Sein Atem ging ruhig und sein Herz schlug wieder langsamer. Aber seine Haut war immer noch erhitzt, trotz des dünnen Schweißfilms auf seinen Körper. Er starrte die fremde Zimmerdecke an, nur um sich auf die Seite zu drehen. Sie lag immer noch auf den Rücken. Ihr hübscher Körper entblößt. Er war verrückt. Sie beide waren das. Eindeutig. Er sollte das hier bereuen, doch momentan war er überflutet von dem wunderbaren Gefühl nach hervorragendem Sex. Die eiskalte Erkenntnis würde vermutlich erst Morgen kommen, doch gerade jetzt, wollte er nicht daran denken. Kein bisschen. Er sollte lieber die Zeit nutzen, solange er konnte und bevor auch sie ihn verteufeln würde. Seine Hand fuhr über ihre weiche Haut zwischen ihre Brüste, hinab zu ihrem flachen Bauch, bevor er seine Lippen zwischen ihre Brüste setzte. Sie seufzte und er sah zu ihr auf als ihre Finger in seine Haare fuhren und sie daran leicht zog. Ihre Augen wirkten dunkel.
„Wir werden dafür in die Hölle kommen, Malfoy", sagte sie leise.
Er grinste.
„Mir war nicht bewusst, dass du diese Sitten und Traditionen ernst nimmst."
Sie rollte mit den Augen.
„Das ist es nicht. Ich glaube nicht, dass Sex eine Sünde ist. Oder das ich in die Hölle komme, wenn ich vor der Ehe welchen habe."
Er lachte leise gegen ihre Haut und küsste ein winziges Muttermal, dass leicht links über ihren Bauchnabel war. Etwas was er erst entdeckt hatte als er hier mit ihr im Bett gelandet war, was wohl daran lag, dass im Archiv sie sich nicht ausgezogen hatten.
„Warum also die Hölle, Greengrass, wenn das was wir tun, so wunderbar ist?"
„Wir hassen uns", ließ sie ihn wissen.
„Natürlich. Du bist ein nerviges kleines Ding."
„Und du, ein arrogantes Arschloch", saget sie erbost und er drückte seine Lippen auf die Stelle unter ihrem Nabel.
Fuhr mit seinen Händen kurz über ihre Brüste, was Greengrass schwer ausatmen ließ und sie beugte sich dieser Berührung entgegen.
„Wenn das rauskommt...", sagte sie schwer.
„Wird es nicht."
Es wäre ein Desaster, dass wusste er selbst. Das Gerede in der Gesellschaft wäre das eine. Damit konnte er umgehen. Das Gerede über sie, wäre die Katastrophe. Würden wohl ihre ohnehin niedrigen Chancen auf eine gute Partie zerstören. Denn auch wenn diese Ansichten veraltet waren, wusste er nur zu gut, wie sehr die Hexen und Zauberer in seinen Kreisen daran noch festhielten. Und sein Vater würde ihn umbringen, so viel stand fest, wenn er rausbekam, dass Draco Lucius neuen Liebling fickte.
„Wir werden Menschen verletzten", atmete sie schwer und er runzelte die Stirn.
Nun, er sicher nicht. Sie Theodore. Wobei Theo ihn wohl auch eine reinhauen würde, wenn er das wüsste.
„Es wird keiner erfahren", nuschelte er.
Das würde er ihr auch versprechen, wenn sie ihm nur alles gab, was er wollte und momentan war das sie.
Sie lachte auf als er sie weiter nach unten zog.
„Was soll das werden, Malfoy?"
„Dreh dich um."
Sie setzte sich etwas auf, indem sie sich mit ihren Händen abstützte. Ihr weiches Haar fiel ihr über ihre Brüste. Wusste sie eigentlich wie perfekt sie aussah?
„Wozu?"
„Habe ich dich bis jetzt enttäuscht?", fragte er anzüglich gegen und sie rollte mit den Augen, bevor sie seiner Aufforderung nachkam und sich auf den Bauch rollte.
Draco starte auf die kleine Bewegung ihres hübschen Hinterns als sie das tat und sie zischte seinen Namen als er ihr einen Klaps gab, was ihn rau lachen ließ, bevor er sich über sie beugte, ihre Haare aus ihren Nacken strich und sie dort küsste. Sie richtete ihren Oberkörper etwas auf, in dem sie ihr Gewicht auf die Ellbogen verteilte. Sie roch immer noch gut, wenn auch der Geruch von Sex und eindeutig ihm an ihr klebte. Es störte ihm nicht. Ganz und gar nicht.
Seine Hände fuhren über ihren Rücken und er hielt kurz inne. Seine Finger fuhren über eine schmale Narbe, die seitlich an der Flanke entlang lief. Sie glich seinen Narben seltsam ähnlich. Sie war nur wesentlich feiner. Er fuhr mit seinen Händen weiter und setzte einen Kuss auf ihre Wirbelsäule, bevor er ihre Hüfte zu sich zog, nur um in sie einzudringen. Sie beide keuchten auf. Sie war noch unheimlich feucht von der ersten Runde. Sie fluchte auf und er lachte heißer, bevor er sich in ihr bewegte. Merlin, sie würde sein Untergang sein. Seine Stöße wurden härter und schneller und er dirigierte sie. Draco fühlte sich wieder mitgerissen von der Lust des Verlangens, wie schon zuvor. Sie keuchte seinen Nachnamen. Er wusste, dass sie zu empfindlich von der ersten Runde war, dass es nicht lange dauern würde. Bei ihnen beiden nicht.
Er zog sie hoch. Drücke ihren zierlichen Körper gegen seinen.
„Merlin... Malfoy...", schnappte sie nach Luft und er grinste, während er sie beide vorantrieb.
Küsste ihren Hals, als sie ihren Kopf auf seine Schulter legte. Sie war so kurz davor. Eine Hand legte sich um ihren Brustkorb, die andere fuhr ungeduldig zwischen ihre Beine. Seine Finger suchten ihren empfindlichen Punkt und sie verkrampfte sich als sie kam. Er folgte ihr mit einem weiteren Stoß und fiel mit ihr zurück auf ihr Bett, während er sich in ergoss. Sie beide schnappten nach Luft. Beruhigten sich nur langsam und er hielt sie immer noch fest umklammert. Setzte kleine Küsse auf ihre Schulter.
„Dafür, dass du so ein Drache bist, ist der Sex mit dir unglaublich", säuselte er und sie lachte heißer.
„Arschloch."
Er grinste nur. Küsste wieder ihre Haut. Morgen würde er das bereuen. Aber bis dahin, würde er jede Sekunde nutzen.
Astoria wusste nicht, ob sie aufwachte durch ein Hupen eines Autos, draußen auf der Straße. Oder der kühlen Morgenluft, die durch das geöffnete Fenster in den Raum eintrat. Sie wusste nur, dass sie sich müde, erschöpft, ausgelaugt und seltsam befriedigt fühlte. Sie sollte bei dem Gedanken rot werden, wurde sie aber nicht. Sollte sie ein schlechtes Gewissen haben? Natürlich. Aber dazu war sie zu müde und das lag vor allem an den Zauberer, der seinen Arme immer noch fest um sie geschlungen hatte. Malfoy. Er war noch hier und darüber war sie erstaunt. Sie war sich sicher gewesen, dass er gehen würde, nach dem sie immer und immer wieder miteinander geschlafen hatten. Aber er war nicht gegangen. Er lag immer noch neben ihr, in ihrem Bett. Verrückt.
Aber die ganze Sache hier war verrückt. Sie hatten schon wieder miteinander geschlafen...Mehr als einmal. Sie setzte sich vorsichtig auf und schob dabei Malfoys Arme von sich, der müde grummelnd sich von der Seite auf den Rücken legte und dann ruhig weiterschlief. Was tat sie hier eigentlich? Machte es das ganze nicht noch komplizierter, als es ohnehin schon war? Was war nur los mit ihr? Das war Malfoy. Draco Malfoy, Oberarschloch vom Dienst. Sie seufzte innerlich, bevor sie den Blick zur Seite wandte und ihn ansah. Er wirkte fast friedlich. Nicht herrisch, arrogant oder wie der größte kaltherzige Idiot, den er in der Firma abgab. Merlin, wie viele Praktikanten hatte sie an ihm verzweifeln sehen? Viel zu viele.
Sie schlug die Laken zurück als sie sich aus dem Bett sich quälte. Sie fühlte sich verkrampft und verspannt und sie seufzte wohlig als sie endlich unter der Dusche stand und das heiße Wasser über ihre Haut lief. Ihre Muskeln lockerten. Sie wusch sich ausgiebig, verbrachte unglaublich lange damit sich die Zähne zu putzen und ihre Haare zu trocknen. Nur um sich einzucremen und die vertraute Flasche aus dem Spiegelschrank über dem Waschbecken zu nehmen und an dem violetten Trank zu nippen, bevor sie ins Schlafzimmer schlich. Malfoy lag inzwischen auf dem Bauch. Ein Arm war unter eines der Kissen geschoben und diente wohl als Zusatz als Kissen. Sie schnappte sich das Trägertop und die Jogginghose, die auf dem Sessel lag und die eigentlich als Schlafanzug diente, aber die letzte Nacht nicht im Einsatz war. Sie hing auch ihr Kleid auf, dass zu einem Haufen zerknüllt vor dem Bett lag und warf die Unterwäsche, die danebenlag in einen Wäschekorb.
Sie tapste in die Küche, sah in den Kühlschrank und wog ab, ob sie lieber herzhaft oder süß Frühstücken sollte. Es wurden Pancake mit den letzten frischen Obst, dass sie noch im Haus hatte. Einer Beerenmischung. Himmel, sie musste dringend heute Nachmittag einkaufen gehen. Sie hätte fast aufgelacht. Statt sich in Gedanken eine Liste für den Wocheneinkauf zumachen, sollte sie sich lieber Gedanken über den nackten blonden Mann in ihrem Schlafzimmer machen. Sie hätte fast hysterisch aufgelacht. Was war nur los mit ihr? Sicher, der Sex war... seltsam befriedigend. Himmel, sie harmonierten erschreckend gut im Bett miteinander und Astoria fragte sich ernsthaft, ob das nur wegen der Streiterei zwischen ihnen ständig stattfand. Hass beinhaltete Leidenschaft und bei Sex war Leidenschaft wirklich wichtig. Es war... gruselig, wie gut sie dabei harmonierten. Wie gut sie sich gegenseitig alles beim Sex gaben.
Sie schob den Gedanken weg und machte Pancakes. Malfoy kam aus dem Schlafzimmer geschlurft als sie bereits die letzten in der Pfanne briet. Malfoys Haar war zerzaust. Er trug nur seine Boxershorts und sein Unterhemd.
„Morgen", grummelte er und setzte sich an den Esstisch.
„Kaffee?"
Er nickte stumm. Er wirkte fürchterlich müde und sie verkniff sich ein stichelndes Kommentar. Sie griff nach ihrem Stab und die Kanne hüpfte auf den Esstisch und schenkte ihm in eine Tasse den heißen Kaffee ein. Er nippte an dem Kaffee, ohne sich Zucker oder Milch einzuschenken und hob nach den ersten zwei Schluck der dunklen Brühe den Kopf.
„Du machst Frühstück?"
Sie grinste.
„Wer soll es sonst machen? Elfen?" Er schien darüber nachzudenken und sie fügte hinzu. „Wenn ich Hunger habe, muss ich mir entweder etwas machen oder ich gehe Essen."
Er sagte dazu nicht, sah sie nur überrascht an als sie den Teller mit den Pancakes und den gewaschenen Obst in die Mitte auf den Tisch stellte und sie sich ihm gegenüber setzte.
Er schien zu zögern und lud sich dann doch drei der Pancakes auf seinen Teller. Sie sah amüsiert dabei zu, wie er auch etwas der Beeren auflud. Aber nur die Roten. Keine der Blau- oder Brombeeren. Fragte aber nicht weiter nach, sondern zog ihre Beine auf den Stuhl und nippte selbst an ihrer Tasse, während Malfoy seine Pancakes mit Sirup ertränkte. Ihre Blicke begegneten sich als sie ihn beim Essen beobachtete.
„Was?", fragte er und sie zuckte die Schultern.
„Nichts."
Seine Brauen wanderten nach oben.
„Nichts? Greengrass, ich bitte dich. Über was denkst du nach."
Sie zögerte, bevor sie seufzte.
„Na schön." Sie setzte sich normal auf den Stuhl und stellte die Tasse ab. „Wie wird das weitergehen, Malfoy?"
Er wirte völlig überrumpelt von der Frage und Astoria musste ein Lachen unterdrücken.
„Wie meinst du das?"
Wie sie das meinte?
„Wir sind uns doch einig, dass wir uns nicht ausstehen können."
„So was von, Greengrass. Du bist schlimmer als ein verdammter wildgewordener Niffler."
„Nett, wirklich nett, Malfoy."
„Gentleman", antwortete er knapp.
„Ich glaube über diese Definition haben wir zweierlei Ansichten."
Er ruckte mit den Kopf, als würde er diesem Kommentar keine einzige Sekunde seiner Aufmerksamkeit schenken.
„Ich glaube, du zerbrichst dir darüber zu sehr den Kopf."
„Ach ja?", fragte sie gegen und er nickte, während er sich eine Erdbeere in den Mund steckte.
„Ja." Sie nippte an ihrem Kaffee und er sah auf als sie nichts mehr sagte. „Was spricht gegen guten Sex?"
Nichts sprach im Grunde dagegen. Sie hatte nur noch nicht... so eine seltsame Situation gehabt. Ja, sie hatte schon einen One-Night-Stand gehab, aber die Betonung lag dabei auf One. Das hier war... Sie wusste nicht, was es war, aber es war nicht normal und sicher nicht gesund.
„Trotzdem braucht so etwas Regeln."
