눈| Hɪɢᴀɴʙᴀɴᴀ |눈 || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

눈|--14--|눈

<-Taehyung->

<눈|--________--|눈>

Mein Kopf rattert, versucht die gesagten Hinweise und Befehle von ihm zu realisieren, während der Sog um meine Bauchmitte mich nur noch mehr irritiert und nicht sonderlich dazu beiträgt, dass ich irgendwie mich sortieren kann.

Das kalte Wasser umschlingt meinen Körper bis zu meinem Hals, schnürt mir die Luft ab und sorgt dafür, dass ich nur gepresst atmen kann. Ich spüre wie mir kalt ist, meine Glieder zittern, während ich jedoch gleichzeitig keine wirkliche Kontrolle mehr über meinen Körper zu haben scheint. Unsicher, ob diese Taubheit von der Kälte oder der Aura des Sees kommt, lasse ich es einfach geschehen und versuche mich noch irgendwie in der Realität festzukrallen.

Leider Gottes hilft dabei Jungkooks Griff an meinen Seiten nicht wirklich. Zwar kann ich den Druck durch deine Finger durchaus spüren, aber er fühlt sich einfach so...unglaublich kalt an...mir ist bewusst, dass er tot ist und das er schlecht noch irgendwie eine gewisse Wärme ausstrahlen kann...und dennoch beängstigt mich der Fakt, dass ich mich bereits genauso anfühle wie er nur mehr... es verunsichert mich und treibt meine Gedanken von dem eigentlichen Ereignis hinfort...

Ich werde jedoch schon bald zurück gerissen, als ich auf einmal sanft nach hinten gekippt werde, sodass mein Körper auf der Oberfläche des blutroten Wassers schwebt.

Ich beginne zu strampeln, mich wieder aufrichten zu wollen, bis ich jedoch bemerke, dass das Jungkooks Handlungen waren, der auf mich einspricht. Ich kann jedoch nur noch sein Brummen vernehmen, während ich mit geweiteten Augen auf siene ruhe ausstrahlende und dennoch leicht verunsicherte Miene blicke, die auf mich herabstarrt.

Und dennoch..beruhigt mich sein Blick seltsamer Weise...

mehr aus Reflex folgt daher mein Körper schließlich auch einfach seinen Worten die er mir entgegen gebracht hatte.

Ich schließe meine Augen, vertraue darauf, dass Jungkook auch jetzt sich an mich und mein Leben klammern wird, wie zuvor generell auch und gebe mich dem Sog hin, der mich umgibt.

Mein Körper fühlt sich völlig taub an, verliert sich. Als würde ich auf einmal frei gerissen werden und von meiner menschlichen Gestalt entfernt, tauche ich unter die Wasseroberfläche.

Vor meinen Augen bildet sich augenblicklich das Bild meiner Mutter, während ich in Gedanken ihren Namen immer und immer wieder ausspreche.

„Hyejin Kim...Hyejin Kim...Hyejin Kim..."

Auf einmal werde ich von tausenden Gefühlen umspült und mitgerissen. Meherer Erinnerungen prasslen auf mich ein, während ich nicht eine wirklich meiner Mutter zuortnen kann.

Ich versuche mich an ihre Gestalt zu erinnern. Ihre kleine Figur, die halblangen, glatten bruanen Haare, die Blumenschürze die sie immer trug wenn sie kochte. Wir hatten Sie ihr geschenkt... Sie war Hausfrau, 53 Jahre. Sie liebte unseren Garten, weil wir selbst Gemüse anbauen konnten, was sie gleich wieder verarbeiten konnte. Sie...-

Der Gefühlsstrudel stoppt abrupt und ein Bild tut sich vor meinem inneren Auge auf.

Der würzige, pikante Duft von Hotpot tritt mir in meine Nase, als ich die rote, köchelnde Soße, das eigne Gemüse und die Nudel in dem Topf vor mir erkennen kann.

Im Hintergrund läuft leise das Radio, während ich meinen Vater hören kann, wie dieser von seinem Tag erzählt und sich über diesen einen bestimmten Kollegen beschwert, der nicht die absicht hat für sein Geld zu arbeiten.

Wasserdampf tritt auf dem abgedeckten Topf aus, während ich das dreckige Besteck in die Spüle lege und beginne in den obersten Schränken nach den Schüsseln zu greifen.