60. Kapitel - Versprechen

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Nachdem Arwyn sein Musikstück beendet hatte, und Ominis und Anne langsam wieder aufstanden, sprang ich auf und rannte zu Arwyn. 

"Ich hab es einfach nicht mehr ohne dich ausgehalten.", sagte er und klang leicht beschämt dabei. "Warst du nicht erst drei Tage weg?" "Ja, aber jetzt, wo wir die letzten beiden Monate Tag für Tag miteinander verbracht hatten, sind auch drei Tage sehr lang.", sprach Arwyn weiter und zog mich zu einem Kuss zu sich, eh er sich zu unserer kleinen Sitzgruppe begab. 

"Es tut mir leid, dass ich euch in so einem wichtigen Moment gestört habe.", sagte Arwyn leise und klang auch ehrlich beschämt, "Ich bin übrigens Arwyn."

"Ah, der Duke." "Der bin ich." "Du siehst weniger uncool aus, als ich gedacht hätte.", sagte Anne grinsend. "Du bist Sebastians Schwester, richtig? Du hast das gleiche fiese Grinsen wie er, wenn er mich ärgert." "Du lässt dir von meinem Bruder auf dem Kopf rumtrampeln?" "Ja, ich hab keine Wahl." "Doch, natürlich. Pack ihn an der Ohrmuschel und dreh sie. Wenn du es fest genug machst, fängt er an zu heulen.", sagte Anne trocken, was Sebastian stark erröten, und Arwyn laut lachen ließ.

"Darf ich euch beiden hochhelfen?", fragte Arwyn weiter, und zog erst Anne auf ihre Füße, eh er Ominis, der nun noch im Gras lag, hinaufhalf. 

"Es tut mir wirklich leid. Ich hab vergessen, dass ihr hier seid." 

"Warte noch, Anne hat noch nicht geantwortet.", flüsterte ich ihm zu, als er noch weiter errötete. 

"Und Anne, würdest du mir diesen Wunsch erfüllen?", fragte Ominis, als sie beide wieder auf der Bank saßen.

"Natürlich, Ominis. Du weißt, dass ich dich heiraten will, aber darf ich zwei Bitten äußern?" "Klar.", sagte Ominis und sah ziemlich verdutzt aus. 

"Ich möchte Sebs Segen für unsere Hochzeit." "Hab ich Ominis bereits gegeben.", warf Sebastian direkt ein. Anne lächelte Sebastian breit an, "Gut, dann habe ich nur eine Bitte. Lass uns bitte warten, bis meine Haare etwas nachgewachsen sind. Ich möchte nicht mit so einer hässlichen Kunststoffperücke heiraten und das ist etwas, was ich auch nicht mit Glatze möchte.", sagte Anne und wischte sich Tränen aus den Augenwinkeln. 

"Das verstehe und respektiere ich.", sagte Ominis und küsste Anne. "Mir reicht es schon zu Wissen, dass du eines Tages, in nicht all zu ferner Zukunft, meine Ehefrau bist."

Wir tranken weiter und alles war weiterhin sehr entspannt. 

"Hast du mich wirklich so vermisst, oder war dir nur langweilig?" "Ich hab dich wirklich vermisst. Du solltest mich doch langsam kennen. Ich bin eine menschliche Klette.", lachte Arwyn und drückte mich an sich.

"Wie lang wird es eigentlich dauern, bis deine Haare nachgewachsen sind?", fragte Garreth Anne. "Hmm, bis sie auf einer angemessenen Länge sind sicherlich zwei Jahre. Außer wenn ich nochmal Chemotherapie machen muss. Dann fallen sie wieder aus." "Und solange möchtest du warten?" 

"Naja, mit 'wollen' hat das wenig zu tun, aber ich möchte, dass die Hochzeitsfotos schön sind. Und diese günstigen Plastikperücken sehen fürchterlich aus." "Und eine Echthaar-Perücke?" "Ist viel zu teuer. Neben den ganzen anderen Kosten für die Hochzeit ist das einfach viel zu viel. Auch wenn wir sicherlich keine große Feier haben, weil wir ja beide so gut wie keine Familie haben, aber ein schönes Kleid ist auch teuer."

"Wenn du eine Echthaarperücke hättest, würdest du sie tragen?", fragte Arwyn. "Ja. Solang ich halt nicht aussehe, wie eine Barbie mit Plastikhaaren." "Dann zeig mir, wie sie aussehen soll, und ich lasse eine anfertigen. Als Entschuldigung, dass ich in den Antrag geplatzt bin, sozusagen. Außerdem, wenn zwei Menschen sich gefunden haben, und sich lieben, dann sollten sie, wenn sie heiraten wollen, nicht unnötig lang warten."

Fesselnde Sommersprossen (Sebastian Sallow x Garreth Weasley x MC -moderne Welt)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt