Ich riss die Augen auf. Meinte er das ernst? Auch wenn er mir durchaus Bauchkribbeln verpasste, spielte mein Leben in Inverness.
"Arwyn, ich..", begann ich, doch er unterbrach mich mit einem Kuss. "Alles gut. Ich weiß, dass du die Beiden liebst. Aber, sollte sich das irgendwann ändern, weißt du, wo du mich findest.", sagte er lachend und errötete etwas.
Ich lächelte ihn an und war froh, dass er nicht penetrant versuchte mich zu überreden. "Wie lange seid ihr eigentlich schon zusammen?" "Garreth und ich sind seit April ein Paar." "Ist das dein Ernst? Ein Jahr eher, und du wärst noch single gewesen? Okay, DAS ist deprimierend. Naja, lass uns eine rauchen und dann sollten wir duschen gehen."
Ich lief ihm hinterher, auf einen Balkon der zum Innenhof führte. Es war schon längst dunkel, und draußen war es wirklich kalt. Ich kuschelte mich so dicht an ihn wie möglich, und anschließend gingen wir Hand in Hand durch die großen Gänge, wo wir auf Rhys trafen.
"Oh, der Vampirlord hat ein neues Opfer gefunden? Freut mich tatsächlich.", sagte er lächelnd und wollte weiter gehen, als kurz stoppte, "Heißt das, dass die anderen beiden süßen Kerle jetzt wieder zu haben sind?" "Nein, Caelie ist leider nur zu Besuch hier." "Schade.", schnaufte Rhys und ging weiter, "Geht mir genau so.", rief Arwyn ihm lachend hinterher.
"Er hat ein Auge auf Garreth und Sebastian geworfen." , sagte er leise, als wir uns ein wenig entfernt hatten. "Sollte ich das den beiden sagen?" "Warum nicht? Ich wär nicht böse, wenn wir noch einen Grund mehr hätten, uns öfter zu sehen."
"Und ihr versteht euch, trotz dieser ganzen Situation?", fragte ich, als wir im Bad angekommen waren. "Ja, sogar besser als vorher, würd ich sagen. Wir konnten dadurch halt wirklich ehrlich zueinander sein. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr er geheult hat, als er verstand, das ich nie scharf auf den Status des Duke war, und als Rachel ihm dann noch gesagt hat, dass ich ihm die Herzogswürde sowieso übertragen wollte, hat er sich wirklich eine Weile nicht mehr eingekriegt vor heulen. Aber das Geschehene kann nicht ungeschehen werden, nur weil er es jetzt bereut."
Zusammen stellten wir uns in die im Boden eingelassene Dusche und wuschen uns.
"Was ist eigentlich mit deiner Mutter?" "Ich erinnere mich kaum an sie um ehrlich zu sein. Sie ist ja gegangen, bevor mein Vater und Rachel zusammen kamen und Rhys geboren wurde. Da muss ich drei gewesen sein, oder so. Sie ist wohl abgehauen um mit ihrem Neuen zusammen zu leben. Soll sie ruhig machen. Ich hab meine Familie hier. Ich brauche sie nicht. Wie ist es bei dir so?"
"Meine Eltern sind seit ihrer späten Jugend ein Paar und sind immer noch ein Herz und eine Seele." "Ich finde es beneidenswert, wenn Menschen ihren Partner fürs Leben so zeitig finden.", sagte Arwyn und ließ sich das Wasser durch das vernarbte, aber schöne Gesicht laufen.
Nach unserer Dusche gingen wir wieder nach oben, wo wir uns die Haare gegenseitig trocken föhnten. Anschließend legten wir uns ins Bett, sahen etwas fern und schliefen eng aneinander gekuschelt ein.
Ich träumte einen wirklich schönen entspannenden Traum und wachte am nächsten Morgen auf, als Arwyn noch an mich gekuschelt schlief und etwas schnarchte.
Ich sah ihn an und streichelte über seine Wange, als er ganz verschlafen ein Auge halb öffnete, rot wurde und mich fest an sich drückte. "Guten Morgen, Caelie.", sagte er leise und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Gemeinsam standen wir auf und gingen beide nackt aus seinem Zimmer. Ihn schien es auch nicht zu stören, einfach unbekleidet herumzulaufen und so fühlte es sich für mich weniger seltsam an. Wir verbrachten den Großteil des Tages gemeinsam im Wintergarten und kuschelten. Erst als eine Hofschneiderin mir das von Arwyn angeforderte Kleid für mich brachte, dachten wir daran auf mein Handy zu schauen.
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Fesselnde Sommersprossen (Sebastian Sallow x Garreth Weasley x MC -moderne Welt)
FanfictionCaelie und Garreth sind seit der Grundschule die besten Freunde, und da beide in ihrer Schule in der Nähe von Exeter in Südengland ziemliche Außenseiter waren, wollten sie gemeinsam an das andere Ende der britischen Inseln ziehen. Und so entscheiden...