눈|--31--|눈

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<-Taehyung->

<눈|--________--|눈>

Komm mit mir zurück, Taehyung!".

Ungläubig starre ich ihn an als er mich mit glanzlosen Augen anschaut. Ich versuche zu erkennen ob er seine Worte ernst meint oder mich einfach nur verarschen will, aber er macht keinen Anschein als ob er gerade in einer lustigen Stimmung wäre.

Was schade ist. Hätte er seine Worte revidiert hätte ich vielleicht noch lachen können, aber jetzt macht mich seine Bitte einfach nur unglaublich wütend.

Ich unterdrücke es bestmöglich vollkommen zu explodieren. Immerhin sind meine Worte zuvor schon nicht bei ihm im Hirn angekommen.

„Was willst du eigentlich von mir? Mit welcher Begründung sollte ich nach allem wieder zurück kehren in eine Welt in die ich nicht gehöre? Was siehst du an mir, dass du mich unbedingt schon wieder mitnehmen willst? Hat das etwas mit deinem Tod zu tun das du mich einfach nicht in Ruhe lassen willst? Warst du so als Mensch, derartig obsessiv? Was soll das?".

In Jungkooks Körper kommt schließlich eine Bewegung. Mühevoll und eher ungehalten versucht er von dem billigen Holzstuhl aufzustehen, gerät dabei jedoch leicht ins Schwanken. Ich gebe darauf anfangs keine Rücksicht, blicke ihn nur abwartend an in der Hoffnung endlich eine Erklärung für sein Verhalten zu bekommen.

Doch anstatt einer logischen Erklärung bringt er nur abgehackt meinen Namen über seine Lippen, ehe er schließlich die Kontrolle über seinen Körper verliert und plötzlich von seinem Stuhl sackt.

Überfordert und geschockt blicke ich auf seine Silhouette wie diese haltlos auf den Boden fällt und er schließlich reglos auf dem Linoleum liegen bleibt.

Ich kann nicht anders als ihn für einige Sekunden nur starr anzuschauen, bis ich bemerke wie sich langsam eine kleine Blutlache unter seinem Schädel bildet.

Mein Körper reagiert wie von allein.

Ich stütze mich auf, rutsche an die Kante meines Bettes und will ihm wieder aufhelfen, werde jedoch auf einmal aufgehalten.

Hektisch blicke ich an mir herab ehe ich die Nadel die ich stundenlang begutachtet hatte, wieder bemerke wie diese immer noch in meiner Haut steckt.

Ich überlege auch nicht lange, reiße diese einfach aus meinem Fleisch und lass das Blut willkürlich auf der Matratze hinter mir auslaufen.

Ich stelle mich auf, oder zumindest war ich in dem Versuch. Ich merke jedoch schon bald das meine Erschöpfung immer noch zu tief in meinen Gliedern sitzt und ich keinerlei Gefühl in meinen Beinen habe.

Wie auf Stelzen stehe ich hilflos da, versuche einen Schritt zu gehen, knicke jedoch weg und lande neben ihm. Ich kann mich noch gerade davon abhalten ungebremst auf seinem Körper zu landen und pralle stattdessen dumpf auf dem Boden neben ihm auf.

Ich packe schließlich nach seinem Körper, drehe ihn auf seinen Rücken sodass er mich anschauen muss und bemerke das er trotz allem noch bei bewusst sein zu sein scheint. Ohne zu blinzeln starrt er mich an während ein dünner Faden purpurnes Blut an seinem Gesicht herabläuft.

Ich wische ihm schließlich behutsam seine verkrusteten Haarsträhnen aus der Stirn nur um schließlich einen glatten Schnitt an seiner Stirn erkennen zu müssen.

„Was ist passiert?", frage ich ihn schließlich eher hektisch und aus Reflex. Die Besorgnis die dabei in meiner Stimme mitschwingt war anfangs von mir nicht geplant, aber realisieren tue ich sie auch nicht.

Sein Blick verändert sich. Er starrt mich an als müsste ich wissen was passiert ist, doch ich habe nicht den blassesten Schimmer. Als er das zu bemerken scheint, wechselt sein Blick wieder zurück zu Melancholie, gepaart mit einem Funken an Erkenntnis.

눈| Hɪɢᴀɴʙᴀɴᴀ |눈 || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt