Am Abend durfte ich mich dann endlich mal wieder anziehen. Das Kleid sah fantastisch aus, und war so hoch geschlossen, dass es mein Halsband halbwegs verdeckte.
"So hübsch, wie du nackt bist, dich mal in so schöner Kleidung zu sehen, hat auch seinen Reiz.", sagte Arwyn und nahm meine Hand, "Ach und deine beiden Männer wollen wissen, ob du noch lebst. Ich werde ihnen zeigen, wie fantastisch du heute aussiehst.", sagte er und zog mich zu einem großen Spiegel.
"Ich hab eine Frage. Als Sebastian mich überreden wollte, freiwillig mitzukommen, meinte er, dass es wohl um viel Geld geht. Hast du den beiden Geld gegeben?" "Ich hab es angeboten, als ich davon ausging, dass sie meinen Wunsch, dich zu sehen ablehnen, ja. Aber beide wollten das Geld nicht. Und jetzt lächle.", sagte er und stellte sich hinter mich.
Er legte mir seine Hände auf meine Taille, während er meinen Hals küsste. Ich machte ein Foto davon, weil es wirklich schön aussah, eh ich einen kleinen Schritt nach vorn machte.
"Das kann ich den beiden nicht schicken.", kicherte ich etwas. "Es ist schwer mich zurückzuhalten. Beeil dich lieber.", sagte er, stellte sich neben mich, legte einen Arm um mich und lächelte freundlich.
Kaum war das Foto gemacht, drehte er sich bereits wieder zu mir, und vergrub wieder sein Gesicht an meinem Hals.
Es war ein wirklich schönes Bild, aber ich merkte, wie ich zögerte es Sebastian und Garreth zu schicken und so schrieb ich beiden nur, dass alles in bester Ordnung war. Denn auch wenn ich beide unverändert liebte, machte ich mir Sorgen, dass die Gefühle für Arwyn unserer Beziehung schaden könnten.
Es dauerte noch einen Moment, eh er sich wieder aufrichtete. Er nahm meine Hand und ging mir mir im Haus bis ganz nach unten und noch weiter in den Keller.
"Was machen wir hier?", fragte ich etwas irritiert. "Wir gehen zur Tiefgarage." "Ohne Chauffeur?" "Ja, das war nur für die Entführung. Ich fahre normalerweise selbst.", sagte Arwyn lachend, "Paul war nur so nett, sich als Chauffeur auszugeben. Aus meiner Familie, und dazu zähle ich ihn natürlich, spricht mich auch niemand mit Sir an. Die Angestellten machen das, aber nur, weil es der alte Arbeitsvertrag meines Vaters besagt. Mir selbst ist das nicht wichtig. Ich weiß, dass ich verdammt viel Glück hatte, wo und wann ich geboren wurde. Das ist keine Leistung."
"Ich mag deine Einstellung dazu." "Danke. Ich weiß, dass ich vermutlich trotzdem ziemlich verwöhnt bin, aber ich kenn es ja nicht anders. Ich bin so aufgewachsen, und mein Vater war sehr erpicht darauf, mich möglichst im alten Stil zu erziehen, aber ich war nie so, dass ich mich für jemand übermäßig besonderes gehalten habe. Aber zum Beispiel wie im Restaurant, da merkt man schon, dass sie mich anders behandeln. Das find ich auch ganz nett, aber es ist auch immer etwas peinlich." "Und dann schleppst du mich dorthin?" "Ja. Die sollen alle sehen, dass es mal eine Dame länger als 12 Stunden bei mir aushält.", sagte er lachend und öffnete meine Autotür.
Ich setzte mich in das schwarze Cabrio mit Faltdach, und Arwyn stieg auf dem Fahrersitz ein. Das Auto war durchaus schön, aber nicht zu protzig.
"Schönes Auto.", sagte ich und grinste ihn an, als er sich zu mir beugte um mir einen Kuss zu geben, "Danke, schöne Frau."
Gemeinsam fuhren wir durch einen Tunnel nach draußen und kamen etwas abseits vom Schloss an der Erdoberfläche wieder heraus.
Wir fuhren in eine kleine Stadt, oder eher ein kleines Dorf, wo Arwyn vor dem Restaurant parkte.
"Hier drinnen sind sehr viele reiche Schnösel, die versuchen tief in meinen Arsch zu kriechen. Aber das Essen hier, ist es wert, das auszuhalten." "Bist du nicht auch ein reicher Schnösel?" "Ja, aber das war frech.", sagte er und gab mir einen lauten und durchaus schmerzhaften Klaps auf den Po. "Und nicht wundern, ich werde viel lügen. Ich mag es nicht, wenn zu viel Wahrheit in der Klatschpresse steht. Und versuch dich zu benehmen. Am besten, so lange irgendwelche der reichen Leute uns vollquatschen, einfach gar nicht reden."
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Fesselnde Sommersprossen (Sebastian Sallow x Garreth Weasley x MC -moderne Welt)
FanfictionCaelie und Garreth sind seit der Grundschule die besten Freunde, und da beide in ihrer Schule in der Nähe von Exeter in Südengland ziemliche Außenseiter waren, wollten sie gemeinsam an das andere Ende der britischen Inseln ziehen. Und so entscheiden...