, der Junge hatte etwas faszinierendes an sich. Louis hätte ihn gerne näher kennen gelernt. Langsam und mit den Gedanken durch gehend bei dem Katzenjungen lief er zu seiner Wohnung. Dort duschte er und setzte sich dann vor seinen Computer. Er versuchte, ein wenig heraus zu finden, wie so etwas möglich war. Doch nirgends stand etwas. Irgend wann lehnte Louis sich frutriert seufzend zurück und sah aus dem Fenster. Draußen tobte ein ziemlicher Sturm und allein bei dem Anblick wurde Louis kalt. Wie es wohl dem Jungen ging? Louis beschloss, ihn morgen zu suchen und ihm zu helfen. Er konnte nicht mit dem Gedanken leben, dass dieser arme Junge bei dieser Kälte draußen leben musste. Und dann besaß er nicht einmal richtige Klamotten. Louis legte sich hin, mit dem festen Entschluss, den Jungen morgen zu sich zu holen. Er musste ihm einfach helfen. Louis drehte sich auf die Seite und schlief mit den Gedanken an den süßen Lockenkopf ein.
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Larry Stylinson One Shots I
FanfictionIch veröffentliche hier Larry Stylinson One Shots. Sehr viel Fluff. ^-^ Wünsche werden gerne angenommen :D // 29.11.14: #50 in Fanfiction *~* // 21.07.15 #30 in Fanfiction (ohne Worte... ♡)