눈|--5--|눈

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<-Taehyung->

<눈|--________--|눈>

,,Also müssen wir dafür sorgen, dass er wieder in seinen Körper zurück findet!".

Auch wenn ich scheinbar nicht wirklich mehr selbst Emotionen empfinden kann, so bin ich durchaus noch gut dazu in der Lage zu bemerken wie andere sich fühlen. Und eben, als ich den Blick des Schwarzhaarigen und die erste emotionale Regung in seiner Haltung erkenne, nämlich Erschöpfung und Genervtheit, wird mir so einiges klar. Nämlich dass ich ihnen zu viel bin.

„Leute. Ich hab euch nicht gezwungen, irgendetwas mit mir zu machen. Ihr seid auf mich zugekommen, habt mich überfallen und mir gesagt, dass ich tot bin, was ich jetzt scheinbar doch nicht bin. Es tut mir wirklich leid, wenn ihr eure Gedanken nicht zusammennehmen könnt, aber ich hab besseres zu tun, als euch zuhören zu müssen, wie ihr über Dinge redet, von denen ich nicht den geringsten Schimmer hab. In diesem Sinne verpiss ich mich jetzt mal und versuch mein Leben irgendwie wieder auf die Reihe zu bekommen!".

Angefangen damit, dass ich mir eine neue Bleibe suchen muss, mein komplettes Leben von vorn starten muss und noch vor allem anderen meinen Körper wieder auf die Reihe bekommen sollte. Auch wenn diese ganze Schmerztaubheit im Moment ganz nett ist, kann man kaum von Normalität sprechen. Und ich sehe es durchaus als gefährlich an, wenn ich dadurch meine Grenzen nicht mehr bemerken kann und die Gefahr laufe, dass ich irgendwann einfach an diese stoße und dann unfähig bin zu handeln.

In dem Sinne drehe ich mich von den beiden dunklen Gestalten weg, die meinen Geist nicht sonderlich erhellen konnten und mich stattdessen nur noch mehr verwirrt haben und laufe von ihnen fort.

Ich beschließe in dieser Sekunde, dass ich einfach den kompletten Tag vergessen werde, als ich jedoch in meinem Plan unterbrochen werde und ich im nächsten Moment auf einmal starr werde.

Meine Glieder verweigern mir jegliche Bewegung und bleiben einfach steif stehen, wodurch ich drohe nach vorn zu kippen, als ich die punktuelle Berührung an meinem Hals wahrnehmen muss und schließlich die beiden Arme, die mich vor dem Aufprall schützen.

Ich wende meinen Blick bestmöglich zu dem Schwarzhaarigen, welcher mich knapp mustert, ehe er mich aufstellt und sich wieder an seine Kollegin oder was auch immer wendet.

„Was sollte das den jetzt?", spricht Naomi genau die Worte aus, die ich ebenso in den Raum geschmissen hätte.

„Wir nehmen ihn mit".

„Wie wir nehmen ihn mit?". Genau! Vor allem WOHIN?!

„Wir können ihn schlecht hier draußen herumirren lassen. Er hat niemanden mehr, der ihm helfen könnte. Er wird es nicht schaffen, seine Seele wieder mit seinem Körper zu vereinen, wenn er keine Hilfe hat. Dann können wir ihn auch gleich mit nehmen und ihm den sinnlosen Kampf ersparen!".

„Jungkook...du kannst keinen Lebenden mit in das TOTENreich bringen. Das heißt nicht umsonst so!".

„Ja, aber er scheint auch nicht wirklich lebendig zu sein. Wollen wir das jetzt wieder ausdiskutieren oder siehst du meine Entscheidung jetzt einfach ein?!".

„Jetzt hör mal zu, du kleiner Jungspund! Ich bin mir ziemlich sicher, dass du jünger und unerfahrener bist als ich. Und ich find es ja toll, dass du dir derartig Mühe machen willst und auch machst, aber keiner von den Höhergestellten wird deiner Meinung sein! Die Konsequenzen wirst du selbst tragen müssen!".

Er verstummt kurz, ehe er knappen Blickkontakt zu mir hält und schließlich abnickt.

„Das war mir schon klar. Aber irgendjemand muss sich ja um ihn kümmern. Und ich kann schlecht die ganze Zeit über in der Welt der Lebenden verweilen. Das Risiko will ich dann auch nicht eingehen".

눈| Hɪɢᴀɴʙᴀɴᴀ |눈 || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt