Am nächsten Morgen frühstückten wir zusammen, eh Mum und Dad auf Arbeit gingen.
Es dauerte nicht sonderlich lang, bis Yvain anrief und Bescheid sagte, dass wir vorbei kommen können. Und so gingen wir los.
Bei den Weasleys angekommen, öffnete Yvain uns die Tür.
"Gwen ist im Schlafzimmer. Sie hat starke Medikamente genommen und wirkt vielleicht manchmal abwesend, aber keine Sorge, sie ist geistig bei klarem Verstand... nur etwas langsam. Wollt ihr einen Kakao?" "Ja, bitte.", antworteten wir alle gleichzeitig.
Wir zogen unsere Schuhe aus und nahmen im Wohnzimmer auf dem Sofa Platz.
Yvain stellte drei Tassen mit Kakao auf den Tisch und ging ins Schlafzimmer. Hand in Hand mit Gwen kam er heraus und setzte sich auf ein anderes Teil des Sofas.
"Guten Morgen.", sagte Gwen leise und sah uns an, "Caelie, du kannst momentan mehr schlafen, oder? Deine Augenringe sind viel schwächer geworden. Gary, du siehst sehr glücklich aus. Wenn auch gestresst, aber das kann ich dir ja nicht übel nehmen."
Ihr Blick glitt zu Arwyn und sie musterte ihn ausgiebig.
"Du siehst wirklich aus wie dein Vater. Das ist ziemlich beängstigend. Aber ein schöner Mann bist du geworden, Henny. Die Narben in deinem Gesicht sind ziemlich tief, oder? War das Merfyn?" "Nein. Mein Vater war mir gegenüber nie gewalttätig." "Das ist gut.", sagte Gwen leise und sah uns alle nach und nach an.
"Warum bist du gegangen?", fragte Arwyn nach ein paar Minuten Stille.
"Ich würde lieber nicht darüber nachdenken, aber du hast ein Recht darauf, es zu wissen. Aber ich würde sagen, dass wir ganz am Anfang starten.", sagte Gwen leise und nahm Yvains Hand.
"Ich habe Merfyn kennengelernt, als ich 19 war. Ich habe damals in einem Restaurant in Cardiff gekellnert, als ich angefangen habe zu studieren.
Er wollte immer von mir bedient werden und kam dann fast jeden Tag vorbei und beobachtete mich, während er aß. Nach ein paar Wochen, hat er meiner Chefin gesagt, dass er möchte, dass ich für die Zeit, in der er da ist, bei ihm sitze und mit ihm esse.
Meine Chefin hat das angenommen, immerhin hat er ihr meinen Ausfall gut bezahlt.
Und dann haben wir immer zusammen gegessen und er hat mich über alles Mögliche ausgefragt. Dabei war er trotzdem immer sehr distanziert und wollte mir auch nie so viel über sich erzählen. Nach einigen gemeinsamen Abendessen hat er mich zu ihm nachhause eingeladen. So stand er noch am selben Abend zum Feierabend vor dem Restaurant und hat mich eingeladen mit ihm zu kommen.
Ich war jung und sehr angetan von ihm, und hatte er mich bereits in seinem Bann und ich war bereit alles für ihn zu tun. Seine grauen Augen, die immer fordernd wirkten, sein schwarzes Haar, der tätowierte Oberkörper. Er sah rebellisch aus, war aber ein großer Freund von Regeln.
Eigentlich sofort zog ich auf seine Anweisung bei ihm ein, und gab meinen Job auf. Kurz darauf schmiss ich auch mein Studium und so konnten wir fast immer den ganzen Tag miteinander verbringen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch verhütet.
Aber auch wenn er nicht wirklich viel von sich erzählte, hatten wir eine Verbindung zueinander. Meine Familie erklärte mich für verrückt einfach spontan mit einem zehn Jahre älteren Mann zusammen zu ziehen und mein Leben umzukrempeln, doch als er meine Familie über Weihnachten zu sich einlud, waren meine Eltern hin und weg.
Ein Mann, der mir intellektuell gewachsen war, verantwortungsvoll war, und auf mich aufpasste, war für sie der Jackpot. Und die Tatsache, dass er Earl of Cardiff war, war sicherlich auch nicht hinderlich beim Sympathieaufbau.
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Fesselnde Sommersprossen (Sebastian Sallow x Garreth Weasley x MC -moderne Welt)
FanfictionCaelie und Garreth sind seit der Grundschule die besten Freunde, und da beide in ihrer Schule in der Nähe von Exeter in Südengland ziemliche Außenseiter waren, wollten sie gemeinsam an das andere Ende der britischen Inseln ziehen. Und so entscheiden...