눈| Hɪɢᴀɴʙᴀɴᴀ |눈 || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

눈|--27--|눈

<-Taehyung->

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Doch anstatt stehen zu bleiben, wendet sie nur ihr Gesicht kurz zu mir um, sodass ich die enorme Furcht vor mir in ihren Augen sehen kann.

Ich will kurz stocken, sie einfach gehen lassen als ich ihre dunklen Augen erkenne wie diese rot unterlaufen und vor Angst zitternd auf mich fallen. Mein Herz beginnt in meiner Brust zu stechen, während ich ihren Anblick sehen muss und meine Schritte sich fast schon wieder verlangsamen. Bis mir jedoch leider wieder einfällt, was für Qualen ich durchleben musste. Wegen ihr.

Sie hat mein Leben zerstört. Durch ihre falschen Aussagen. Sie hat in der ganzen Schule herumposaunt, dass ich sie vergewaltigt hätte. Und das obwohl wir bereits seit unserer Kindheit befreundet waren! Sie hat allen erzählt, dass ich einfach durchgedreht war, Angst hatte das auch sie mich verlassen würde und ich das nicht ertragen könnte.

Mit ihren Worten lag sie damals auch richtig, doch ich hätte ihr nie auch nur absichtlich ein Haar gekrümmt...stattdessen hat sie mich verletzt. Derartig das mich meine Schule suspendiert hat, meine Familie mich herausgeschmissen hat und ich ohne einen Abschluss schließlich auf der Straße gelandet bin. Ich kann mich noch zu gut an die lachenden, sich regelrecht zerfetzenden Gesichter von Jae und Dahee erinnern, als sie mich obdachlos auf einer Parkbank gefunden hatten. Nur mit Mühe hatte ich irgendwann einen Job finden können. Der einzige, der Sumis Worten nie geglaubt hat und genug Hoffnung und Vertrauen in mich hatte, war mein Großvater, der mich schließlich auch aufgenommen hatte, nachdem er herausfand was geschehen war. Was ihre Taten jedoch nicht rückgängig macht.

Er war der Einzige, der mir nicht den Rücken kehrte...zumindest bis er eines Morgens nicht mehr aufwachte. Er war an einem Herzinfarkt gestorben...

Ich konnte es also nicht zulassen, dass Jae sich über die Person lustig machte und über ihn herzog, der mir das Leben gerettet hatte. Ich weiß nicht wo ich jetzt wäre, wenn er mich nicht aufgesammelt hätte. Sicherlich wäre ich nicht mehr unter den Lebenden... Umso mehr muss schulde ich ihm.

Ich kehre in die Realität zurück, sporne meine Schritte wieder an. Durch das wöchentliche, regelmäßige Gewander konnte ich meinen körperlichen Zustand etwas verbessern und vor allem meine Kondition.

Als Sumi auf einmal vor mir über ihre eigenen Füße zu stolpern scheint, hole ich sie daher schließlich ein, drücke sie mit meinem gesamten Gewicht zu Boden und lege augenblicklich meine Hand auf ihren Mund.

Ich presse meine Finger auf ihre Lippen, bis diese weiß anschwellen und von ihren Schreien nur noch ein leises Gequietsche übrig bleibt.

Ich ziehe sie an meine Brust, drücke sie fest an ihrer Kehle an meinen Körper und unterdrücke dabei ihre ausschlagenden Armbewegungen.

Sie röchelt als ich ihr die Kehle zudrücke um sie zum schweigen und still sitzen zu bringen.

„Wieso musste es soweit kommen? Was hab ich dir damals angetan, dass du mich derartig vorführen musstest? Wir waren Freunde, seid dem Kindergarten. Wir kannten uns in und auswendig. Also was war der Punkt, der dich dazu gebracht hat zu entscheiden, dass du mich zerstören musst?".

Ich wende meinen Blick zu ihr nach unten, starre ihr in die Augen die mich immer noch verängstigt anschauen. Ich lockere den Griff an ihrer Kehle etwas, versuche wieder etwas Vertrauen zwischen uns aufbauen zu lassen.

„War es diese ganze Beziehung, die wir dann aufgebaut hatten? Ist dir das zu viel gewesen? Hätten wir nicht einfach darüber reden können? Ich hätte dir zugehört und versucht die Wogen zu glätten. Bitte sag doch etwas!".