„Regeln?", hakte er nach und gluckste. „Welche Regeln willst du den aufstellen? Kein Beißen oder...."
Er brach ab als sie seinen Namen seufzte und die Augen rollte.
„Himmel, ich meine eher so etwas wie, kein Sex auf der Arbeit."
„Was hast du gegen guten Sex in der Arbeit?", meinte er keck und zwinkerte ihr zu. „Im Archiv lief das recht gut."
„Es ist mein Arbeitsplatz und es ist..." Sie räusperte sich. Sie wollte seine Firma sagen, was es aber noch nicht war. „Die Firma deiner Familie." Er wirkte genervt und nippte an seinem Kaffee. „Ich kann mir besseres vorstellen als irgendwann in einem Arbeitszeugnis zu lesen, dass ich mit meinen Vorgesetzten ein kleines Stelldichein hatte."
Ihr vielleicht sogar ihre Leistung deswegen herabgesetzt wurde.
„Ich würde ja eher sagen, dass könnte dir Vorteile verschaffen, wenn du deinen Vorgesetzten zufrieden stellst."
„Du bist ein selbstverliebter Idiot."
Er gluckste, bevor er meinte
„Schon gut. Schon gut. Kein Sex in der Arbeit. Sonst noch irgendwelche Regeln?"
Wie waren sie zu dieser Situation gekommen?
„Keine Besitzansprüche."
„Dito."
Sie schienen sich gegenseitig zu mustern.
„Ich muss darüber nachdenken, was noch wichtig ist", wisperte sie und schnitt sich ein Stück eines Pancakes ab, nur um sich diesen in den Mund zu schieben.
„Schön. Tu das, Greengrass. Mach aus einer einfachen Sache, wie immer, etwas Kompliziertes."
Arrogantes Arschloch.
Sie sprachen nicht weiter darüber, sondern frühstückten in Ruhe. Nach dem Frühstück ging Malfoy duschen und Astoria begann ihr Bett abzuziehen. Die Spuren der letzten Stunden zu vernichten. Was tat sie hier? Hatte sie gerade wirklich zugestimmt mit Malfoy... was genau? Regelmäßig Sex zuhaben? Und stellte dabei noch Regeln auf? Sie war geisteskrank. Eindeutig. Sich mit Malfoy zu treffen, um zu vögeln, war eindeutig geisteskrank. Was für eine bescheuerte Idee. So etwas konnte doch nur schief gehen. Davon abgesehen, was war mit Theo? Sie konnte sich doch nicht zum ficken mit Malfoy treffen und gleichzeitig mit Theo verabreden. Das war... idiotisch und dumm.
„Greengrass", sprach Malfoy scharf und sie wandte sich um. Er knöpfte bereits sein Hemd zu. „Hör auf, dir Gedanken zumachen." Sie wollte etwas sagen, doch er ließ sie nicht. „Wenn wir bock haben machen wir das und wenn nicht, dann nicht. Hör auf, jetzt schon alles im Kopf zu zerlegen." Aber so war sie. Sie zerlegte immer alles im Kopf. Nur das hatte sie soweit gebracht. In dem sie alle Möglichkeiten abgewogen hatte. „Sollen wir zusammen zur Arbeit?", fragte er weiter und sie schüttelte den Kopf.
„Nein. Ich habe heute Frei."
Er wirkte überrascht, sagte aber nichts. Er ging einfach und sie atmete schwer aus als sie die Haustür ins Schloss fallen hörte.
Er fuhr sich an die Stirn.
„Was tust du nur, Tori?", fragte sie sich selbst.
War es nicht schon schlimm genug, dass sie mit Lucius Malfoy so eine innige Beziehung führte, die nichts mit ihrem Deal zu tun hatte? Und jetzt, nur um alles komplizierter zumachen, stimmte sie Malfoy zu, regelmäßig miteinander zu schlafen. Um was genau zu sein? Seine Affäre? Der Kerl war ein Arschloch, wenn auch ein hübsches Arschloch mit eindeutig Talenten im Bett. Sie erschauderte angenehm als sie an die Nacht dachte und zuckte zusammen als es klingelte. Sie sprang auf und glaubte schon, dass Malfoy etwas vergessen hatte. Es war nicht Malfoy. Sie erstarrte als sie die Tür öffnete und Tracey erkannte.
„Hi", sagte sie überrascht und kam sich seltsam ertappt dabei vor.
Tracey runzelte die Stirn und deutete hinter sich.
„War das gerade, in deinem Treppenhaus, Draco Malfoy?"
Verdammt.
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Leidenschaft umfasst Liebe und Hass
FanficSie war für Draco ein Dorn im Auge und es machte es nicht gerade besser, dass sein Vater ihr Mentor war und er sie praktisch jeden Tag zu Gesicht bekam. (Drastoria).