"Was ich hier mache?", fragte der blonde Mann und runzelte die Stirn, "Ich komme meine Freundin besuchen. Was ist das für eine dumme Frage? Bist du schon wieder auf irgendeiner Droge?" "Halt einfach dein Maul, Ominis, sonst sorge ich dafür. Du weißt genau, dass ich Samstags bis 16 Uhr bei Anne bin."
"Seb, Ominis, bitte streitet euch nicht. Nicht schon wieder.", sagte Anne leise und sah uns ein wenig verzweifelt an.
Ominis ignorierte Sebastian einfach, und ging zu Anne um ihr einen Kuss zu geben. Uns ignorierte er einfach gänzlich.
"Na gut, Anne. Dann gehen wir wieder. Du hast ja jetzt Gesellschaft.", sagte Sebastian und versuchte Anne freundlich anzulächeln.
"Ihr müsst noch nicht gehen, Seb." "Ihr?", fragte Ominis irritiert.
"Ja, Seb hat seine Freunde mitgebracht. Also seine Partner.", sagte Anne und klang recht glücklich, während Ominis hämisch zu lachen begannen.
"Partner? Mischst du jetzt mal wieder bei einem schwulen Junkie-Gangbang mit?", sagte er mit einem hämischen Grinsen.
Seb wollte einen Schritt nach vorn machen, doch ich hielt ihn fest.
"Schwul? Ich bin eine Frau. Ich wusste gar nicht, dass das so wenig offensichtlich ist.", sagte ich und klang nun ebenfalls etwas wütend. Ominis lief knallrot an, "Ich bin so ziemlich blind. Ich habe nicht gesehen, dass du eine Frau bist, weil ich nichts sehe, was weiter als drei Zentimeter von meinen Augen entfernt ist."
"Dann solltest du vielleicht erst fragen, eh du unverschämte Behauptungen anstellst. Denn wir sind auch keine Junkies.", sagte Garreth trocken. "Du riechst aber nach Gras.", antwortete Ominis und lächelte. Dieses Mal allerdings nicht hämisch, sondern freundlich.
Sebastian ging zur Tür und murmelte nur ein "Bin gleich wieder da." heraus.
"Ich bin übrigens Ominis Gaunt. Ich bin Annes langjähriger Freund. Wie heißt ihr? Und wo kommt ihr her? Ich kenne eure Stimmen nicht und ihr klingt auch nicht schottisch.", sagte Ominis und klang nun so freundlich und sanft wie er aussah.
"Ich bin Garreth Weasley." "Und ich bin Caelie Lewis. Wir sind aus Devon im Sommer hier her gezogen." "Und da lasst ihr euch direkt auf den Schlimmsten ein, den ihr hier finden könnt?" "Wieso? Sebastian ist doch ein toller Mensch." "Wenn du das sagst. In meinen Augen ist er gefährlich und alles andere als ein Mensch mit dem man sich umgeben sollte, aber ich denke, dass ihr das zeitnah selbst herausfinden werdet." "Du könntest uns auch einfach sagen, weshalb er so schlimm und gefährlich sein soll." "Nein. Ihr würdet es mir sowieso nicht glauben."
Sebastian betrat den Raum wieder. "Was hast du dir jetzt eingeworfen?", fragte Ominis und schnaufte. Sebastians Kiefer spannte sich immer weiter an, "Lorazepam, weil ich dir sonst auf die Schnauze haue.", murmelte er. Sebastian sah uns an, "Das sind nur meine Akut-Beruhigungsmittel. Ich bekomme das verschrieben.", sagte er zu uns und musste ein wenig grinsen, während er uns die Packung unter die Nase hielt.
Ich beobachtete Sebastian. Er setzte sich auf einen Stuhl auf die andere Seite von Annes Bett und hielt ihre Hand. Er sprach nicht mehr und sah nur mit einem seltsamen, leeren Blick in den Raum.
Als Ominis kurz nach draußen ging, entschuldigte sich Anne für das Verhalten der beiden. Früher haben die beiden sich wohl wunderbar verstanden.
"Aber Anne, wieso soll Sebastian gefährlich sein?" "Das kann ich euch leider nicht sagen. Redet am Besten mit ihm selbst." "Aber du hast doch auch keine Angst vor ihm, oder?" "Nein, nicht mehr.", antwortete sie leise.
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Fesselnde Sommersprossen (Sebastian Sallow x Garreth Weasley x MC -moderne Welt)
FanfictionCaelie und Garreth sind seit der Grundschule die besten Freunde, und da beide in ihrer Schule in der Nähe von Exeter in Südengland ziemliche Außenseiter waren, wollten sie gemeinsam an das andere Ende der britischen Inseln ziehen. Und so entscheiden...