Killian Kane
By LuanaWhitePetro und ich waren heute bei einem Fußballspiel gewesen und waren richtig gut gelaunt, da unsere Mannschaft gewonnen hatte. Allerdings verging mir meine gute Laune, als wir in die Küche kamen und ich meinen kleinen Bruder mit einem blauen Auge vorfand und auf dem Tisch lag ein blutiges Tuch. Was zur Hölle war passiert? Da ließ man ihm einmal alleine los ziehen und dann sowas!?
"Scheiße, Alex! Wer hat dich so zugerichtet?!" sagte ich empört und ging auf ihn zu um mir sein Gesicht genauer anzusehen und erkannte dass er wohl aus der Nase geblutet hatte. Wer auch immer das getan hatte würde es bereuen. Und wie! Niemand vergriff sich an meinen Bruder!
"Mierda, te ves muy mal! Alles ok?" sagte Petro als er Alex ebenfalls erblickte, der seufzte. "So betrunkene Typen hatten ein Mädchen belästigt und ich war eingeschritten. Cody wollte mir helfen und es hat damit geendet, dass sie uns verprügeln wollten. Die Polizei kümmert sich um sie. Und bei mir sieht es schlimmer aus, als es ist." meinte er und kühlte weiter sein Auge, aber ich kannte solche Verletzungen immerhin nur zu gut.
Mein Kiefer verkrampfte sich und meine Hände ballten sich zu Fäusten. Ich wurde wütend, und zwar so richtig. Ich hasste es wenn ich meinen kleinen Bruder nicht beschützen konnte. Er sollte sich aus solchen Situationen raus halten. Vor allem wenn ich nicht da war!
"Ich gehe mal duschen und ins Bett. Gute Nacht, Leute." verabschiedete sich Cody und stand auf um aus der Küche zu gehen. Dabei sah ich wie er sich dem Bauch hielt.
"Sag mir wenigstens dass ihr auch ein wenig ausgeteilt habt, Alex. Du sollst nicht immer den Helden spielen. Ich will dich nicht irgendwann im Krankenhaus besuchen müssen." seufzte ich und ging zu unserer kleinen Apotheken-Schublade und holte Schmerztabletten heraus.
Petro schüttelte darüber nur seinen Kopf, schnappte sich eine Wasserflasche und ließ Alex und mich alleine. "Naja, du weißt doch dass ich versuche immer alles mit Vernunft zu klären anstatt mit Fäusten. Cody hat den einen Typen geschubst und wir sind ausgewichen." antwortete mir mein kleiner Bruder ehrlich, aber das war nicht das was ich gerne gehört hätte.
"Und ehrlich gesagt, habe ich diese Befürchtung mehr. Und ich kann bei so etwas einfach nicht weg sehen. Immerhin könnte eines dieser Mädchen auch unsere Freundinnen sein." erklärte Alex mir und warf sein blutiges Tuch weg.
"Ich glaube wenn solche Kerle es wagen sollten Courtney anzugraben dann wird eher sie es sein die ordentlich austeilt." meinte ich scherzend zu Alex und er lachte ein wenig. Ich holte ihm noch ein Glas Wasser welches ich ihm reichte und eine Tablette und setzte mich zu ihm an den Tisch.
"Aber jetzt mal ernsthaft, Bruder. Manche Typen verstehen nur die eine Sprache. Es ist zwar lobenswert von dir, dass du so vernünftig sein möchtest, aber das klappt nun mal nicht immer. Manchmal muss man auch drauf hauen und ihnen eine Lektion erteilen. Du musst anfangen dich zur Wehr zu setzen." erklärte ich ihm besorgt. Was dies anbelangte, sorgte ich mich wirklich um ihn. Ich wollte nicht dass man seine Friedfertigkeit ausnutzte.
Alex seufzte aus und legte den Kühlbeutel einen Moment zur Seite. "Du weißt aber dass ich nicht gerne drauf haue. Dennoch, ich lasse mir nicht alles gefallen, keine Angst." meinte er zu mir und nahm das Glas Wasser und die Tablette, welche er auf Ex runter schluckte. "Wie war das Spiel?" erkundigte mein Bruder sich nun, ganz offensichtlich um von sich abzulenken.
Ich hoffte es stimmte. Die Typen hatten Glück dass Alex nicht ihre Namen kannte sonst hätte ich sie gefunden und es ihnen heimgezahlt. Aber vielleicht waren sie ja öfter in dieser Bar. Vielleicht sollte ich die Tage mal da hin. "Das Spiel war Klasse. Natürlich hat unsere Mannschaft gewonnen. Beim nächsten Spiel müssen Cody und du auf jeden Fall wieder mit." erklärte ich ihm lächelnd, aber dann spürte ich mein Telefon in meiner Hose vibrieren.
Ich zog es heraus und las den Namen meines Mädchens auf dem Display. "Das ist Courtney. Da muss ich ran gehen. Gute Nacht, Bruder und lass dich nicht wieder vermöbeln." zog ich ihn auf und grinste, während ich den Anruf entgegen nahm und in mein Zimmer ging. "Hey Baby. Vermisst du mich schon?" fragte ich und hörte sie leise lachen.
"Hey heißer Feger. Du weißt doch ich vermisse dich immer. Wie war das Spiel? Und ich wollte dich fragen, wie es mit unserem Wochenendtrip aussieht? Weißt du schon, ob es klappt?" erkundigte sie sich.
Ich grinste ein wenig vor mir her und legte mich mit dem Rücken auf mein Bett. "Klar, warum sollte es nicht klappen, ich habe es dir immerhin versprochen. Ich freue mich schon darauf dich ein ganzes Wochenende nur für mich zu haben." versicherte ich ihr. Es dauerte jetzt nur noch eine Woche bis zu unserem Abschluss und danach begann mein Mädchen bei ihrem neuen Job. Ich freute mich sehr für sie.
Sie war allerdings die einzige die wusste, dass ich mich schon bei unglaublich vielen Stellen beworben hatte und ich immer nur Absagen bekommen hatte. Und es war mir peinlich. Deshalb war es bei meinen Eltern auch so ein empfindliches Thema. Nicht mal Alex hatte ich davon erzählt. Ich wollte nicht der Versager in der Familie sein. Was brachte mir ein Master, wenn mich niemand einstellen wollte?
Heute morgen hatte ich wieder eine Absage per Mail bekommen und ich war deshalb richtig deprimiert gewesen. Das Spiel hatte mich davon wieder abgelenkt und dann hatte ich meinen Bruder völlig demoliert vorgefunden. Ich wusste, ich brauchte einen Job damit Courtney und ich uns eine gemeinsame Wohnung nehmen und ein Leben aufbauen konnten. Alles hing davon ab und ich war langsam verzweifelt. Meine Freundin hatte den Wochenendtrip vorgeschlagen, damit ich etwas abschalten und auf andere Gedanken kommen konnte. Das war wirklich süß von ihr. Ich wüsste nicht was ich ohne sie machen sollte.
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Brothers for Eternity - Curse of the Moon
FantasyDas Band zweier Brüder kann unglaublich stark sein, doch kann es allen Gefahren trotzen? Killian und Alex dachten, dass sie niemals etwas entzweien könnte, doch als sich ihre Bestimmung erfüllt, kommt alles anders als sie denken. Der Biss eines Wol...