[34] lukasz piszczek x marcel schmelzer | our almost II.

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LUKASZ PISZCZEK X MARCEL SCHMELZER
HAUNTED BY OUR ALMOST
II.

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M A R C E L

"Müssen wir Angst haben, was Sebastian ihm versprochen haben muss, dass er Real für Dortmund korbt?", murmelte Mats und schürzte seine Lippen. Wir standen gerade in der Ecke, hinter all den Reportern, die aufgeregt Fragen stellten, seither Lukasz mit Sebastian und Michael am Tisch hinter den Mikrofonen Platz genommen hatte, um offiziell als neuer BVB Trainer vorgestellt zu werden.
In Dortmund war die Hölle los, seit vor einer Wochen herausgekommen war, dass Lukasz den Trainerposten übernehmen würde. Die Neuigkeit war völlig plötzlich gekommen, ohne Gerüchte, die ihr vorausgingen. Eigentlich hatten sich alle Gerüchte um seinen Wechsel nach Spanien gedreht und dann plötzlich... Plottwist: Seine nächste Station hieß Dortmund und nicht Madrid.
Und jetzt saß er hier, neben Michael und Sebastian, in einem schicken schwarzen Anzug, vor den deutschen Medien und beantwortete der Reihe nach die Fragen und alles fühlte sich auf eine verdrehte Art familiär an, wie er hier saß, umgeben von schwarz-gelb. Dortmund fühlte sich ein wenig kompletter an, jetzt, wo er wieder da war.
"Wusstest du, dass er wieder in das Haus von damals eingezogen ist?", meinte Mats. Ich sah zu ihm.
"Wie es der Zufall will, hat es gerade freigestanden."
Lukasz lebte also wieder in seinem alten Haus.
Und ich lebte noch immer in meinem alten Haus.
Es war alles beim Alten.
Und dann alles auch ganz neu.
Mats und ich verfolgten die Pressekonferenz bis Sebastian, Lukasz und Michael sich verabschiedeten und durch den Hinterausgang verschwanden. Mats und ich wählten den Hauptausgang. Das BVB Gelände war Mitte August ziemlich leer. Die neue Saison stand noch nicht einmal in den Startlöchern, Training wurde für die Jugendmannschaften nicht angeboten und die meisten Profis waren im Urlaub nach der letzten Saison.
Aber wer im Profisport tätig war, der wusste, dass dieser trotzdem niemals stillstand. In einem Gebäude nahmen Owo und Marco gerade ein Feiertagsmagazinsfolge zum Trainerwechsel und zur letzten Saison auf, Michael räumte sein neues Büro ein, Sebastian und Lukasz hatten die ersten Gespräche zur nächsten Saison und in den restlichen Büros wurden Spieler online gescoutet aus der ganzen Welt.
Nur Mats und ich hatten heute hier eigentlich nichts zur Suchen. Wir waren beide Co-Trainer in der U13, machten das nur nebenberuflich und hatten eigentlich andere Dinge zu tun, als heute hier zu sein, aber keiner von uns hatte die Vorstellung von Lukasz als neuen Trainer verpassen wollen.
Wir schlenderten einige Zeit verloren durchs Gelände rum, bis Mats einen Anruf von Marco bekam, weil dieser ihn für irgendetwas brauchte. So trennten wir uns und, weil ich nicht zu tun hatte, tat ich die einzige Sache, die sich in diesem Moment richtig anfühlte: Ich suchte Lukaszs Büro auf.
Das Büro des Trainers war seit 2005 immer derselbe Raum gewesen, dementsprechend musste ich nicht lange Suchen. Ich marschierte den Gang entlang und hielt beim Namensschild neben der schwarzen Tür.
Lukasz Piszczek
Haupttrainer
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Irgendwie sah es besser aus, als letzte Saison, nun sein Name neben der Tür. Die Tür war verschlossen, die Jalousien zugezogen, aber ich hörte Musik von drinnen, also musste Lukasz wohl drinnen sein. Ich klopfte einmal, zweimal, dreimal, aber erhielt keine Reaktion. Vorsichtig drückte ich die Türklinke runter und schob die Tür einen Spalt auf.
Ice entdeckte Lukasz, der gerade komische Tanzbewegungen zur Musik machte, die aus seinem Macbook strömte. Er drehte gerade eine Pirouette und blieb dann direkt vor mir stehen, entdeckte mich somit und wurde augenblicklich rot. Ich zog meine Augenbrauen nur schmunzelnd hoch.
"Morgenworkout!", erklärte er sich und brachte mich damit zum Lachen. Als er zum Schreibtisch ging, um die Musik auszuschalten, schlüpfte ich hinein und schloss die Tür wieder hinter mir.
"Nur damit das klar ist, das bliebt unter uns!", stellte Lukasz klar und hob dann warnend seinen Finger. Ich salutierte. Dann sah ich mich im Raum um. Er war noch ziemlich leer. Es stand bloß ein edler Holzschreibtisch und zwei Regale hinter diesem.
"Ich hol mir hier glaub ich eine Couch hin. So wie Kloppo es damals hatte. Ich fand das richtig gemütlich!", meinte Lukasz, der wohl meinen Blick in die leere Zimmerhälfte bemerkt hatte.
"Und an die Wand dann auch noch ein paar Bilder, aber ich kann mich noch nicht entscheiden welche. Ich hab zu viele Favoriten!"
Bei seinem Jammern musste ich lachen.
"Das Bild von Mats, dir und mir beim Supercup 2022 kommt aber auf jeden Fall hin! Ich hatte es in Manchester auch aufgehangen, es muss nur aus England ankommen!"
Mein Blick glitt durch den Raum zum Polen herüber und ich lächelte berührt. Ich wusste genau welches Bild er meinte, denn es zierte auch eine Wand in meinem Wohnzimmer.
"Ich dachte, du wolltest nach Madrid!", flüsterte ich. Lukasz rechter Mundwinkel zuckte hoch. Er umrundete den Schreibtisch und lehnte sich dann mit den Hüften gegen diesen, sah aus dem Fenster auf das BVB Gelände hinaus und nickte.
"Das dachte ich auch", antwortete er und ich rechnete mit einer noch detaillierten Ausführung, die dann aber nicht folgte. Also ergriff ich wieder das Wort, indem ich meinte: "Schön, dass du wieder da bist!"
Lukasz lächelte noch ein ganzes Stückchen breiter und wandte seinem Blick vom Fenster wieder mir zu.
"Ich finde es auch schön wieder da zu sein!"
Und dann geschah es wieder. Wir verloren uns in den Augen des jeweils anderen. Ich sah in seinen Augen so viel, so viele unserer Erinnerungen, unserer Hoffnungen, unserer Zukunftspläne, aber auch so viel Trauer, gebrochene Herzen, vergeudete Chancen. Lukasz brach den Augenkontakt als erster ab und japste nach Luft. Er setzte sich in Bewegung und kehrte wieder hinter seinen Schreibtisch zurück, wo er einen Ordner aufschlug.
"Uhm... wie geht's Cecilia?"
"Gut", murmelte ich: "Schätze ich mal"
"Du schätzt?", wunderte sich Lukasz.
"Wir haben uns vor einem Monat getrennt!", eröffnete ich. Lukasz sah von seinen Papieren zu mir auf, sah mir wieder in die Augen und ich wusste, dass er wusste, dass er der Grund für meine Trennung von Cecilia gewesen war.
"Tut mir leid", flüsterte er. Ich zuckte mit den Achseln. Die Trauer um Cecilias und meine Trennung war vergleichsweise klein gewesen gegenüber der Euphorie, die ich verspürt hatte, als Lukasz als neuer Trainer bekanntgegeben wurde.
"Hast du Hunger? Ich hab noch nichts gegessen. Wir könnten irgendwo hin!", schlug er vor und für mich klang das nach einer guten Idee, also nickte ich.

oneshots ; iii. ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt