Fortsetzung One Shot 44

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  • Gewidmet alle, die sich so sehnlich eine fortsetzung gewünscht haben ^^
                                    

War das sein Ernst? Erst mich küssen, dann irgendetwas von Gefühlen labern und dann einfach abhauen? Das konnte doch nicht wahr sein. Mit hängendem Kopf und gesenkten Schultern, die Hände tief in meiner hellen Jeans vergraben, lief ich schnell nach Hause. Nach Harry's Horrorgeschichte hatte ich wirklich Angst. Zuhause schlich ich mich wieder in mein Bett und ließ mich seufzend darauf fallen. Die nächsten Tage dachte ich immer wieder an Harry und an den Kuss. Erzählt hatte ich es niemandem. Was sollte dass denn auch bringen? Ich würde mich einfach damit abfinden müssen. Und so schwer würde es schon nicht werden.

Ich hatte mich getäuscht. Es war schwer. Wirklich schwer. Ehrlich gesagt, heute, fast ein halbes Jahr danach, hatte ich es immer noch nicht überwunden. Ich dachte immer wieder daran. Und in der Schule beobachtete ich ihn immer. Leider etwas zu offensichtlich. Meine Freunde hatten es inzwischen auch schon bemerkt. Und ich hatte ihnen alles erzählen müssen. Seufzend ließ ich mich wieder in die Blumen fallen. Es war mitten in der Nacht und ich hatte mich wieder raus geschlichen. Ich hatte es zu Hause nicht mehr ausgehalten. Meine Mutter hatte mich die ganze Zeit voll gequatscht, weil ich mich endlich überwunden hatte, ihr von Harry zu erzählen. Ich hätte es aber lieber lassen sollen. Sie nervte mich wirklich seitdem. Von wegen, ich hätte endlich meine wahre Liebe gefunden, und wie ich mich nur in so einen Kerl verlieben könnte, dass er kein Umgang wäre, aber dass es gleichzeitig ziemlich süß wäre, wenn wir irgendwann zusammen kommen würden. Also hatte ich mich irgendwann verkrümelt, als sie sich endlich mal zu einer Pause entschlossen hatte. Ich nahm die selbe Position wie damals ein. Und wie damals beobachtete ich die Sterne. Doch meine Gedanken waren ganz andere als damals. Sie drehten sich nur um Harry. Und um den Kuss. Wie gerne ich das ganze noch einmal fühlen würde. Wie gerne ich seine Lippen noch einmal auf meinen fühlen würde. Seufzend schloss ich die Augen. Nie wieder würde ich sie spüren. Nie wieder würde so eine Atmosphäre zwischen uns herrschen wie damals. Nie wieder würde ich ihm überhaupt so nahe kommen. Und niemals würde ich mit ihm zusammen kommen. Eine erste Träne lief mir aus den Augen an den Schläfen hinunter. Wieso ich? Ch hatte doch niemandem etwas getan. Nie hatte ich jemanden beleidigt, jemandem weh getan. Und ich hatte mich nur einmal meiner Mutter widersetzt. Okay, jetzt das zweite Mal. Aber sonst war ich immer ein ganz normaler Junge gewesen, der sich immer benahm. Eine Träne nach der anderen lief aus meinen Augen. Ich setzte mich auf, zog meine Beine an, schlang meine Arme darum und legte meinen Kopf zwischen meine Knie. Ich wollte nicht mehr. Gott sei Dank war dieses Schuljahr mein letztes und bald vorbei. Viel länger würde ich es auch nicht aushalten. Denn selbst diese kurze Zeit machte mich fertig. Ich wollte ihn nicht mehr sehen und wissen, dass ich ihn nie mein nennen könnte. Ich wollte ihn nicht immer sehen und daran denken, wie sich seine Lippen auf meinen angefühlt hatten. Wie seine Augen mich gemustert hatten. Sein Atem auf meiner Haut. Die Gedanken daran brachten nur noch mehr Tränen zum Laufen. Ich wollte nicht mehr. Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommen würde, aber ich schien mich wirklich in diesen tätowierten Kerl verliebt zu haben. Ich konnte es aber nicht mehr abstreiten. Und das machte mich fertig. Ich war mir sicher, dass es bald alle sehen würden. Und davor hatte ich wirklich Angst. Ich saß einfach da und schluchzte vor mich hin. Bis sich Arme um mich legten. „Hey, was ist denn los Louis?“ Ich schreckte auf und sah direkt in grüne Augen, die mich besorgt musterten. Ich sah ihn an und konnte es nicht fassen. Was tat er hier? „Harry? Was - was machst du hier?“ Harry strich mir die Tränen von den Wangen, sein Blick lag noch immer besorgt auf mir. „Ich bin hier jeden Abend seit... du weißt schon.“ Ich schluckte und sah ihn verzweifelt an. Er saß hier jeden Tag, seit einem halben Jahr? Den ganzen Winter hindurch? Skeptisch blickte ich ihn an. „Louis, hör zu. Es gibt da etwas, dass ich dir sagen muss. Wirklich dringend sagen muss.“ Er sah mir in die Augen, seine Hände lagen noch immer auf meinen Wangen. „Hör zu, was ich damals gesagt habe, dass mit den nicht kontrollierten Gefühlen und so, das... das war ernst gemeint. Ich meinte jedes Wort davon so wie ich es gesagt habe. Ich... es tut mir Leid, dass ich dann einfach abgehauen bin. Aber ich dachte immer, so ein Typ wie ich hat keine Chance bei dir. Naja, bis gestern dein Kumpel zu mir kam und mich zusammen geschnauzt hat. Hat mich ehrlich gesagt ziemlich überrascht, eigentlich dachte ich er ist schüchtern. Egal, Louis, er hat mir alles erzählt, was mit dir los ist. Und wenn ich das gewusst hätte, hätte ich dir von Anfang an die Wahrheit gesagt. Ich hätte dir von Anfang an gesagt, dass ich mich in dich verliebt habe. Ich liebe dich über alles. Und es tut mir Leid was passiert ist. Wirklich Leid.“ Ungläubig sah ich ihn an. War das ein Traum? Das musste ein Traum sein. Was anderes konnte nicht sein. „Ist... ist das ein Traum? Dass... du hast mir gerade wirklich deine Liebe gestanden? Oh, sag mir bitte, dass das kein Traum ist.“ Ich sah ihn, vollkommen fertig mit der Welt. Wenn das ein Traum war, würde ich durchdrehen. Harry grinste mich und senkte seinen Kopf ein wenig. Dann drückte er seine Lippen auf meine. Und endlich fühlte ich mich wieder lebendig. Mein Herz raste, mein Körper kribbelte und war von einer Gänsehaut überzogen und ich dachte nur an eines: Harry. Nur Harry war in meinem Kopf. Als wir uns lösten lehnte er seine Stirn gegen meine. Ich spürte seinen unregelmäßigen Atem auf meinen Lippen. „Reicht das?“ Auf meinen Lippen erschien ein Grinsen. „Hm... ich bin noch immer ein wenig skeptisch, um ehrlich zu sein.“ Hary lachte kurz rau auf und kam mir dann wieder näher. Kurz vor meinen Lippen legte ich meinen Finger auf seine. „Ich liebe dich übrigens auch.“ Dann zog ich meinen Finger weg und er presste seine Lippen wieder auf meine. Dieser Kuss war der Anfang von etwas wundervollem.

Larry Stylinson One Shots IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt