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-Jungkook-

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Ein „Ich komme schon" verlässt daraufhin meine Kehle, bis ich schließlich nach der Klinke greife und nach draußen in das völlig zerstörte Gesicht von Jong-hun blicke.

Geschockt reiße ich meine Augen auf, als ich den völlig verheulten, zugerichteten Blonden sehen muss, wie dieser sich fast schon kraftlos an meinem Türrahmen festkrallt um mir nicht direkt entgegen zu fliegen.

Seine verschwommenen Augen liegen irgendwo auf mir, versuchen mich zu fixieren, während seine sonst immer ordentlichen blonden Strähnen völlig zerwühlt sind, als hätte er oder jemand anderes ihm in die Haare gekrallt.

Dicke Tränenspuren zieren seine geröteten Wangen, tropfen an seinem Kinn herab auf sein Shirt, während seine eine Wange wie einen Handabdruck zeigt, der sich unnatürlich Rot auf seiner Haut abbildet. Seine Lippen sind leicht geöffnet durch die immer wieder sein zittriger Atem dringt, während an seinem linken Mundwinkel ein dünner Faden Blut seine Lippe ziert. Ich bin mir unsicher ob er sich diese selbst zugefügt hat oder er durch den scheinbaren Schlag in sein Gesicht er sich blutig verletzt hat.

Was jedoch auch völlig egal ist, als ich bemerke wie auf einmal aufgeregte und neugierige Schritte hinter mir ertönen.

Ein begeistertes „Jong-hun!" erklingt hinter mir, woraufhin ich den Blonden augenblicklich an meine Brust ziehe, welcher durch den Ruf seiner Geschwister sich selbst auf die Lippen beißt um keinen Ton von sich zu geben.

Überfordert stehe ich da, meine Hand an seinem Hinterkopf und ihn fest an mich gepresst.

Ich kann spüren, wie seine Tränen mein Shirt durchweichen, während ich ihn schließlich mit mir in meine Wohnung ziehe und uns augenblicklich nach rechts zu meinem Schlafzimmer lenke.

Ich stoße mit meinem Fuß die Eingangstür zu, öffne mit meiner freien Hand die Schlafzimmertür und drücke Jong-hun vorerst von den Blicken seiner Geschwister hinweg.

Noch halb im Türrahmen stehend blicke ich noch einmal überfordert zu Min-so und Jimin zurück, die in ihrer Begeisterung gestockt haben und nun überfordert und fragend im Gang stehen. Sie blicken mich irritiert von unten herab an, verstehen nicht was mein Getue und das Verhalten ihres Bruders soll, weshalb ich verzweifelt Hilfe suchend zu Hyunso blicke, welcher bereits bemerkt hat das irgendetwas nicht stimmt.

Seine Hand noch auf dem Tisch liegend, aber bereits auf uns zukommend blickt er mich an, versteht mich scheinbar und fast schließlich sanft nach den Schultern der beiden Jüngeren.

„Kommt einmal wieder mit. Jong-hun muss mit Jungkook kurz etwas besprechen", redet er uns heraus, woraufhin ich ihm dankend zunicke, ehe ich vollends im Schlafzimmer mit ihm verschwinde und die Tür hinter uns verschließe.

Für einige Sekunden stehe ich nur stumm im Raum, ihn weiterhin an meine Schulter gepresst und erst einmal meine Gedanken sammelnd.

Die Lichter der Stadt beleuchten etwas den engen Raum, der gerade einmal so Platz für ein einzelnes Bett und einen Kleiderschrank aufweist, weshalb ich mit ihm auch nur einige Schritte mit ihm nach hinten gehe um ihn schließlich behutsam auf meiner Bettkante abzusetzen.

Vorsichtig lasse ich von ihm ab, schaue auf seine Reaktionen, bis er schließlich den Kopf nach unten hängend sitzen bleibt, seine Hände zwischen seinen Beinen vergräbt.

Ich lasse mich schließlich direkt vor ihm auf dem Boden nieder, winkle meine Beine in einen Schneidersitz, ehe ich ihn von unten ein weiteres Mal in sein lädiertes Gesicht blicke.

눈| Hɪɢᴀɴʙᴀɴᴀ |눈 || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt