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Jungkook

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Mein Schädel dröhnt während ich auf meinem Rücken liege und in das bunte Meer an Farben starre, welches verschwommen vor meinen Augen tanzt. Ich bekomme schlecht Luft, atme jedes Mal wie Wasser ein, weshalb ich mittlerweile einfach nur noch mit geöffnetem Mund da liege in der Hoffnung, dass dieser Schwächeanfall einfach gleich nachlässt.

Doch es scheint nicht wirklich besser zu werden...

Den Geschmack meines eigenen Blutes auf meiner Zunge spüre ich schon nicht mehr, während der Fokus in meinen Augen immer noch nicht wiedergekehrt ist. Mein Körper, meine Glieder fühlen sich taub und bewegungslos an, während ich mich nicht mehr in der Lage dazu befinde mich noch zu bewegen.

Nicht nur mein Körper scheint mittlerweile komplett zu versagen, sondern auch meine Sinne, die alle den Geist aufgeben und mich somit mit den bunten Farben und dem undeutlichen Gemurmel allein zurück lassen mit der Frage, wie es überhaupt so weit kommen konnte.

Ich habe keine Ahnung wieso ich mich in einem derartigen Zustand befinde, als sich auf einmal das unmittelbare Sonnenlicht über mir gepaart mit den Farben verdunkelt und sich ein Haarschopf über mich schiebt.

Ich kann seine Stimme nicht hören, vernehme nur ein tiefes Brummen, während die braunen Haare sich auf einmal mit dem Hintergrund vermischen. Völlig orientierungslos und irritiert blinzle ich schließlich, in der Hoffnung wieder eine klare Linie zwischen mir und der Realität ziehen zu können. Was scheinbar auch zu funktionieren scheint.

Ich brauche einige Minuten bis ich wirklich wieder in meinen Körper zurück finde, jedoch schon bald die Umrisse des blauen Himmels über mir und den orangenen Blättern an den Bäumen erkennen kann, wie diese langsam durch die seichte Brise nach unten tanzen und schließlich vor meinen Füßen liegen bleiben.

Ich blicke kurzzeitig um mich, erkenne die aufgereihten Häuser mit ihren kleinen Gärten davor, die alle von rankenden Pflanzen oder Bäumen geschmückt werden. Ein einfacher Holzzaun grenzt die Grundstücke von der gepflasterten, unebenen Straße unter mir ab, die durch das Dorf führen und einem schließlich zum Strand führen würde.

Doch dort will ich nicht hin. Ich wollte nicht zum Hafen.

Als wäre mir endlich ein Licht aufgegangen beginne ich mich wieder zu bewegen und meinem Ziel zu folgen. Stumm schlängle ich mich also durch die Straße, biege schließlich links in eine etwas engere Gasse ein nur um schließlich vor dem mir nur allzu bekannten kleinen Imbiss stehen zu bleiben.

Die bereits leicht vergilbte Fahne die die Spezialitäten des Hauses ausschreibt weht sanft im Wind, während ich schließlich die Veranda nach oben trete und in den leeren Imbiss eintrete.

Ich schlängle mich zwischen den drei Tischen hindurch hinter den Tresen um schließlich hinter dem Perlenvorhang zu verschwinden um schlussendlich in dem Wohnbereich des Hauses anzukommen.

Der würzige Geruch von der mir nur zu gut bekannten Mandusuppe liegt in der Luft, weshalb ich mich wie automatisch nach rechts in die Küche verirre, wo ich auch schon die ältere Dame vor dem Herd finde, die man grundsätzlich eigentlich nur hier antrifft.

Ich blicke ihr leise über die Schulter, überlege wie ich sie am dümmsten wieder nur in Smalltalk verwickle, da ich eigentlich auf der Suche nach jemand anderem bin. Doch die Entscheidung wird mir schon bald übernommen, als die ältere Frau auf einmal auflacht, während sie weiter die Dumplings mit der Fleischfüllung füllt.

„Keine Sorge, du musst dich nicht dazu gezwungen füllen mit mir zu reden, Jungkook. Ich komm auch so klar. Hyunso ist im Garten mit dem Rest".

Zwar erleichtert das ich am Ende so einfach an die Info gekommen bin die ich erfahren wollte und mich dennoch gleichzeitig etwas schuldig fühlend, weil sie mittlerweile schon von allein zu merken scheint, dass ich nicht unbedingt mit ihr sprechen wollte, senke ich schließlich meinen Kopf und trete dennoch aus der Küche.

눈| Hɪɢᴀɴʙᴀɴᴀ |눈 || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt