Drei Tage der Erholung vergingen, in denen Kakashi sich langweilte und seinen Sensei verfluchen würde, wenn er es könnte. Er hasste es tatenlos herumzusitzen. Als ob er dies nicht in den letzten Wochen schon oft genug getan hatte! Auch wenn er sich in dieser Zeit etwas mit der Tsunagari bekannt machen konnte, sodass sie nicht mehr vor ihm zurückwich, war er froh, dass es nun soweit war: An diesem Tag durfte der Hatake sein Training wieder aufnehmen.
Motiviert wie noch nie zuvor, stand er in der Küche und kochte. Er hatte in der Nacht nicht einmal in Ruhe schlafen können, sodass er nun den Tisch gedeckt und alles vorbereitet hatte.
Takehiko hatte ihm verwirrt dabei zugesehen - Ihre Hilfe wollte er nicht einmal annehmen. Auch die Ninken wurden nicht schlau aus ihrem Herrchen, den sie so noch nie erlebt hatten. Es machte ihnen Angst, doch es beruhigte sie, dass dieses Verhalten keiner der Anwesenden verstand.
So stellte der Junge den Hunden ihr Fressen hin und platzierte die Teller auf dem Tisch, ehe er dem Mädchen andeutete, dass sie sich setzen sollte. ,,Guten Appetit", wünschte er ihr, als er auch schon seine Stäbchen in die Hand nahm und begann. Immer noch verunsichert durch die plötzliche Energie tat sie es ihm gleich, was das Frühstück schweigend ablaufen ließ. ,,Ich räume auf", bot Takehiko ihm an.
Erst wollte er verneinen, doch da unterbrach sie ihn: ,,Es ist das Mindeste, was ich tun kann. Irgendwie muss ich dir deine Freundlichkeit quittieren." Mit diesen Worten schnappte sie sich die Teller aus seiner Hand, sah ihn gewinnend an und trat danach an die Spüle, um das Wasser aufzudrehen und den Abwasch zu erledigen. Kakashi stand eine kurze Weile hinter ihr und sah ihr verdutzt zu. Noch nie war es ihm vorgekommen, dass ein Mädchen ihm etwas ausschlug oder sich gar gegen seine Entscheidung stellte - noch nie.
Erst als Pakkun auf den Tisch neben ihn sprang und ihn sanft in den Arm zwackte, kehrte er aus seiner Trance zurück. ,,Du solltest langsam los, sonst bist du wie Obito zu spät", klärte ihn der Mops über die Uhrzeit auf, was ihn aufsehen ließ. Pakkun hatte recht: So eine Schmach konnte er sich nicht leisten, wenn er bereits Wochen aussetzen musste. ,,Ich komme schon nicht zu spät", legte er ihm eine Hand auf den Kopf und kraulte den Hund leicht hinter den Ohren, ehe er zu seinen Waffen auf der Komode lief, diese einsteckte sowie sein Tantou befestigte. Das Stirnband durfte ebenfalls nicht fehlen.
Im Vorbeigehen verabschiedete er sich noch von dem Mädchen, als die Tür auch schon ins Schloss fiel und sie mit den Hunden allein war. Auch diese hatten mittlerweile aufgefressen, sodass sie deren Näpfe noch säuberte und sich schließlich zu den Ninken ins Wohnzimmer begab. ,,Was machen wir?", fragte Bisuke ungeduldig, während er auf- und absprang, hin- und herlief, sich im Kreis drehte. Es brachte Takehiko zum Lachen, als sie sich neben ihn hockte und ihre Finger durch sein Fell glitten. ,,Auf was habt ihr denn Lust?", gab sie die Frage zurück und blickte glücklich in die vielen Hundeaugen, welche auch zu überlegen schienen.
,,Wir können hier nicht allzu viel tun", gab Pakkun nachdenklich von sich und trottete leicht auf und ab, als Uhei abzog und in Kakashis Zimmer lief. Verwirrt sahen die anderen ihm nach, ehe er mit Hundespielzeug zurückkehrte. ,,Kakashi hat doch diese tolle Box mit unseren Sachen unter seinem Bett stehen", erklärte er sein Tun, wodurch auch die anderen ihm folgten und sich jeder eines holte, mit denen sie zu Takehiko zurückkehrten.
Liebevoll bettete Guruko seinen Ball in ihren Schoß. Es war ein kleiner, gelber Ball, ähnlich wie der beim Tennis. ,,Lass uns spielen", schlug er vor, wobei der Rest jaulend zustimmte. ,,Aber wir können doch nicht hier drin spielen. Wir machen nur etwas kaputt", gab sie ihre Bedenken preis und ließ ihren Blick über die Einrichtung schweifen. Es würde schiefgehen - definitiv. Sie hatte dem Chunin doch versichert, dass sie nichts anrühren oder gar etwas zu Bruch gehen lassen würde. ,,Dann räumen wir um", Urushi schüttelte sich, als er dies sagte und tapste leicht über den Teppich.
Die Ninken schienen im Stillen damit einverstanden und begannen, ohne auf eine Antwort des Mädchens zu warten, mit dem Umbau. Sie schoben die Stühle, den Tisch und den Sessel beiseite - so nah an die Wand wie nur möglich. ,,Keine Sorge, wir sagen Kakashi, dass es unsere Idee war. Es stimmt immerhin auch", beruhigte sie Pakkun, welcher in ihre Arme geklettert war und alles von oben koordinierte. Sie fühlte sich mehr wie ein Aussichtsturm mit dem Mops im Arm, doch immer wieder musste sie hin und her huschen, damit sie nicht im Weg stand. Die Couch landete mitsamt Beitisch in der Küche, sodass sie nun genügend Platz besaßen.
Kaum hatten die Ninken dies realisiert, stürmten sie auf die freie Fläche und zogen gegenseitig an ihrem Kauspielzeug. Wild rissen sie um sich und Takehiko war sich sicher, dass, wenn sie nicht Platz geschaffen hätten, nun bereits die Hälfte kaputt wäre. Guruko tauchte wieder vor ihr auf und legte seinen Ball erneut ab, um anzudeuten, dass er unbedingt mit diesem Ball spielen wollte. ,,Kakashi bringt mich doppelt und dreifach um", seufzte sie, als sie den Mops absetzte und den gelben Quietschball in die Hand nahm. ,,Wird er nicht", wedelte er leicht mit seinem Schwanz und wartete nur darauf, dass er ihn holen konnte.
Geschlagen gab sie nach und hockte sich nieder, um dem aufgeregten Guruko den Ball zuzuwerfen. Mit seinem Maul schnappte er danach, verfehlte ihn jedoch und rannte durch das Knäul seiner Kameraden, welche alle andersweidig beschäftig waren. Auf der anderen Seite gelang es ihm, seinen Ball zu fassen, sodass er ihn brav zurückbrachte. Zur Belohnung kraulte Takehiko ihn, ehe sie den Ball diesmal wegrollte und Guruko diesem hinterhersprang.
,,Wie ein Haufen Welpen", motzte der Mops, als der das Chaos an Hunden betrachtete, ehe er verzweifelt den Kopf schüttelte. ,,Sei froh, dass sie überhaupt herumtollen können", die Tsunagari nahm dem kleineren Hund den Ball erneut ab und rollte ihn wieder auf die andere Seite des Raumes, doch den leicht traurigen Unterton konnte Pakkun dennoch vernehmen. ,,Du kennst es von deinem Clan anders, stimmt es?", erkannte er, was ihm ein Nicken einbrachte.
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Coyote Secret (Kakashi FF)
Hayran KurguSchmerzen - zarte oder auch qualvolle Schmerzen. In Schüben jagen sie durch Kakashis Körper, als er den Angriff auf einer Mission übersteht. Maßlos überfordert, können die Ärzte des Krankenhauses Konohas seine Beschwerden nicht lindern, schicken ihn...