lukasz piszczek x mats hummels | love at first fight

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love at first fight
lany
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it was sparks at first sightbut it was love at first fight

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it was sparks at first sight
but it was love at first fight

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LUKASZ PISZCZEK X MATS HUMMELS
LOVE AT FIRST FIGHT

╚═══════════*.·:·.☽✧ ✦ ✧☾.·:·.*═══════════╝

📍DORTMUND ;
GERMANY

POV mats

Ich war sicherlich kein Heiliger.
Ich hatte mit mehr Frauen und Männern geschlafen, als der Monat Tage hatte und vermutlich mehr Herzen gebrochen, als das Jahr Tage. Ich war meilenweit davon entfernt in den Himmel zu kommen. Ein Flirten in München an der Bar, ein Kuss in Barcelona auf einer Party, eine One Night Stand im Urlaub in Mexiko.
Zwischen Lukasz und mir hatte es schon immer Funken gesprüht. Seit 2010. Wir waren niemals nur  Freunde gewesen. Zwischen uns hatte es immer geknistert. Aber, dass Marcel immer laut nein keifte, wann immer ein sehnsüchtiger Blick von meiner Seite auf Lukasz traf, konnte ich ihm nicht verübeln. Er wusste, was für eine Beziehung ich zum Thema Liebe hatte und trotz all dem Knistern waren wir auch zwei Männer einer gleichen Fußballmannschaft und einer gleichen Freundesgruppe. Außerdem schätzte ich Lukasz als Freund und ich wusste, dass wir das nicht mehr sein könnten, wenn wir dem Knistern nachgeben würden. Denn ich bezweifelte, dass das gut ausgehen würde. Alles brach irgendwann zusammen, vor allem wenn ich meine Finger im Spiel hatte.
Dies war zumindest der Plan gewesen, bis 2021. Denn da beendet Lukasz seine Karriere und mir tat sein Abschied ein bisschen zu sehr weh, um es auszuhalten und ein Sommer hatte gereicht, um alle bisherigen Prinzipien einfach über Bord zu werfen.

Zwei Monate und vierundzwanzig Tage. Lukaszs Zahnbürste stand schon im Becher im Badezimmer. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis wir in einen Streit gerieten.

"Möchtest du vielleicht, dass ich dir demnächst ein Profil von jeder Person schicke, der ich begegne?", fauchte Lukasz
"Wenn es sich um deinen Ex handelt schon!", zischte ich bloß zurück: "Du fändest es doch auch nicht geil, wenn ich Zeit mit meinem Ex verbringe!"
"Tust du das denn nicht? Ist es überhaupt möglich, dass du mit jemanden Zeit in Dortmund verbringst, der nicht dein Ex ist? Du hast doch eigentlich die ganze Stadt durchgevögelt!"
"Jetzt übertreib doch nicht!"
"Ich UNTERtreibe höchstens. Du hast in deinen Zwanzigern doch alles mit nach Hause genommen, was nicht bei drei auf dem Baum war!"
Ich schnaubte. Ich hatte zwar meine One Night Stands gehabt, aber Lukasz übertrieb nun wirklich maßlos. Warum ging es jetzt überhaupt wieder um mich? Eigentlich hatte die ganze Diskussion doch damit begonnen, dass Lukaszs neuer Geschäftspartner seiner Fußballakademie seine Jugendliebe war. Damit hatte ich ja schon ein Problem, aber das Problem wurde viel größer, weil Lukasz es mir nicht einmal erzählt hatte. Ich hatte es durch Kuba erfahren.
"Sieht er gut aus?", fragte ich. Lukasz verdrehte seine Augen und stützte seine Hände in die Hüften.
"Warum ist das wichtig? Ich hab dir doch gesagt, dass er verheiratet ist!"
"Mich interessiert es trotzdem!"
"Komm mich endlich mal besuchen, dann kannst du dir die Antwort selbst geben!"
Ich schluckte Lukaszs versteckten Vorwurf, dass ich ihn noch nicht in Polen besucht hatte, fürs erste runter und reagierte stattdessen darauf mit der Frage: "Verbringt ihr etwa so viel Zeit miteinander?"
Lukasz stöhnte und schüttelte seinen Kopf.
"Leck mich, mit dir ist es nicht einmal möglich zu reden!"
Er lief in die offene Küche und ich rief ihm hinterher: "Mit mir? Du bist doch derjenige, der auf alles schnippisch reagiert!"
"WEIL ICH MÜDE BIN. Ich hab bis drei gearbeitet und bin dann zwei Stunden zu dir geflogen und musste dann noch in Taxi aus Düsseldorf zu dir nehmen!"
"Du musstest nichts. Hättest du eine halbe Stunde gewartet, hätte ich dich abgeholt!"
"Weil ich dazu noch die Energie habe, oder was?"
"Ich kann das Training nicht kürzer machen, als es ist!"
"DOCH. Du kannst Edin Bescheid geben, dass du noch irgendwo hin musst. Ich war auch mal Spieler, vergiss das nicht. Ich weiß, dass Edin einen gehen lässt!"
Ich presste meine Lippen aufeinander unter anderem auch, weil ich nun selbst nicht wusste, warum ich das eigentlich nicht getan hatte. Um ehrlich zu sein war ich einfach nicht auf die Idee gekommen, Edin zu bitten mich früher gehen zu lassen.
"Fuck alter Mats, kannst du dein Geschirr nicht eigentlich auch in die Spülmaschine stellen? Die ist da nicht zur Deko montiert! Du lässt einfach alles stehen!"
"Kann dir doch egal sein. Es ist ja meine Küche!"
Lukasz warf die Schüssel etwas unsanft in die Spüle und fuhr herum, gerade noch pünktlich, als ich vorwurfsvoll murmelte: "Du wolltest schließlich nicht bleiben!"
"In Dortmund, oder was?"
"Ne, in Budapest", grummelte ich besserwisserisch. Ich hatte Lukasz nach dem Sommer angefleht, dass er sich seinen Umzug nach Polen noch einmal durch den Kopf gehen lassen sollte. Fernbeziehungen waren nicht meine Welt. Ich mochte die ganze Vorstellung von ihnen nicht, denn ich war kein Telefon Mensch und auf WhatsApp konnte ich auch nur ein paar wenige Stunden pro Tag sein, bevor mir das alles zu doof wurde. Mal ganz abgesehen davon, dass Lukasz sowieso Ewigkeiten brauchte, um auf meine Nachrichten zu antworten. Ein weiteren Streitpunkt, den ich gleich mal anführen konnte, wenn wir schon dabei waren.
"Ich kann gerade nicht fassen, wie egoistisch du denkst!"
Empört blickte ich ihn an.
"Ich bin egoistisch im Sinne unserer Beziehung!"
"Nein, du bist egoistisch im klassischen Sinne deiner eigenen Person. Du willst, dass ich meine ganzen Pläne für dich umkremple und in Dortmund bleibe. Soll ich dich dann vielleicht auch bekochen oder auf die schnelle Mal eine Ausbildung zum Physio absolvieren, damit du dafür nicht noch extra früher aufstehen musst?"
"Alter, kannst du bitte aufhören mit mir zu reden, wie mit einem Narzissten?"
"Dann hör dich auf wie einer zu benehmen!", brüllte Lukasz: "Und fang stattdessen an in diese Beziehung zu investieren!"
"Wie soll ich das jetzt wieder verstehen?"
"TU WAS!", schrie Lukasz und schleuderte dann den Teller in das Spülbecken. Ich war mir ziemlich sicher, dass er zersplittert, so laut, wie es krachte.
"ICH TUE DOCH WAS. Ich bin nicht der eine, der nicht ans Telefon geht oder fünf Stunden zum Antworten braucht!"
"Ich habe Arbeit. Arbeit. In einem Büro. Ich kann nicht mehr ständig am Telefon sein, wie du auf der Liege beim Physio!"
"Komisch, dass du Marcel aber immer direkt antwortest!"
"Spionierst du mich aus, oder was?"
Ich schwieg. Spionage würde ich es nicht nennen, aber ich hatte Kuba und Marcel ausgehorcht, wie viel sie denn so im Vergleich mit Lukasz schrieben und meines Erachtens nach war es mehr, als Lukasz mit mir schrieb.
