Kapitel 63

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Alexander 'Alex' Kane
by MusicalGirl200

Es fiel mir wirklich schwer mich zusammen zu reißen. Ich konnte es nicht glauben, dass Killian und Petro das wirklich durchgezogen hatten. Was war denn so schlimm daran ein Mensch zu sein? Ich würde alles dafür tun, um wieder einer zu sein. Und Petro und Killian dachten nicht einmal eine Sekunde nach?

Ich fuhr mir mit der Hand über mein Haar. Mein Bruder wurde mir immer mehr zu einem Fremden. Und mit solchen Taten schob er mich weiter von sich. „Wieso? Du bist gerade mal 24 Stunden ein Alpha und schon beißt du Petro. Er hat doch keine Ahnung, auf was er sich da eingelassen hat", sagte ich entsetzt und versuchte ruhig zu bleiben.

"Ich kann dir sagen worauf er sich eingelassen hat. Und zwar mir ein Freund zu sein. Mir nicht von der Seite zu weichen und mir zu helfen, Alex. Etwas was ich mir von dir auch gewünscht hätte, aber an meinen ersten Tag als Alpha warst du nicht hier gewesen. Du willst nicht mal Teil meines Rudels sein.

Ich verstehe ja das es für dich hart ist, dass du mit allem nicht zurecht kommst, aber hast du schon darüber nachgedacht wie die Zukunft aussehen soll? Wo wir in dreißig Jahren stehen werden? Wir können dafür sorgen dass wir eine Familie bleiben. Du, Petro, Cody und ich. Aber dazu musst du endlich akzeptieren was du jetzt bist. Nämlich Teil von etwas Größerem", erklärte mir mein großer Bruder und Cody bekam große Augen. „Moment, sprichst davon mich auch zu verwandeln?", fragte er erstaunt.

So weit kam es noch. Cody würde so bleiben, wie er war. „Cody, kann ich bitte mit Killian kurz alleine sprechen", bat ich meinen Freund. Er zögerte einen Moment, aber ließ uns dann alleine. „Es ist nicht fair, was du da sagst. Du hast noch geschlafen, als Cody und ich etwas Zeit zusammen verbracht haben. Ich habe meinen besten Freund gebraucht. Ich musste mit jemanden darüber sprechen.

Früher konnte ich das immer mit dir tun. Und glaubst du wirklich ich würde in dein Rudel passen? Du kannst nicht rumlaufen und dann unsere beiden Freunde verwandeln. Cody ist perfekt so, wie er ist. Und eine Familie sind wir schon lange nicht, seit dieses blöde Werwolf-Gen aktiviert wurde. Du erzählst mir nicht einmal mehr alles.

Oder warum hast du mir nicht erzählt, weshalb Courtney sich wirklich von dir getrennt hat? Wolltest du sie vielleicht auch noch verwandeln und in all das reinziehen?" Ich wollte mich nicht streiten, aber es schien gerade förmlich in mir zu explodieren und alles, was ich runter geschluckt hatte, brach aus mir raus.

Killians Augen begannen sich augenblicklich rot zu färben und nun kam doch in ihm die Wut hoch, wie es bei ihm seit der Verwandlung immer passiere. Ich wusste, dass mit Courtney war schmerzhaft. Aber er musste das hören. Er musste hören, dass sein Verhalten falsch war. Das er dabei war sich immer mehr zu verlieren. Doch dann holte er mit seiner Faust aus und verpasste mir einen ordentlichen Kinnhaken. "Wann bist du zu so einem Arschloch geworden!?", brüllte er mich an, während ihm Tränen in die Augen stiegen.

Killian hatte mich geschlagen. Er hatte mich wirklich geschlagen! Meine Augen glühten bedrohlich gelb auf. Nur weil er die Wahrheit nicht ertragen konnte! Ich sammelte mich wieder und schlug zurück. Das ließ ich mir nicht gefallen. „Warum hast du aufgehört mein Bruder zu sein? Ich habe immer zu dir aufgesehen!", brüllte ich ihn an und bekam ebenfalls Tränen in den Augen.

Killian stürmte auf mich zu und wir fielen auf den Couchtisch, der sofort in die Brüche ging. „Du hast dich so sehr verändert, merkst du das nicht? Ich vermisse meinen Bruder, aber ich sehe schon ich werde ihn nie mehr zurück bekommen. Warum siehst du das nicht ein?", brachte ich angestrengt hervor und Killian zog mich am Kragen hoch. Blut lief aus meinem Mund von seinem Kinnhaken. Ich wusste, dass ich gegen meinen Bruder keine Chance hatte.

Aus wütenden und zugleich aus traurigen Blick sah Killian mich an. "Ich habe nie aufgehört dein Bruder zu sein. Ich würde alles für dich tun Alex. Und das habe ich dir schon so oft gesagt. Mag sein, dass ich mich verändert habe, aber du auch. Doch das siehst du nicht, weil du so in deinem Hass auf das, was du jetzt bist fest hängst.

Du willst wissen warum ich dir nicht erzählt habe warum Courtney Schluss gemacht hat? Ganz einfach, weil es dann noch etwas gegeben hätte, dass du dem Werwolfdasein in die Schuhe schieben kannst. Aber nicht unser Wolf ist für all das Verantwortlich, nein nur wir selbst, Alex. Das nennt man erwachsen werden."

Mein Bruder ließ von mir ab und fuhr sich verzweifelt durch sein Haar. "Sobald es Petro besser geht, bin ich hier weg. Dann musst du dich nicht mehr mit mir abgeben, weil ich ja so verdammt scheiße bin", erklärte er mir verletzt und ließ mich nicht mehr zu Wort kommen und verschwand in seinem Zimmer, bestimmt um seine Sachen zu packen.

Ich schluchzte und schlug meine Hände vors Gesicht. So endete dies also nun. Ich hatte meinen Bruder verloren, für immer. Mein Herz brach. „Ich liebe dich Killian, das habe ich immer und werde ich immer", flüsterte ich leise. Ich hatte nie gewollt, dass es soweit kam und ich wusste selbst, dass ich ebenso Schuld daran hatte. Aber war ich wirklich alleine daran Schuld, dass wir jetzt so miteinander brachen?

Killian sagte, er würde alles für mich tun, dachte er ich würde nicht das Gleiche für ihn tun? Ich wusste nicht, wie lange ich hier am Boden saß, neben dem kaputten Couchtisch und meine Tränen weiter über mein Gesicht liefen. Vielleicht war es an der Zeit zu gehen und herauszufinden, was es bedeutete ein Werwolf zu sein.

Schließlich kam Cody zu mir und wirkte sichtlich geschockt darüber, wie es hier aussah. Und als er mich sah, zog er mich in eine feste Umarmung. „Killian und ich haben miteinander gebrochen. Ich habe meinen Bruder verloren", schniefte ich. Wie hatte es nur so weit kommen können?

Brothers for Eternity - Curse of the MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt