Nun begann der Alltag wieder. Wir gingen wieder zur Arbeit, versuchten in der Uni unsere Leistungen zu verbessern, und genossen unsere kleine Familie zuhause. Die Katzen verstanden sich prächtig und so mussten wir uns keine Sorgen machen, dass sie sich einsam fühlen.
Arwyn und ich telefonierten jeden Tag nach der Uni ein wenig, und so wurde seine Abwesenheit leichter auszuhalten.
Ich versuchte jeden Tag vor dem Schlafen etwas zu meditieren, wie Sebastian es mir gesagt hatte und zumindest in der ersten Woche hatte ich nur einen Albtraum. Am Samstag Vormittag klingelte es, und ein Lieferant brachte mir einen großen Strauß voller Rosen.
"Diese Blumen sind zwar nicht in der Farbe deiner Haare, aber die Zucht einer Pflanze dauert leider eine Weile. Ich hoffe, dass der Strauß dich heil erreicht. Der Geruch dieser Rosensorte erinnert mich ein wenig an das Duschgel, das du zuhause hast (Sorry, ich habe einen feinen Geruchssinn). Du fehlst mir sehr. Nach der Nacht in Exeter, gingst du mir nicht mehr aus dem Kopf, doch nun habe ich das Gefühl, dass ich mich mit jeder einzelnen Faser meines Körpers nach dir sehne. In Liebe, dein Arwyn."
Mit dem großen Rosenstrauß ging ich in die Küche und stellte ihn in eine Vase. Sebastian kuschelte sich von hinten an mich und las sich die Karte durch.
"Ich fange an zu verstehen, warum du dich in ihn verliebt hast. Ich bin leider kein Romantiker und Garreth erst recht nicht.", sagte er leise und küsste meinen Hals.
"Das müsst ihr auch nicht. Ihr seid perfekt so wie ihr seid. Ich will gar nicht, dass ihr romantischer seid. Jeder von euch hat eine Seite, die die anderen nicht haben und das ist gut so. Sonst wär es ziemlich eintönig." "Das hast du schön gesagt. Aber ich weiß, was du meinst. Du und Garreth habt zwar auch viele Gemeinsamkeiten, aber auch genau so viele Unterschiede."
Wieder und wieder sah ich auf diese wunderschöne Handschrift, während Sebastian mich fest umarmte. Ich hatte wirklich viel Glück mit meinen Partnern.
Ich nahm mein Handy und bedankte mich für diese bezaubernde Überraschung.
Zum Valentinstag schickte Arwyn mir einen noch größeren Blumenstrauß und eine sehr teuer aussehende Pralinenpackung, und ich schickte ihm eine Kette mit einem gläsernen Anhänger, gefüllt mit meinem Blut. Garreth, Sebastian und ich gingen an diesem Abend richtig schön Essen und genossen einen Abend in Ruhe.
Die darauffolgenden Wochen vergingen schnell und mit dem Ende des Februars kündigte sich auch das Ende des Winters langsam an.
Mir wurde nun jede Woche ein wunderschöner Blumenstrauß geschickt, und im Gegenzug machte ich das Einzige, was mir einfiel, was ihm gefallen könnte. Ich wechselte auf eine Menstruationstasse und sammelte in einem Becher im Tiefkühlfach alles, und schickte es am Ende meiner Blutung mit einem Eilversand nach Bristol. Als Arwyn meine erste Sendung erhielt, fiel er laut Rhys vor Freude in Ohnmacht.
Weiterhin Samstags gingen wir zu Anne ins Krankenhaus, deren Gesundheit sich aktuell deutlich verbesserte und die nun, sogar genug Kraft hatte um ohne ihren Rollstuhl ihr Zimmer zu verlassen, und so setzten wir uns in die Krankenhauscafeteria um uns zu unterhalten.
Als Ominis zu uns stieß, war Sebastian unerwartet entspannt.
Man konnte immer noch spüren, dass da Wut in ihm war, aber er war deutlich entspannter als beim ersten Mal. Als wir in Annes Zimmer zurückgingen, zog Ominis mich an die Seite.
"Wie kommt es, dass Sebastian so ruhig ist? Nimmt er etwas?", fragte er mich leise.
"Nein. Nur seine Antidepressiva." "So ruhig hab ich ihn seit vielen Jahren nicht erlebt." "Er weiß halt, dass wir für ihn da sind." "Auch nur so lang, bis ihr die Wahrheit kennt.", sagte Ominis und wollte weitergehen, als ich ihn festhielt, "Spiel dich nicht so auf. Wir kennen die Wahrheit."
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Fesselnde Sommersprossen (Sebastian Sallow x Garreth Weasley x MC -moderne Welt)
FanfictionCaelie und Garreth sind seit der Grundschule die besten Freunde, und da beide in ihrer Schule in der Nähe von Exeter in Südengland ziemliche Außenseiter waren, wollten sie gemeinsam an das andere Ende der britischen Inseln ziehen. Und so entscheiden...