"Weißt du was, du kannst mich mal. Ich bin für so einen Scheiß nicht zwei Stunden geflogen. Das kann ich mir sparen!"
Lukasz stampfte in unser Schlafzimmer und ich folgte ihm mit noch lauteren Schritten. Wir stritten uns weiter. Ich warf ihm vor kaum Zeit für mich zu haben, er warf mir vor, dass er mehr Zeit hätte, wenn ich ihn mal besuchen würde, anstelle er mich, dann warf ich ihm aber vor, dass das als Profisportler nicht so leicht war und von dort aus schrien wir uns bloß noch weiter an. Irgendwann verlor ich völlig den Kontext und schrie nur noch um zu Schreien, während Lukasz seine Kleidung in die Tasche stopfte und dann Anstalten machte zu gehen.
"Du gehst nirgends hin!"
"Warum? Wollen wir etwa so lange streiten, bis die Nachbarn die Polizei rufen? Das ist sinnlos!"
"Das ist nicht sinnlos, dass ist sinnvoll. Wir müssen das klären!", stellte ich klar und riss ihm die Tasche aus der Hand.
"Ich will nichts klären, ich will schlafen!"
Er griff nach der Tasche, doch ich zog sie weg. Dann stampfte er wütend auf den Boden und spannte seinen Kiefer merkbar an.
"Weißt du was, ich geh zu Marcel!"
Lukasz rauschte an mir vorbei. Ich warf die noch offene Tasche auf dem Boden und folgte ihm hinterher.
"Du gehst nirgendwo hin!"
"Ich bin auch offen dafür, dass du Marcel besuchst und ich hier schlafe!", zischte Lukasz und fuhr herum. In seinen Augen brannte ein Feuer, so viel Wut, wie ein explodierender Vulkan. Ich hatte gar nicht gewusst, dass Lukasz eine solche Seite besaß. Er war doch eigentlich immer der ruhige Charakter gewesen. Schreien bloß auf dem Feld.
Er riss die Tür auf, rauschte durch diese und knallte sie dann lautstark wieder zu, dass die Wände kurz bebten. Wenn das so weiter ging, dann würde jemand bald wirklich die Polizei wegen Ruhestörung rufen. Trotzdem hielt es mich nicht davon ab Lukasz durch die Tür zu folgen und ihm im schallenden Treppenhaus noch hinterherzubrüllen, dass er sich aufhören solle, wie ein Kleinkind zu benehmen, woraufhin er nur kühl meinte, dass ich das Kleinkind in der Beziehung sei, immerhin ließe ich ja immer alles stehen.
Wir schrien uns auf dem ganzen Weg bis nach draußen an, wo Lukasz irgendwann stehen blieb und dann brüllten wir uns unter dem Mondlicht weiter an. So lange, bis jemand auf uns herab schrie: "JETZT HALTEN SIE DOCH BITTE ENDLICH DIE KLAPPE! ES IST FAST MITTERNACHT!"
Sofort legten Lukasz und ich unsere Köpfe in den Nacken und sahen die vielen Etagen hoch zu einer Person, die über das Geländer ihres Balkon hing. Ich erkannte ihren Gesichtsausdruck zwar nicht, aber ich bezweifelte, dass er freundlich war. Ich schluckte schwer.
"TUT UNS LEID!", antwortete Lukasz für uns. Dann sah er wieder zu mir.
"Ich glaube, es ist wirklich besser, wenn ich mir ein Hotel am Flughafen nehme und zurückfliege!", stellte Lukasz nun mit leiserer Tonlage klar. Er setzte sich wieder in Bewegung und wollte an mir vorbeigehen, aber ich packte ihn am Oberarm.
"Ich schwöre dir, wenn du das machst, laufe ich hinter dem Zug oder dem Taxi her, um dich vom Rückflug abzuhalten!", stellte ich klar. Ich sah, wie das Feuer in seinen Augen erlosch und er wieder etwas mehr von dem blau in seiner Iris trug, das ich eigentlich gewohnt war. Es war in einem Moment wie diesem, als ich wusste, dass ich nicht ohne Lukasz leben konnte. Ich konnte nicht riskieren ihn zu verlieren. Ich würde mich die ganze Nacht streiten, Polizei und Ruhestörung hin oder her, aber ich würde Lukasz nicht gehen lassen, bis wir es geklärt hatten.
"Es tut mir leid", gab ich zu und lockerte meinen Griff um seinen Arm etwas. Er zog überrascht seine Augenbrauen hoch.
"Hast du dich gerade bei mir entschuldigt?"
Ich lächelte schmal. Entschuldigungen kamen mir nicht leicht über die Lippen. Ich wusste nicht einmal, ob ich mich jemals schon mal bei Lukasz zuvor entschuldigt hatte. Aber mir war unsere Beziehung zu wichtig, um sie wegen meinem Stolz aufzugeben.
"Es tut mir auch leid", murmelte Lukasz: "Ich wollte dich nicht so anschreien!"
"Ich auch nicht"
Ich zog ihn in meine Arme und drückte ihm einen Kuss auf den Kopf.

Das alles lag mittlerweile zwei Jahre zurück. Lukasz und ich hatten uns seither noch unzählige Male gestritten, oft auch aus unnötigen Gründen und wir haben uns genauso oft wieder vertragen. Entgegen allen skeptischen Blicken von Außen waren wir nämlich auch Juni 2023 noch zusammen. Unsere Beziehung war anders, seit wir uns das erste Mal gestritten hatten. Es stimmte schon, man kannte eine Person erst wirklich, wenn man die andere Seite von ihnen gesehen hat. Ich hatte nicht gewusst, dass Lukasz der Eine war, bis wir fast fertig mit uns waren.
Zwischen Lukasz und mir waren es Knistern beim ersten Treffen und Liebe beim ersten Streit.

——— author's note
love the song und irgendwie hat mir mats dazu gepasst
ich hoffe, dass euch der OS auch gefällt
schreibt es mir gerne in die Kommentare 🐻

oneshots ; iii. ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt