Alexander 'Alex' Kane
by MusicalGirl200Ich war völlig fertig. Die Verwandlung hatte mir einiges abverlangt. Wie sollten wir jetzt wieder Menschen werden? Es war doch verrückt, dass wir wirklich hier als Wölfe standen. Naja, ich lag eher. Ich lullte hoch zu meinem großen Bruder und sah ihm die Aufregung an. Wie konnte er das alles so toll finden? Ich verstand es nicht.
Aber ich sah, dass Killian auch nur hier blieb wegen mir und ich konnte mir denken, dass ihn das nervte, wo er alles erkunden wollte. Ich wollte dabei einfach nur normal sein. Ich wollte das alles wieder so wurde wie früher. Schließlich biss ich die Zähne zusammen und erhob mich langsam, wobei mich Killian mit seinem Kopf unterstützte.
Danke.
Ich sah an mir hinab. Immer noch ging es nicht in meinem Kopf rein, dass ich nun ein Wolf war. Es überforderte mich unglaublich, aber ich wollte es mir nicht anmerken lassen. Killian ging das sowieso auf die Nerven.
Was machen wir jetzt Killian? Wie werden wir wieder Menschen?
Doch Killian hatte eine Theorie.
Ich glaube, dass das von allein passiert, wenn der Vollmond wieder verschwindet. Mach dir nicht so viele Gedanken Bruder, sondern sieh dich mal um.
Der Mond strahlte regelrecht vom Himmel auf uns nieder, ganz so als wollte er uns begrüßen oder er machte sich über uns lustig. Ich fühlte die kalte Erde unter meinen Pfoten und der leichte Wind wehte durch mein Fell. Killian schien das alles mehr als alles andere zu genießen. Aber ich konnte es einfach nicht.
Ich nickte etwas und sah mich weiter um. Es war immer noch seltsam auf vier Beinen zu stehen. Aber nachdem ich ein paar mal auf und ab lief, gewöhnte ich mich daran. Es war fast schon, als hätte ich nichts anderes gemacht als als Wolf umher zu laufen. Das machte mir Angst. Fragend sah ich zu meinem großen Bruder, ehe mein Blick auf unsere zerfetzte Kleidung fiel.
Unsere Kleidung war komplett zerstört. Hieß das wir würden morgen nackt sein? Was wenn das doch nicht von selbst passierte, dass wir wieder Menschen wurden? Ich wollte nicht für immer ein Wolf bleiben. Aber ich wollte Killian auch nicht weiter mit meiner Panik belasten.
Auch Killian fiel mein Blick zu unserer kaputten Kleidung auf. Hatte er vielleicht Ersatzkleidung dabei? Aber dann schien er das hier einfach nur weiter zu genießen. Killian sog tief die Nachtluft ein und uns beiden fiel ein Geruch auf. Wir hoben unseren Blick nach oben und sahen eine Eule, die auf uns nieder blickte. Killian wirkte glücklich und ich war das genaue Gegenteil.
Killian setzte sich begeistert in Bewegung und ich folgte ihm langsam. Ich wollte einfach nur, dass das hier schnell vorüber ging. Wie sollte so nun unser Leben weitergehen? Was wenn wir weiterhin mit unserer Aggression zu kämpfen hatten? Wie sollte ich so mit Janina zusammen sein, wenn ich jedes Mal Angst hatte sie zu verletzen? Hatte Killian davor nicht Angst. wegen Courtney?
Vielleicht sollten wir hier bleiben und nicht zu tief in den Wald laufen. Wir wissen nicht, ob dieser andere Werwolf dort ist und wann wir wieder Menschen werden. Nicht das wir uns verirren.
Killian gab nach und so blieben wir, wo wir waren. Mein großer Bruder kam mir gerade wirklich wie ein kleines Kind vor, dass zum ersten Mal die Welt erkundete. Es tat mir leid, dass ich diese Faszination nicht teilen konnte, aber so war es nun mal. Das musste Killian akzeptieren. Einige Stunden später, als die Sonne langsam aufging, war ich es, der sich als erstes zurück verwandelte. Wieder hatte ich dabei Schmerzen.
Ich nahm die zerfetzen Kleidung und bedeckte damit etwas meinen Körper, während ich wartete, dass auch Killian wieder als Mensch vor mir stand. Ich sah an mir herab. Ich war völlig verschmutzt und sehnte mich nach einer ausgiebigen Dusche. Killian kam auf mich zu und wirkte nicht sonderlich glücklich. „Hast du vielleicht Kleidung in deinem Auto?", fragte ich ihn vorsichtig. Ich wollte ihn unter keinen Umständen reizen. Schon komisch, sonst hatte ich nicht so darauf achten müssen.
Es war seltsam nun nackt im Wald zu stehen und auch wieder auf nur zwei Beinen zu stehen. Killian nickte mir zu. "Jap, zum Glück haben wir beide fast die selbe Größe", meinte mein großer Bruder beiläufig zu mir und sah sich noch einmal um. Er schien nicht gehen zu wollen. Aber wir mussten nach Hause.
Aber dann machten wir uns langsam auf den Weg und seltsamerweise war mir überhaupt nicht kalt. Aber dann schien Killian sich an etwas zu erinnern. "Bei der Verwandlung in einen Wolf, haben deine Augen gelb geleuchtet", teilte mir mein großer Bruder mit.
Irritiert sah ich Killian an. „Gelb?", fragte ich nach und er nickte. Seltsam. Seine waren rot gewesen. Da dachte ich, dass es meine ebenso waren. „Deine waren rot. Deshalb dachte ich meine wären es ebenso. Wie kann es sein, dass unsere Augen eine unterschiedliche Farbe annehmen? Ich meine wir teilen ja beide das selbe Wesen", meinte ich völlig irritiert.
Es gab noch so vieles, was wir nicht wussten und ich hatte Angst, was noch alles auf uns zukam. Wir waren wirklich Werwölfe und noch nie hatte ich mir mehr gewünscht einfach nur normal zu sein.
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Brothers for Eternity - Curse of the Moon
FantastikDas Band zweier Brüder kann unglaublich stark sein, doch kann es allen Gefahren trotzen? Killian und Alex dachten, dass sie niemals etwas entzweien könnte, doch als sich ihre Bestimmung erfüllt, kommt alles anders als sie denken. Der Biss eines Wol...