Brothers for Eternity - Curse of the Moon

Kapitel 43

Killian Kane
by LuanaWhite

Ich grinste den anderen Werwolf an und war der festen Überzeugung dass ich besser denn je sein würde. Ich hatte schon vor meiner Verwandlung gekämpft aber wir würden ja gleich sehen wer der bessere war. "Das wird sich bestimmt gleich zeigen." antwortete ich und merkte wie sich auch andere Kerle um den Ring versammelten. Dann stellte sich auch mein Gegenüber bereit hin und gab mir ein Zeichen dass ich als erstes Angreifen sollte, was ich auch tat.

Ich lief auf ihm zu und ballte meine Hand zu einer Faust und holte für einen Schlag aus, aber er wich mir gekonnt aus. Er war schnell. Schneller als ich erwartet hätte.

Der andere Werwolf grinste amüsiert. "Das war nicht schlecht." meinte er und wich erneut einem Schlag von mir aus und verpasste mir stattdessen einen. Doch ich richtete mich sofort wieder auf und schaffte es auch dem anderen einen Schlag zu verpassen. "Ich schätze deinen Kampfgeist. Wie heißt du eigentlich? Ich bin Kevin, aber Kev tut es auch." meinte der Werwolf sichtlich gut gelaunt.

Es war erfrischend, denn dieser Kevin schien den Kampf genauso zu genießen wie ich es tat und dass ich ein paar Schläge einstecken musste, störte mich nicht. "Killian." nannte ich ihn ebenso gut gelaunt meinen Namen und holte erneut zu einem Schlag aus, aber das war nur ein Täuschungsmanöver, sodass Kevin meinen anderen Schlag nicht kommen sah und beförderte ihn so auf die Matte.

Doch dieser sprang sofort wieder auf, schien allerdings beeindruckt von meiner Technik zu sein. Doch als er erneut angriff schaffte ich es nicht auszuweichen und nun war ich derjenige der am Boden lag. Das machte Spaß. Der Kampf schien nun allerdings vorbei zu sein und Kevin reichte mir seine Hand um mir hoch zu helfen. Er wirkte symphatisch auf mich.

Kevin und ich grinsten uns weiter an während Alex und beobachtete. "Ein guter Kampf, Killian." meinte Kevin und klatschte mit mir ein. Die Zuschauer lösten sich auf und mein Bruder stieg zu uns in den Ring.

Neugierig musterte Kevin ihn. "Ihr seid Brüder, richtig? Die Ähnlichkeit ist nicht zu übersehen. Wie heißt du?"

"Alex." antwortete er Kevin knapp und dieser grinste, als er sich bückte um eine Wasserflasche zu holen.

"Gehört ihr zu einem Rudel?" erkundigte Kevin sich dann weiter. Auch wenn ich wusste dass er ebenso wie wir riechen konnte, dass wir Werwölfe waren, war es dennoch irgendwie seltsam.

"Ähm nein, wir sind noch nicht lange so. Mein Bruder hatte gehofft dass du uns vielleicht ein paar Fragen beantworten könntest." sagte ich dann ehrlich. Es tat gut, nicht um den heißen Brei herum reden zu müssen.

Aber meinte er mit Rudel dass er einer ganzen Gruppe Wölfen angehörte? Ob dazu auch der Wolf gehörte den wir im Wald gesehen hatten? Der die junge Frau, die uns gebissen hatte, weg geschleift hatte?

Alex schien sich nicht wohl zu fühlen, aber es war doch seine Idee gewesen mit Kevin zu reden, dieser sah uns beide abwechselnd an. "Wisst ihr denn wer euch verwandelt hat? Welcher Alpha? Nur Alphas können Menschen in unseresgleichen verwandeln, es sei denn ihr hattet die ganze Zeit über schon das Werwolfgen in euch und es hat nur darauf gewartet durch einen Biss aktiviert zu werden." meinte er und Alex schluckte. "Ich kann euch meinen Alpha vorstellen. Er kann euch am besten eure Fragen beantworten." fügte Kevin hinzu.

"Ich weiß nicht so recht." wandte mein kleiner Bruder ein und Kevin zog eine Braue nach oben.

"Du weißt schon, dass Wölfe Rudeltiere sind? Das gilt auch für Werwölfe. Unseresgleichen sind in Rudeln stärker." Das hörte sich doch gut an. Ich war nicht abgeneigt andere unseresgleichen kennen zu lernen, aber was er uns eben erzählte, ließ mich nachdenklich werden. Alex und mir war aufgefallen, dass unsere Eltern nicht wie andere Menschen rochen, sondern eher wie wir. Aber sie wussten nichts von Werwölfen, da war ich mir sicher. Bedeutete das vielleicht, dass wir es wirklich schon unser ganzes Leben in uns gehabt hatten?

"Komm schon, Alex. Du wolltest Antworten und eine bessere Möglichkeit wird sich vermutlich nicht ergeben. Also ich bin dabei. Danke Kevin." erklärte ich und sah dann abwartend zu meinen kleinen Bruder. Er sollte keine Angst haben. Wenn die anderen Werwölfe so wie Kevin waren, hatten wir bestimmt nichts zu befürchten und meine Neugier war geweckt worden.

Alex fuhr sich mit der Hand durch sein Haar. Ich sah ihm an dass er beunruhigt war aber schien dennoch nachzudenken. "Na schön." gab er schließlich nach und Kevin nickte.

"Gut. Ich gehe mich rasch duschen und umziehen. Dann treffen wir uns unten vor dem Eingang." meinte er und ging auch schon zu den Umkleiden.

"Denkst du, das ist eine gute Idee?" fragte mich Alex dann dennoch ganz leise. Ich seufzte und sah meinen kleinen Bruder eindringlich an.

"Jetzt hör schon auf alles schwarz zu sehen, Alex. Du wolltest doch die ganze Zeit Antworten. Es war deine Idee Kevin anzusprechen und jetzt hältst du es für zu gefährlich? Was soll denn bitte schon passieren? Es ist nur eine Unterhaltung, oder hast du Schiss dass ich die ganze Zeit Recht habe und es keinen Weg gibt die Verwandlung rückgängig zu machen?" fragte ich ihn ehrlich und fuhr mir durch mein Haar.

"Also ich finde Kevin symphatisch und wenn du nicht mitkommen willst, dann gehe ich alleine. Wie du neulich sagtest, jeder kann seine eigene Meinung haben. Ich hätte dich allerdings dabei gerne an meiner Seite, aber wie gesagt, es ist deine Entscheidung. Ich habe meine getroffen." erklärte ich Alex bestimmend und er atmete daraufhin tief aus.

"Natürlich werde ich mitkommen. Ich lass dich nicht alleine dort hin. Aber wir sollten vorsichtig sein. Vielleicht ist das auch alles nur eine Falle. Du solltest diesem Kevin nicht zu schnell vertrauen." meinte er und wir gingen uns nun ebenfalls umziehen, ehe wir vor dem Eingang warteten.

Dann kam auch schon Kevin heraus und steuerte auf einen Ford Mustang zu und warf dort seine Tasche in den Kofferraum. "Seid ihr selbst mit dem Auto da? Dann könnt ihr mir hinterherfahren." erklärte uns Kevin, während ich noch seinen Wagen bewunderte. Was für ein tolles Auto!

Ich war wirkich beeindruckt und mich reizte es in den Fingern mit Kevin mitzufahren, aber ich wollte Alex nicht noch mehr verärgern. Ich verstand nicht dass er Kevin misstraute und in was für eine Falle sollte er uns locken wollen und weshalb? Seit wir Wölfe waren misstraute Alex scheinbar jedem und allem und was war daran falsch neue Kontakte zu knüpfen, vor allem wenn sie uns sogar helfen könnten?

"Wir sind mit Alex' Auto hier. Dann fahren wir dir einfach hinterher. Dein Auto verlieren wir bestimmt nicht aus den Augen." meinte ich und Kevin lachte leicht, ehe er einstieg und wir uns ebenfalls zum Auto meines Bruders begaben. Jetzt war ich aber schon auf diesen sogenannten Alpha gespannt und war schon neugierig welche Antworten er uns geben würde.