୨⎯ "annabelle_welle" ⎯୧
prompt. ˏˋ°•*⁀➷
29 „Es ist nicht, wonach es aussieht!"╔═══════════*.·:·.☽✧ ✦ ✧☾.·:·.*═══════════╗
GEORGIA STANWAY X ANNA
THE EX╚═══════════*.·:·.☽✧ ✦ ✧☾.·:·.*═══════════╝
📍MUNICH,
GERMANYGeorgia kam am frühen Morgen nach Hausen. Die Sonne war hinter dunklen Wolken verschreckt, als würde das Wetter in München von der Stimmung der Engländerin beeinflusst werden — es war genauso trist, wie ihre Laune. Bald würde es zu regnen beginnen, daran hatte sie keinen Zweifel, aber glücklicherweise war sie schneller in ihrem Wohnblock am Rande Münchens, als dass der Regen begann.
Sie rechnete nicht damit, dass ihre Freundin Anna sich in den paar Wochen grundlegend verändert hatte, deswegen erwartete sie auch nicht, dass Anna zu dieser frühen Stunde schon wach war. Georgia gab sich größte Mühe nicht laut zu sein, als sie die zwei Koffer in den Flur schob und aus ihren Schuhen schlüpfte. Müde war sie nicht, gänzlich wach ebenfalls nicht, es war eine ekelhafte Mitte, die sie da getroffen hatte. Sie wusste, dass die Müdigkeit in ein paar Stunden klopfen würde, wenn es in Australien Zeit war schlafen zu gehen und sie wusste auch, dass sie sich dieser Müdigkeit dann aber noch einen halben Tag lang widersetzen müsste, weil sie sonst Opfer des Jet-Legs werden würde, Georgia hatte ehrlich gesagt jetzt schon keine Lust auf die nächsten Tage.
Kaffee klang nach einer wirklich guten Idee, denn der australische Kaffee war ihr wirklich nicht willkommen. Sie hatte ihn trinken können, weil sie anders nicht auf die Beine gekommen wäre, aber genossen hatte sie ihn nicht. Sie hatte alle möglichen Cafés in allen möglichen Städten ausprobiert, aber Neuseeland und Australien hatten das mit dem Kaffee ihrer Meinung nach einfach nicht drauf.
Mit nun einer Kaffeetasse bewaffnet, schlenderte Georgia durchs Appartement. Es lag im Zentrum von München, aber in einer ruhigen Gasse. Wenn sie aus den großen Fenstern im Wohnzimmer hinausschaute, konnte sie fast die ganze Stadt überblicken und noch war sie nicht müde vom Anblick der bayrischen Hauptstadt. Anna sagte immer, dass der Moment noch kommen würde, aber wenn Georgia heute auf Münchens Dächer schaute, hatte sie da so ihre Zweifel dran.
Die Engländerin vernahm leichtes Knatschen hinter sich und blickte über ihre Schulter, bloß um ihre Freundin zu entdecken, die gerade die Treppen runterkletterte.
"Hab gedacht, dass ich mir die Schritte eingebildet habe!", murmelte Anna verschlafen, aber dennoch mit einem Grinsen auf den Lippen. Sie lief auf Georgia zu und fiel ihr um den Hals.
"Dachte, dass du erst am Mittag kommt!"
"Ich hab standardmäßig eine Verspätung eingeplant, wurde aber eines besseren belehrt!", grinste Georgia und schlang dann ihre Arme um den Körper ihrer Freundin. Sie presste ihr Gesicht in ihre Halsgrube und schloss ihre Augen.
"Geht's dir mittlerweile besser?", fragte Anna irgendwann. Sie schob sich etwas zurück und küsste Georgia zur Begrüßung auf den Mund.
"Mhm", nickte Georgia: "Glaub hilft, wenn wir als Team jetzt nicht die ganze Zeit zusammen sind, sondern zu unseren Clubs zurückkehren. Sonst ziehen wir uns alle gegenseitig runter!"
"Jetzt bist du ja wieder da!", lächelte Anna. Sie wollte sich gerade vorbeugen, um Georgia wieder zu küssen, aber da ertönte wieder ein Geräusch aus dem Hintergrund. Synchron schossen ihre Köpfe zur Seite. Eine weitere Gestalt kletterte die Treppen runter, nur breiter, größer und männlicher.
"Oh sorry, wusste nicht, dass du schon da sein wirst!", meinte ein schwarzhaariger Kerl dann, der gerade noch dabei war sich das T-Shirt über den Kopf zu ziehen.
"Anna, man sieht sich!", verabschiedete er und sprang die letzten zwei Stufen runter, fitzte um die Ecke und keine zwei Sekunden später hörte man die Tür auf und wieder zufallen.
Georgia brauchte einige Sekunden, ehe sie sich wieder zu Anna drehen konnte und sie ernst anblickte.
"War das nicht Julian?", fragte sie, obwohl sie die Antwort schon kannte. Auch wenn sie den sie den Ex Freund von Anna niemals kennengelernt hatte, hatte sie genügend Bilder von den beiden gesehen, um dessen Gesicht wiederzukennen, wenn es vor ihr war.
"Es ist nicht, wonach es aussieht!", antwortete Anna direkt, aber die direkte Aussage erreichte Georgia nicht wirklich, die sich einen eigenen Reim auf den Moment machte. Sie nahm Annas Hände und drückte sie an ihre Brust.
"Ich bin das erste Mal für lange weg und du kehrst direkt zu deinem Ex zurück?", brummte sie und biss sich auf die Unterlippe.
Sie kannte Julians und Annas Geschichte und vermutlich, weil sie ihre Geschichte kannte, wusste sie, wie riskant Julian in Annas Haus war. Anna und Julian waren fast fünf Jahre zusammen gewesen, kannten sich seit der ersten Klasse und waren eigentlich das Traumpaar schlechthin gewesen, bis es nicht mehr zwischen ihnen funktioniert hatte. Die Trennung war fast ein Jahr her, Georgia und Annas Zeit war lange nach Julian gewesen, aber Georgia hatte trotzdem verstanden, wie viel Einfluss Julian auf Annas Leben hatte.
"Ich bin nicht zu ihm zurück. Es ist nicht das, wonach es aussieht, Baby!", wiederholte Anna.
"Was ist es denn dann? Denn für mich sieht es so aus, als ob dein Ex Freund eine Nacht ohne T-Shirt bei uns verbracht hat!", zischte Georgia. Als ihre Freundin vortreten und sie berühren wollte, huschte sie weg und schüttelte ihren Kopf, als Zeichen, dass sie keine Berührung zulassen würde, solange das hier nicht geklärt war. Georgia wurde noch niemals betrogen und sie würde es wirklich präferieren, wenn es so bleiben würde.
"Er hat die Nacht hier verbracht!", gab Anna zu.
"Aha", grunzte die Engländerin skeptisch und hob eine Augenbraue.
"Aber er hat im Gästezimmer geschlafen!"
"Warum hat er überhaupt hier geschlafen?"
Anna seufzte und ließ ihren Kopf hängen. Sie klemmte sich einige Haarsträhnen hinter das Ohr, atmete einige Male tief durch und antwortete erst dann: "Letzte Woche hat Jess ihren Geburtstag gefeiert, eine Party, hab ich dir ja erzählt. Ich bin hin, ich wollte auch nicht jedes Wochenende hier alleine sitzen, wenn du weg bist. Julian war auch da, ich meine, Jess und er kennen sich auch schon Ewigkeiten. An sich hab ich den Plan verfolgt, dass ich ihm aus dem Weg gehe, aber er wollte reden und irgendwann kam ich mir auch albern vor ihn zu ignorieren. Ich meine, die Trennung ist schon ewig her und außerdem war es Jess' Geburtstag und ich wollte kein Drama veranstalten.
Also haben wir geredet. Ich belüg dich jetzt nicht: Es war schön ihn wiederzusehen, mit ihm zu reden. Am Ende des Tages war ein Mensch, den ich fünf Jahre lang geliebt habe!"
Georgia trat vorsichtshalber nochmal einen Schritt zurück, bloß für den Fall, dass die Geschichte ein Ende nehmen würde, was ihr nicht gefiel.
"Geliebt habe, Babe. Vergangenheit. Ich liebe ihn nicht mehr, ich liebe jetzt dich. Aber das macht Julian zu keinem schlechten Menschen und nur weil er nicht mehr mein Partner ist, muss er nicht gleich mein Feind sein.
Wir haben bisschen geredet die Nacht und uns vertragen, gesagt, das unsere Beziehung der Vergangenheit angehört, haben uns ausgesprochen.
Und als gestern ein paar Freunde hier waren, da hat einer ihn mitgebracht und ich wollte nicht gleich wieder Streit mit ihm beginnen und ihn rauswerfen!"
"Warum hast du es mir nicht erzählt?"
"Weil ich mit dir genauso wenig Streit beginnen wollte. Außerdem warst du mitten auf dem Weg vom anderen Ende der Welt nach Hause, nachdem du das WM Finale verloren hast. Ich dachte, dass du andere Sorgen hast!"
"Die Sorge ob meine Freundin mich mit ihrem Ex betrügt, wäre dann meine größte gewesen!"
"Aber ich hab dich nicht betrogen!", stellte Anna klar: "Wirklich nicht!"
"Warum war er denn dann jetzt noch da?"
"Weil er gestern zu viel gesoffen hat und nicht mehr fahren konnte. Er war sturzbesoffen und ich hab gesagt, dass er im Gästezimmer pennen kann und morgen dann geht!"
Georgia kaute auf ihrer Unterlippe herum und schüttelte ihren Kopf.
"Ich hätte es dir sagen sollen!", sah Anna ein. Georgia lachte theatralisch, dann nickte sie hektisch.
"Ich kann dir doch nicht vertrauen, wenn dann dein Ex bei dir pennt. Du kannst doch ernsthaft nicht erwarten, dass ich damit kein Problem habe!"
Georgia hatte vor lauter Verzweiflung Tränen in den Augen und schüttelte ihren Kopf. Anna nickte. Dann wagte sie es erneut einen Schritt zu ihrer Freundin vorzutreten und ihr Gesicht in ihre Hände zu nehmen. Sie strich Georgia mit dem Daumen über die Wangen und die leicht angeschwollenen Tränensäcke unter den Augen und lächelte aufmunternd.
"Ich liebe dich, nur dich und es tut mir leid, wenn du daran gerade zweifelst, aber glaub mir, dass es die Wahrheit ist!"
Sie lehnte ihre Stirn gegen die ihrer Freundin und seufzte leise.
"Er hat auch eine Freundin, seit zwei Monaten, meinte er.", fügte sie noch hinzu: "Wenn du mir nicht glaubst, kannst du Jess fragen. Die wird dir das bestätigen und auch, dass das zwischen uns rein freundschaftlich war!"
"Ich glaub dir doch!", flüsterte Georgia.
"Ich wollte dich nicht verletzen, aber du musst auch verstehen, dass es mich freut wieder mit jemanden wie Julian Kontakt zu haben. Er war nicht nur mein Partner, er war auch mein bester Freund und ich habe damals vor einem Jahr beides verloren und ich vermisse unsere Beziehung nicht, aber ich vermisse ihn als besten Freund!"
Georgia schloss ihre Augen.
"Bitte erwarte nicht von mir, dass ich das aufgebe!"
Georgia nickte vorsichtig und zog Anna dann in eine Umarmung.——— author's note
wieder ein woso oneshot
ich hoffe er gefällt euch,
lasst mir gerne Feedback da 🎈
wie würdet ihr in so einer Reaktion reagieren?
wäre es okay wenn eure(r) Partner:in mit ihre(m/r)
Ex befreundet wär?
DU LIEST GERADE
oneshots ; iii. ✔︎
Fanfictionein weiteres oneshot Buch ☞︎ boyxboy, boyxgirl, girlxgirl, polyamory ✍︎︎ [so far] • fußball • formel 1 • formel 2