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-Naomi-

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Erschöpft und immer noch fassungslos gehe ich zielstrebig der Weißhaarigen vor mir hinterher, die ihre Wut scheinbar auch nicht viel länger einhalten kann. Ihre Schritte sind schnell und zielstrebig, als würde sie marschieren während selbst Naru und Soru die Stimmung mehr als bedrückend zu finden scheinen und keinen Ton von sich geben. Trotz allem laufen sie brav hinter uns her und folgen uns schließlich hinter die massive, schwarze Eichentür die in das Büro des derzeitigen Oberhauptes und Anführers der hier ansässigen Totenwelt führt. Also in Yunas Machtbereich.

Ich folge ihr einfach stumm, abwartend in was für ein Gespräch sie mich gleich verwickeln wird, während ich jedoch selbst mit den letzten Geschehnissen zu kämpfen habe.

Diese ganze Situation, dass alles so dermaßen den Bach runter geht, hätte nicht passieren dürfen. Jungkook war nie zuvor so derartig versessen und von seinen Pflichten abzubringen. Ihn hat es nicht einmal derartig aus der Bahn geworfen und dazu gebracht sämtliche Regeln die er kannte zu brechen, als sein Partner gestorben ist. Aber jetzt wo er Taehyung kennengelernt hatte, ist er auf einmal nicht mehr er selbst.

Ich weiß nicht wieso, kann es nicht zu hundert Prozent nachvollziehen, während ich mir jedoch eine hoffentlich unwahre Erklärung durchaus einbilden kann. Und ich hoffe wirklich, dass es nicht dazu kommt...

Es wäre schlimm genug, wenn er diesen freundschaftlichen Bund mit Taehyung unbedingt aufrecht erhalten will. Denn auch wenn er es momentan scheinbar nicht realisieren will, gehört er nicht hier her. Er gehört in die Menschenwelt. Und irgendwann, wenn er sein Ende gefunden hat, selbst dann wird er nicht mehr in Kontakt mit Taehyung treten können. Sein Schicksal ist schließlich nicht so gestrickt, dass er ebenso ein Seelenjäger werden könnte... Im Grunde ist dieser ganze Bund zwischen den Beiden also einfach nur eine vorübergehende Bekanntschaft... und selbst das ist zu viel.

Ich hoffe einfach nur wirklich, dass er endlich wieder zu sich findet. Jungkook muss sich wieder zusammenreißen. Und das schnellstmöglich. Er darf auf keinen Fall in die Vergangenheit zurück kehren. Er sollte sich nicht wieder fühlen, als wäre er ein Mensch...er darf nicht so enden wie sein Partner Wang Li. Und leider ist er momentan auf dem besten Weg den gleichen Pfad zu folgen...

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als auf einmal ein lautes Knallen ertönt. Naomi steht wutentbrannt, mit geballten Fäusten neben ihrem Schreibtisch und hat ihren Stuhl gegen die Wand neben sich getreten. Die Frust kann man ihr deutlich ansehen, während sie scheinbar wirklich mit sich zu ringen hat, dass sie nicht noch ihren kompletten Aktengefüllten Tisch abräumt und sich selbst noch mehr Arbeit macht, als sie so schon hat.

Sie atmet einige Male tief durch, schließt dabei ihre Augen. Während ich stumm einfach nur die Tür zu ihrem Büro für einige Minuten schließe um sie kurz durchatmen zu lassen.

Wir wissen beide das wir nicht sonderlich viel Zeit haben, bis sie ordnungsgemäß über das Urteil Sora Mins beschließen muss, aber in ihrem jetzigen Zustand kann sie unmöglich ihren Tätigkeiten als Anführer nachkommen! Sie hat schließlich nicht nur einen Ruf zu verlieren, sondern trägt die Bürde all der Länder, die wir im asiatischen Raum bedienen. Was genau der Grund war, weshalb ich diesen Job auch abgelehnt hatte.

Ich atme ebenso einmal tief durch, gehe schließlich auf den umgeworfenen Stuhl zu und stelle diesen auf, nur um ihn wieder vor Yuna zu rollen, welche weiterhin wie versteinert hinter ihrem Tisch steht.

„Hier, setzt dich", gebe ich ruhig und leise von mir, während ich sie aus der Nähe begutachte, während ihre schlohweißen, glatten Haare ihr ins Gesicht hängen und die Brandmahle auf ihrer Haut und ihre angespannte Miene verdecken.

눈| Hɪɢᴀɴʙᴀɴᴀ |눈 || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt