Fortsetzung One Shot 93

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Harry's p.o.v.:
Die nächsten Tage sahen wir uns immer öfter. Meine Mutter war nicht besonders begeistert, ich war zu jung, zu naiv ihrer Meinung nach. Doch ich wusste, dass ich Louis vertrauen konnte. Er wusste alles über mich. Wusste, dass ich unter dem Peter Pan Syndrom litt. Wusste, dass ich mich deswegen verhielt, wie ein kleines Kind. Und er wusste auch, dass ich deswegen besonders sensibel war. Doch es war ihm egal. Er trug mich wie auf Händen, auch wenn er nicht so aussah, als wäre es eine seiner Charaktereigenschaften. Als ich ihn bei unserem zweiten Treffen dann mal in richtigem Licht sehen konnte, war das erste das mir auffiel, die Menge an Tattoos. Seine ganzen Arme waren voll, genau wie sein Oberkörper, wie ich beim schwimmen feststellen durfte. Er war einfach vom Charakter her so komplett gegensätzlich zu seinem Aussehen. Doch mir war das egal. Mir war auch egal, dass wir immer schräg angeguckt worden, wenn wir zusammen herum liefen. Vor allem, wenn ich auf einen Spielplatz rannte, um etwas zu toben. Ich verstand diese Blicke nicht, verstand nicht, warum sie nicht akzeptierten, was wir waren. Denn wir waren ja nur Freunde, auch wenn ich gerne mehr gehabt hätte. Doch wer würde schon gerne mit mir zusammen sein? Ich war ein naiver Junge, der sich weigerte, erwachsen zu werden. Mit mir würde keiner zusammen sein wollen. Das war mir auch klar, von Anfang an. Doch das er sich mit mir traf war schon genug, um ehrlich zu sein. Mehr, als ich jemals erwartet hätte. Oft hatten wir einfach im Park gesessen und redeten. Genau wie jetzt. Ich hatte mich auf dem Klettergerüst ausgetobt und lag jetzt bei Louis, mein Kopf war in seinem Schoß, seine Finger fuhren immer wieder sanft durch meine Haare, kraulten meinen Kopf. Das austoben und jetzt faul herum liegen machten mich schläfrig und im Halbschlaf lächelnd lag ich da, genoss die Sonnenstrahlen und Louis' Streicheleinheiten. Genoss seinen Duft, der mich umhüllte. „Harry?“ Das raue Flüstern, direkt an meinem Ohr, der Atem, der dabei über meine Haut strich, ließen eine Gänsehaut über meinen Körper krabbeln, langsam schlug ich meine Augen auf, sah in diese unglaublich blauen, die mich immer wieder aufs neue faszinierten. Ein zustimmendes Summen verließ meine Kehle, zu mehr war ich gerade nicht in der Lage, zu faul. Er schmunzelte, spielte leicht an seinem Piercing, lenkte mich dadurch immer wieder ab. „Was würdest du eigentlich dazu sagen, wenn ich dich mal auf ein Date einladen würde?“ Meine Augen wurden groß, sofort erhob ich mich, vergessen war meine Faulheit. „Wirklich?“ Ungläubig starrte ich ihn an, konnte nicht glauben, was er da vorgeschlagen hatte. Er nickte nur lächelnd, bescherte mir damit den schönsten Moment meines Lebens. Jedenfalls bis zu diesem Zeitpunkt. Denn Jahre später, nach dem wundervollsten ersten Date, dass man sich wünschen konnte, fiel er vor mir auf die Knie. Louis hatte geschafft, was kein Arzt oder Medikamente dieser Welt hätte schaffen können. Durch ihn hatte ich endlich erwachsen werden wollen und war es auch. Ich war ein ruhiger, vernünftiger Mann geworden, der den wundervollsten Ehemann aller Zeiten an seiner Seite hatte. Und ich würde ihn nie wieder gehen lassen, soviel war klar.

Larry Stylinson One Shots IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt