눈| Hɪɢᴀɴʙᴀɴᴀ |눈 || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

눈|--15--|눈

<-Jungkook->

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Unsicher blicke ich auf den im Wasser schwebenden Körper Taehyungs, der wie eine Wasserleiche keinen Ton mehr von sich gibt. Seine Augen sind geschlossen, seine Haut kalkweiß.

Abermals überkommt mich der Gedanke, dass diese ganze Idee und vor allem meine Einwilligung völlig falsch und unterschätzt war...ich hätte das nicht allein machen sollen...

Ich hätte wenigstens Naomi dabei behalten sollen...es zeitlich verschieben...ich hab sowohl ihn als auch mich unterschätzt.

Ich kann verstehen, dass er über den Tod seiner Familie aufgeklärt werden will. In der Menschenwelt würde er noch weniger herausfinden, als durch unseren Bericht. Dort hieß es nur, dass ihre verbrannten Leichen seiner Eltern geborgen werden konnte. Man hätte höchstens noch Auskunft über seine Schwester geben können...aber eben auch nicht im Detail...

Was wieder die Frage stellt, ob es wirklich nötig wäre ihm jedes Detail wissen zu lassen und vor allem jetzt spüren zu lassen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass er noch nicht in einem körperlichen oder geistigen Zustand ist, wo man ihm das Ganze zutrauen könnte...

Ich habe falsch entschieden.... Scheiße.

Ihn jedoch jetzt wieder aus diesen Visionen rauszureißen wäre sicherlich auch nicht sicher. Zumal ich mir unsicher bin, ob das nicht schwerere Folgen haben könnte, als wenn er von allein wieder aufwacht...

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als auf einmal Taehyung sich bewegt und nach meinem Oberarm packt. Seine Finger krallen sich in mein Fleisch, woraufhin ich noch etwas näher an ihn heran schwimme und in sein Gesicht blicke. Ich toleriere seinen Griff, schließlich muss ich als sein Anker fungieren, und nehme daher schließlich auch das Reißen meines Shirts einfach hin.

Ich spüre, wie schließlich seine Nägel sich in meine blanke Haut bohren, fasse stattdessen mit meiner freien Hand an sein Gesicht und streiche ihm die hellen Strähnen nach hinten, versuche ihn mit einer Berührung etwas zu beruhigen.

„Taehyung?", frage ich ihn schließlich, da ich mir unsicher bin, ob er wieder bei Bewusstsein ist oder ob seine Handlungen mehr aus Reflex und innerhalb der Träume geschehen.

Er reagiert auf meine Worte jedoch nicht, weshalb ich mit meinen Finger an seiner Wange zu seinem Hals fahren und seinen Puls messe.

Sein Blut rast durch seine Adern, während sein Puls in seinem Körper hämmert, während im Vergleich jedoch sein Atem viel zu flach für seine Aufregung ist.

Irgendetwas stimmt nicht...irgendetwas ist falsch. Er reagiert falsch...ich sollte es abbrechen.

Ich lege schließlich meine freie Hand unter seinen Hinterkopf, ziehe ihn wieder in eine aufrechte Pose und drücke ihn an meinen Körper, in der Hoffnung, dass er vielleicht die Berührung mit mir spürt und wieder zu sich kommt.

Ich rufe erneut seinen Namen, während ich seinen Kopf jedoch stützen muss, damit dieser nicht nach hinten abklappt. Als wäre er wirklich tot...

Ich überlege fieberhaft was ich nun mit ihm anstellen soll, als ich jedoch beschließe ihn schließlich wieder zum Steg zurück zu bringen. Das Wasser ist zu gefährlich...er regt sich nicht mehr, abgesehen von seinem Klammergriff an meinem Arm.

Ich schlage ihm noch einmal im Versuch ihn aufzuwecken, leicht auf die Wange, rüttle an ihm, doch keine Reaktion.

Ich lege mich schließlich auf meinen Rücken, ziehe ihn an meine Brust und beginne rückwärts wieder auf den Lotus und den Steg zu zu schwimmen.