One Shot 93

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Harry's p.o.v.:

Kichernd sah ich mich um. Der Spielplatz, über den meine Mutter und ich gerade gingen, war wundervoll. Nicht groß, aber schön. Mit leuchtenden Augen sah ich mich um. Schaukeln, Rutschen, Klettergerüste. Meine Augen wurden groß, funkelten. Um mich herum war mein Paradies. Ohne darauf zu achten, wo meine Mutter hin ging, rannte ich zu den einzelnen Geräten, turnte, lachte, rutschte, schaukelte, hatte Spaß. Lachend rannte ich über das ganze Gelände, meine Schuhe hatte ich bereits nach den ersten Minuten ausgezogen, nun spürte ich das Gras unter meinen Füßen, das mich bei jedem Schritt kitzelte. Mit einem überdimensionalem Lächeln ließ ich mich ins Gras fallen, genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut und schloss meine Augen. Ich liebte es, einfach herum zu liegen und nichts zu tun. Ich wusste nicht warum, die wenigen Freunde, die ich hatte, hatten das auch nie verstanden, aber es war so. Seufzend öffnete ich die Augen, als sich ein Schatten über mich legte. Ich sah nach links, von wo eigentlich die Sonne kam. Genau in der Sonne saß jemand, umrandet von den warmen Sonnenstrahlen, sodass ich nur seine Umrisse sehen konnte. Er hatte den Kopf in den Nacken gelegt und sich mit seinen Händen hinter sich abgestützt. Er sah nicht so aus, als wäre er besonders groß, doch er hatte eine Aura, die mich neugierig machte. Langsam und zögerlich setzte ich mich auf, versuchte einen Blick auf ihn zu erhaschen, von dem ich mehr hatte, als von dem, was ich jetzt gerade sah. Sein Gesicht drehte sich zu mir, doch noch immer konnte ich keinen einzigen Teil seines Gesichts sehen. Ich spürte seine Blicke aber auf mir, langsam setzte auch er sich auf, holte etwas aus seiner Hosentasche und steckte es sich in den Mund. Dann hörte ich ein leises Klicken und sah etwas aufglühen. Er rauchte. Ich verzog die Nase, ich hasste Zigaretten. Wie konnte man nur rauchen? Der Rauch, den er auspustete, streifte mein Gesicht, krabbelte in meine Nase und Lunge, ließ mich husten. Ich beugte mich leicht aus dem Rauch heraus, wedelte mit meiner Hand vor meinem Gesicht herum und versuchte Luft zu bekommen. Als ich es geschafft hatte, funkelte ich den Fremden vor mir böse an. Warum tat er das? Ein leises, raues Lachen ließ mich bockig die Arme verschränken und drehte mich von ihm weg. Lachte der mich doch wirklich aus. Ich spürte einen Finger an meinem Kinn, der mein Gesicht sanft aber bestimmt zu sich herumdrehte. „Oh Babyboy, schmollst du jetzt etwa?" Mit großen Augen sah ich ihn an, meinen Körper zierte eine Gänsehaut. Er hatte eine so wundervolle, raue, etwas hohe, sinnliche Stimme. Ich nickte nur leicht, zu mehr fühlte ich mich gerade nicht im Stande. Gott sei Dank saß ich, meine Knie fühlten sich an, als würden sie jederzeit unter mir nachgeben, wenn ich stehen würde. Erneut lachte er leise auf, sein Finger strich sanft über mein Kinn, zu meiner Wange, seine Hand legte sich auf sie streichelte noch immer meine Haut. Die Gänsehaut auf meinem Körper verstärkte sich noch, ließ mich schwer schlucken. „Nicht schmollen. Ich fand es nur so süß. Ich fand dich so süß." Seine Stimme war leise, nur ein Hauch, ging fast unter in dem Geschrei der Kinder um uns herum. Ich setzte mich ein wenig mehr auf, rutschte vor ihn. Ich hielt es nicht mehr aus, nicht zu wissen, wie er aussah. Ich setzte mich also vor ihn und sofort stockte mir der Atem. Pure Schönheit strahlte mir entgegen, aus funkelnd blauen Augen. Ein freches Grinsen lag auf seinen Lippen, er spielte mit seinem Lippenpiercing. Um seine Augen hatten sich kleine Lachfältchen gebildet, er sah ein wenig älter aus. An seinem T - Shirt Rand zeigten sich Ränder von Tattoos, sowohl am Hals als auch an den Armen. Ich zog meine Unterlippe zwischen meine Zähne. Er sah so verdammt gut aus. Das schwarze T - Shirt betonte seine Oberarmmuskeln, ein leichtes Sixpack war zu erahnen. Seine Beine steckten in einer engen, schwarzen Jeans, zwei Löcher in den Knien ließen Haut hervorblitzen, rechts war außerdem ebenfalls ein Tattoo zu sehen. Mein Blick wanderte wieder hoch, blieb an seinen Augen stehen, die mich belustigt an funkelten. „Fertig mit begutachten? Gefällt es dir?" Ich spürte, wie meine Wangen warm wurden, doch trotzdem nickte ich leicht. Er war heiß. Wirklich heiß. Ein Kichern verließ seine süßen, vollen Lippen, seine Mundwinkel zogen sich höher, ließen die Fältchen an seinen Augen tiefer werden. Kichernd senkte ich den Blick, spielte mit meinen Fingern. Wieder drückte sein Finger mein Gesicht nach oben, ließ mich in diese so Ozean ähnlichen Augen sehen. Ich hatte das Gefühl, darin zu versinken, alles um mich herum wurde unwichtig.

Wir saßen noch eine ganze Weile so, redeten. Bis ich bemerkte, dass meine Mutter weg war. Panisch sah ich mich um, drehte fast durch. Louis, seinen Namen hatte ich recht früh erfahren, beruhigte mich und gemeinsam suchten wir nach ihr. Als wir sie gefunden hatten, entschuldigte ich mich bei ihr und lief mit ihm einfach durch den Park. Wir redeten, lachten. Und er wurde mir immer sympathischer. Er war toll, hatte einen wahnsinnig tollen Charakter und sah auch noch gut aus. Also alles super.

Abends brachte er mich sogar bis an die Haustür. Nervös stand ich vor ihm, wollte ihn nicht gehen lassen. Er schmunzelte, zog etwas aus seiner Hosentasche. Ich dachte, es wäre wieder eine Zigarette, wie er sie heute schon so oft heraus geholt hatte. Doch als er mir einen Zettel in die Hand drückte, meine Wange küsste und mir zuzwinkerte, wusste ich, dass ich ihn doch wieder sehen würde. Mit einem Lächeln verfolgte ich seinen Schatten, bis er nicht mehr zu sehen war.

Fortsetzung folgt...

Larry Stylinson One Shots IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt