눈| Hɪɢᴀɴʙᴀɴᴀ |눈 || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

눈|--23--|눈

<-Jungkook->

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Unsagbaren Wut schießt mir durch die Adern und bringt meinem Puls noch mehr zum rasen. Ich spüre förmlich wie das alte Blut was nur sinnlos durch meine Adern gepumpt wird um mich annähernd lebendig aussehen zu lassen, schwalartig mit jedem Herzschlag aus meinem Körper rinnt.

Ich spüre, wie mit jeder weiteren verstreichenden Sekunde meine Glieder immer tauber werden und ich schließlich ein unangenehmes, beständiges Kribbeln in meinen Fingern und Füßen spüren kann.

Diese Wut in mir klingt dadurch nur leicht ab, als im nächsten Moment jedoch bereits Laute, hektische Schritte ertönen und Hundegeheschel, woraufhin die hochgewachsene Schwarzhaarige in mein Sichtfeld tritt.

,,Ach du scheiße", entkommt ihr, als sie mich flach auf dem Boden liegen sieht und daneben meinen eigenen Dolch.

Sie pfeift augenblicklich ihre Hunde zurück, befiehlt ihnen sich mit etwas Abstand neben mich zu setzen und von meiner Blutspur abzulassen, woraufhin sie sich schließlich zu mir herab kniet.

,,Ist es jetzt echt schon so weit gekommen, dass du dich genauso selbst erlösen willst?", gibt sie halb scherzhaft, jedoch mit einem gewissen Funken an ehrlicher Sorge von sich und blickt mich auch mit ernstem Blick an. Doch ich kann leider nicht auf ihren Spaß eingehen. Vielmehr bringen mich ihre Worte nur noch mehr wieder auf die Palme.

,,Dreimal darfst du raten, wem ich diese Scheiße zu verdanken hab! Nicht mir, nein, sondern der Person, der ich schon wieder krankhaft hinterhergerannt bin um dieser zu helfen, wie du es bezeichnen würdest. Ich lerne aber auch wirklich nichts draus. Ich weiß nicht wie oft ich noch sterben muss, bis ich endlich kapiere, dass es mich nicht weiter bringt. Wie du merkst hat unser Gespräch von letztens mir nicht ansatzweise eingeleuchtet. Ich hab mich überschätzt. Mal wieder. Von Grund auf. Ich hätte dich die ganze Scheiße heute übernehmen lassen sollen. Dann wäre Hwa Young jetzt mit Sicherheit noch am Leben, beziehungsweise hätte sie eine Möglichkeit dazu ihre alten Fehler und Reuen aufzuarbeiten. Sie hätte eine zweite Chance haben können. Aber nein, warum auch? Sie war ja so eine bösartige Natur, dass sie direkt auf ihn Zugesprungen ist und ihn umbringen wollte. Wie kann man aber auch so dämlich sein und ihn an einen Ort lassen wo täglich Menschen entlang gehen die ihr Leben hinter sich lassen mussten und dabei nicht zu bedenken, dass man einige damit auch triggern könnte!".

Mein Atem rasselt wutentbrannt, während ich erst einmal wieder meinen Kreislauf unter Kontrolle bringen muss, der eh schon im Arsch ist durch meinen starken Blutverlust.

Scheinbar bin jedoch nicht nur ich emotional und gedanklich völlig überlastet, sondern sorge nebenbei auch noch dafür das Naomi mich mit weiten Augen sowohl irritiert als auch überfordert anstarrt.

,,Wowow...jetzt mach Mal langsam Kooks. Ist ja alles schön und gut das du deine emotionale Midlife-Crisis mir mitteilen willst, aber du verblutest eben. Und wie es aussieht ist deine Wunde nicht einmal so unbedeutend!".

Ich zwinge mich dazu mich auf sie zu konzentrieren und auf meinen Zustand, nicht einsehend, dass ich mir mein Leben jetzt wegen ihm noch schwerer machen sollte.

,,Ich kann mich nicht heilen".

,,Es würde mich wundern, wenn du es könntest".

,,Ja, mich auch".

Sie schüttelt ungläubig mit dem Kopf, ehe sie sich jedoch schließlich an die Arbeit macht, ihren Mantel öffnet und aus einer der Taschen mehrere Kompressen hervor holt und diese auf meine Wunden drückt.

Sie greift nach meiner Hand, zwingt mich dazu meine Finger in das warmen Blut zu pressen, als sie sich schließlich wieder aufstellt, an meine andere Seite tritt und mich in eine sitzende Position stellt.