16. Kapitel - Krankenhaus

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Nach unserer Session stand Sebastian auf, und schaltete die Kamera aus. Ich hatte ganz vergessen, dass sie die ganze Zeit lief, aber so ging es scheinbar auch den anderen Beiden. 

"Ich werd das aber nicht löschen." "Willst du das veröffentlichen?", fragte Garreth. "Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Aber ich will es mir zumindest noch ansehen. Hab ja über die Weihnachtsfeiertage viel Zeit.", sagte er und lächelte sanft. 

"Ich mach mir nur Sorgen, dass wir erkannt werden.", sagte Garreth leise, als Sebastian irritiert die Augenbrauen zusammenzog, "Wann hast du zuletzt deinen Namen gegoogelt?" "Als ich 14 war oder so. Warum?" 

Sebastian stand auf, und ging ins Wohnzimmer. Er nahm sich seinen Laptop, verband diesen mit seinem Fernseher und zeigte uns lächelnd das Video von uns in unserer alten Schule. 

"Ach du scheiße. Das kommt wenn man meinen Namen sucht?" "Jap. Bei Caelies auch. Hab auch schon versucht den Beitrag offline nehmen zu lassen, nachdem ich mir das Video gespeichert hatte, aber keine Chance." 

Sebastian scrollte durch die Kommentare des Twitterposts. Hier sammelten sich scheinbar all unsere alten Klassenkameraden. 

"Ich glaube, dass es sowieso kaum schlimmer werden kann, ehrlich gesagt.", sagte er leise. Und damit hatte er auch Recht. "Ich werde niemals einen ordentlichen Job finden.", sagte Garreth ebenso leise, und sah betrübt zum Boden. 

"Tut mir leid, mehr als den Leuten auf die Fresse hauen oder sie persönlich zu bedrohen, fällt mir leider auch nicht ein. Naja, ich könnte dafür sorgen, dass ihr bei Arbeitgebern nicht unter eurem aktuellen Namen gesucht werdet, aber das scheint mir ziemlich teuer und unpraktisch zu sein.", sagte Sebastian und musste selbst lachen. 

"Und wie?" "Naja, ich könnte einen von euch zwingen, mich zu heiraten und meinen Nachnamen anzunehmen, nur damit wir uns wieder scheiden lassen können, damit ihr untereinander heiraten könnt. Das könntet ihr dann ja beibehalten, aber dann wärt ihr zumindest fein raus bei der Google Suche.", erklärte er, und musste selbst herzlich darüber lachen. 

"Aber gut, dann spielt es wirklich keine Rolle, ob du es veröffentlichst.", sagte Garreth und musste ebenfalls lachen. "Naja, ich werde mal schauen, ob sich da ein paar gute Clips zusammen schneiden lassen.", sagte er zwinkernd und nippte an seinem Wasserglas.

"Und du hast uns gegooglet?", fragte ich nach. "Klar. Ich musste doch wissen, ob ihr irgendwas vor mir geheim haltet." "Und du predigst, dass wir dir vertrauen sollen?" "Über euch recherchiert, hab ich schon vor einer ganzen Weile.", sagte Sebastian und wurde ziemlich rot. 

"Was hast du mit dem Video eigentlich gemacht?", fragte Garreth, als Sebastian noch roter wurde. "Willst du das wirklich wissen?" "Auf jeden Fall." "Ich habe immer und immer wieder darauf gewichst.", antwortete Sebastian, doch sein eben noch beschämtes Gesicht, sah jetzt eher stolz aus, "Hab doch gesagt, dass ich nicht mehr rumficken konnte. Dazu hatte mir auch die Zeit gefehlt, weil ich ständig bei euch war."

"Also hast du auf deine Freunde gewichst? Du Perversling.", sagte ich lachend und legte ihm meine Hand auf den Oberschenkel.

"Naja Caelie, bei uns beiden war es von Anfang an mehr. Auch wenn du versucht hast, dich dagegen zu wehren. Und bei Garreth war ich mir nicht sicher, bis er mich auf dem Konzert geküsst hat."

Der Abend und die darauffolgenden Tage vergingen schnell. Zu Dritt zu arbeiten gefiel uns Dreien ziemlich gut. Allgemein schienen wir zu Dritt fast noch besser zu funktionieren. 

Dann brach der Samstag an. Heute wollte Sebastian uns mit zu Anne nehmen. 

Sie telefonierten zwar jeden Tag, doch Sebastian wollte ihr die Situation mit uns erst heute erklären, weshalb er auch ziemlich nervös wirkte. 

Fesselnde Sommersprossen (Sebastian Sallow x Garreth Weasley x MC -moderne Welt)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt