One Shot 73 // Kitten

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Harry ist kleiner als Louis :)

Louis' p.o.v.:

„Haz?" Stirn runzelnd lief ich durch die Wohnung, suchte nach meinem Freund. Normalerweise lag er auf der Couch, wenn ich vom arbeiten wieder kam. Heute jedoch nicht. Und er war auch nicht in der Küche, im Esszimmer oder im Schlafzimmer. Als ich die Klinke der Badezimmertür runter drückte, ging sie nicht auf. Verschlossen. Leicht klopfte ich an die Türe, lehnte mich gegen das kühle Holz, versuchte zu hören, was innerhalb der Türe vor sich ging. „Harry?" So langsam machte ich mir ernsthaft Sorgen. Was war denn nur los? „Hazzy? Was ist denn los?" Ein leises Schniefen drang durch die Tür zu mir durch. „Hey, Baby, mach die Tür auf. Bitte. Komm schon." Ein leises Tapsen war zu hören, dann hörte ich, wie die Türe aufgeschlossen wurde. Langsam öffnete sie sich vor mir und durch den Türspalt sahen mich zwei grüne Augen an. Sie waren rot umrandet, strahlten nicht wie sonst und schimmerten durch die Tränen, die noch nicht aus ihnen geflossen waren. Sanft drückte ich die Türe auf und zog ihn in meine Arme. „Hey, shh, ganz ruhig. Alles ist gut, ich bin da. Ganz ruhig." Kreisend strich ich ihm mit einer Hand über den Rücken, meine andere Hand kraulte seine Kopfhaut. Immer wieder hauchte ich ihm einen Kuss auf die Haare, versuchte ihn zu beruhigen. Und irgendwann beruhigte sich sein Atem, sein Schniefen wurde seltener, die Tränen versiegten. Sanft schob ich ihn ein wenig von mir weg und legte meine Hand an seine Wange, sah ihm tief in die Augen. „Was ist los Baby?" Er schniefte noch einmal, dann sah er auf seine Hände, mit denen er spielte. „Ich... ich bin so wertlos Louis." Meine Augen wurden groß, ich dachte kurz, ich hatte mich verhört. „Was?" Langsam blickte er zu mir und fuhr mit der Zunge über seine Unterlippe. Schniefend sah er mich durch seine langen Wimpern an. „Harry, wie kommst du auf diesen Unsinn?" - „Ich bin doch nicht normal, wer ist denn schon sie wie ich? Was bin ich?" Ich drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und ließ meine Lippen kurz dort verweilen. Dann lehnte ich mich ein wenig zurück und sah ihm in die Augen, beide Hände lagen an seinen Wangen und mit meinen Daumen fuhr ich sanft über die nassen Stellen unter seinen Augen, fing seine Tränen ab, ließ sie nicht seine wundervollen Wangen berühren. Ein kleines, trauriges Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Er hatte das öfter und jedes mal zerriss es mein Herz aufs neue. Immer wieder machte ich ihm klar, dass er nicht wertlos oder abnormal war. Dass er einer der wundervollsten Personen war, die ich jemals kennengelernt hatte. Und wenn es sein musste, würde ich es ihm jeden Tag aufs neue sagen. Immer und immer wieder. Denn es war die reine Wahrheit. Nicht mehr und nicht weniger. „Harry. Du bist wundervoll, okay? Und ehrlich gesagt bin ich wirklich froh, dass du nicht so normal bist. Du bist eine so wundervolle Person, du hast eine super Persönlichkeit, du würdest nie jemandem etwas Böses wollen, egal was sie getan haben. Du willst jedem helfen, bei den kleinsten Problemen. Deine Wünsche und Bedürfnisse stellst du grundsätzlich hinter alles andere, nie denkst du auch nur annähernd egoistisch. Du lachst über jeden Witz, egal ob wirklich witzig oder nicht. Du versuchst immer, jeden zum Lachen zu bringen und fühlst immer mit, wenn es anderen schlecht geht oder sie traurig sind. Haz, auch wenn ich mich jetzt wiederhole, du bist eine wundervolle Person. Und was ist schon normal? Harry, ich liebe es, dass du nicht normal bist. Ich liebe alles an dir. Innen und außen." Sanft strich ich ihm über sein Ohr, kraulte ihn am Ansatz, sodass er sich gegen meine Berührung lehnte und ein leises, kleines Schnurren seiner Kehle entwich. Sofort riss er die Augen auf, zog sich aus meiner Berührung und schlug die Hand vor seinen Mund. „Harry... hör auf. Versuche nicht, dich zu verrenken. Du bist wer du bist. Niemand hat gesagt, dass sie dich mögen müssen. Und wer nicht will, muss nicht. Aber ich liebe dich so wie du bist, okay? Mit all deinen Macken, deinen Ohren, deinem Katzenschwanz, deinem Schnurren und allem anderen, okay? Ich liebe es, wie du schnurrst, wenn ich dich an deinem Ohr kraule, ich liebe es, wie du dich an mich kuschelst und deinen Katzenschwanz um mich wickelst. Ich liebe es, wie deine Augen aufleuchten, wenn du Milch siehst, wenn ich dir Milch gebe. Ich liebe dich. Mehr als alles andere, okay?" Noch immer strich ich ihm die Tränen weg, die inzwischen vermehrt liefen. Ein kleines, minimales Lächeln hatte sich auf seinen Lippen gebildet, seine Grübchen waren zu erahnen. Ich zog ihn an mich, drückte seinen Kopf gegen meine Brust und strich ihm wieder durch die Haare, kraulte ihn wieder an seinem Ohr. Ich wollte dieses Schnurren wieder hören, denn ich wusste, wenn ich es hörte, war er entspannt, war glücklich. Und das wollte ich. Ich wollte ihn glücklich machen, wollte, dass er glücklich war. Denn er hatte das wirklich verdient. „Lou?" - „Hmh?" Harry löste sich ein wenig von mir, seine großen, grünen Augen sahen durch seine langen Wimpern zu mir nach oben. Endlich war wieder ein kleines Funkeln zu sehen, endlich kehrte langsam dieses Strahlen zurück. „Ich liebe dich. Danke, dass du für mich da bist. Danke, dass du mich damals mitgenommen hast. Danke, dass du mich immer und immer wieder auffängst, immer und immer wieder aufbaust, immer und immer wieder da bist, wenn ich dich so sehr brauche." ich lehnte meine Stirn gegen seine, kraulte dabei noch immer den Ansatz seiner Ohren und langsam, nur leise und zart, fing er auch wieder an zu schnurren. „Ich liebe dich, Harry. Und ich werde immer hier bleiben. Denn ohne dich wäre ich am Ende, wäre verloren." Sanft drückte ich meine Lippen auf seine, genoss das Gefühl, dass sie in mir auslösten, das Kribbeln, die Gänsehaut, die Achterbahnen und Schmetterlinge in meinem Magen. Ich liebte ihn über alles. Und das würde immer so bleiben. Er war mein Kitten.

Larry Stylinson One Shots IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt