Kapitel 27

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Killian Kane
by LuanaWhite

Ich saß im Krankenbett und starrte auf meine Arme. Ich war schon immer muskulös gewesen, aber es war als hätten meine Muskeln über Nacht einen gewaltigen Schub gemacht. Das war verrückt. Natürlich störte es mich nicht, aber alles von letzter Nacht war verrückt. Aber es war dennoch real.

Plötzlich kam mein kleiner Bruder aus dem Badezimmer angelaufen und jegliche Farbe war seinem Gesicht entwichen. Er meinte seine Wunde am Arm wäre vollständig verheilt und das er das nicht verstehen würde. Verwirrt betrachtete ich seinen Arm und er hatte recht. Ich fuhr mir durch mein Haar und dachte nach.

Für mich wurde es irgendwie klarer und klarer was hier geschah, aber auch wenn ich es in meinen Unterbewusstsein wusste, wollte mein Verstand es nicht zugeben. Ob meine Wunde auch verheilt war? Ich zog mir mein Shirt aus und begann den Verband abzumachen. Und tatsächlich, alles war verheilt, bis auf eine helle Narbe war nichts zu sehen. Das war irgendwie cool. Ob das eine einmalige Sache war? Oder würden unsere Wunden jetzt immer so schnell heilen?

"Wir müssen aus dem Krankenhaus raus und uns eine Geschichte überlegen. Normal ist das auf jeden Fall nicht." meinte ich zu Alex, ehe es an der Tür klopfte und sie kurz danach geöffnet wurde und eine Krankenschwester herein kam, welche uns beide mit großen Augen musterte.

"Guten Morgen. Gut, dass Sie beide schon wach sind. Es scheint Ihnen besser zu gehen. Ich würde dann einmal Fieber messen und mir Ihre Wunden ansehen, bevor der Arzt nochmal zu Ihnen kommt." erklärte sie uns und Alex sah panisch zu mir.

Ich schnappte mir mein Shirt und zog es mir schnell über und schüttelte meinen Kopf. "Uns geht es gut. Wir werden jetzt nach Hause gehen." erklärte ich mit fester Stimme aber die Schwester sah uns irritiert an. Sie wollte uns zurück ins Bett verfrachten, aber da wurde ich sauer und packte ihr Handgelenk.

"Sind sie schwer vom Begriff? Mein Bruder und ich sind erwachsen und wir werden dieses Krankhaus verlassen. Anstatt sich hier so aufzuspielen bringen sie lieber einen Reverse, den wir unterschreiben. Na los!" ging ich sie an. Ich wollte hier nicht länger wie nötig bleiben. Außerdem mussten wir noch unsere Sachen aus dem Wald holen und ich brauchte mein Handy um Courtney anzurufen. Wo war verdammt noch mal meine Hose!?

Erschrocken sah Alex mich an und die Krankenschwester eilte verängstigt aus dem Zimmer. "Killian, was sollte das? Sie macht doch nur ihren Job. Du musstest sie nicht gleich so anfahren." wies Alex mich zurecht und holte seine Jacke. Mom und Dad würden sicher auch jederzeit kommen um nach uns zu sehen und uns nach Hause zu bringen. Das hoffte ich.

Ich wusste auch nicht wieso ich eben so aggressiv geworden war, aber ich hatte gar nicht darüber nachgedacht. Vielleicht war mir alles was passiert war, einfach über den Kopf gestiegen. "Ich weiß, tut mir leid, ich will hier einfach nur weg." erklärte ich meinen Bruder und entdeckte meine Hose über der Stuhllehne. Ich zog sie mir schnell an und fand mein Handy in meiner Hosentasche.

Ich sah darauf einige Nachrichten meiner Freundin und auch ein paar verpasste Anrufe. Ob Mom und Dad sie angerufen hatten? Ich wollte sie sehen, aber was sollte ich ihr sagen? Wenn ich Courtney erzählte was passiert war, würde sie mir überhaupt glauben?

Alex nahm ebenso sein Handy um seine Nachrichten und Anrufe zu checken, aber bei seinem Handy war der Akku leer. "Glaubst du Mom und Dad haben Courtney, Janina, Petro und Cody Bescheid gegeben?" fragte mich mein Bruder und nahm seine Brille in die Hand und starrte sie an, ehe er sie wieder aufssetzte aber gleich wieder runter gab.

"Stimmt was nicht mit deiner Brille?" fragte ich Alex irritiert, als er sie wieder absetzte, als mir ein seltsamer Geruch auffiel. So etwas hatte ich zuvor noch niemals gerochen aber auch mein Bruder schien dies zu merken. Doch dann wurde die Tür des Zimmers erneuert geöffnet und unsere Eltern kamen herein, doch was das Seltsame dabei war, war dass dieser merkwürdige Geruch von den beiden zu kommen schien. Was bedeutete das?

Alex steckte seine Brille weg und war sichtlich ebenso irritiert. Doch dann viel mir auf, dass von ihm ein ebenso solcher Geruch ausging. Mom stürmte auf uns zu und zog meinen Bruder in ihre Arme und überhäufte sein Gesicht mit Küssen, ehe sie bei mir das Selbe tat. "Wie geht es euch?" fragte sie besorgt und tastete unseren Wangen ab. "Ihr seid immer noch sehr warm. Habt ihr noch Fieber?"

Alex schüttelte den Kopf. "Es ist alles gut Mom, wirklich" versicherte er ihr. Es war seltsam. Jetzt, da die Wunde vollständig verheilt war, fühlte ich mich wirklich fit. Irgendwie noch besser als zuvor, zumindest körperlich. Irgendwas schien mit Alex und mir passiert zu sein, aber die Wahrheit wollte ich noch nicht sehen.

"Unsere Wunden sind verheilt. Vollständig." erklärte ich unseren Eltern und zog mein Shirt an meiner Hüfte hoch um es ihnen zu zeigen.

Dad kam mit großen Augen näher um sich noch einmal selbst zu überzeugen. "Wie ist das möglich?" fragte er und schien überfordert zu sein. Mir fiel auch auf dass Mom und er dunkle Augenringe hatten und völlig blass waren. Hatten sie überhaupt geschlafen? Ihnen musste das, was letzte Nacht im Wald passiert war, ebenso schwer zugesetzt haben.

Mom sah völlig irritiert auf meine verheilte Wunde und fuhr vorsichtig mit dem Finger über die Narbe. Dann wollte sie auch Alex's sehen und tat das Gleiche. Völlig fertig musste sie sich erstmal auf eines der Betten setzen. „So etwas ist doch nicht möglich." sagte Mom leise und es tat mir leid sie und Dad so fertig zu sehen. Plötzlich kam die Krankenschwester wieder herein.

"Hier sind Ihre Entlassungsunterlagen. Bitte ausfüllen und am Empfang abgeben. Gute Genesung." sagte sie und eilte davon. Sie hatte wirklich Angst. Angst vor mir. Ich war wohl wirklich etwas zu grob gewesen, was mir inzwischen wieder leid tat, aber ändern konnte ich es jetzt auch nicht mehr.

Dennoch konnte ich es nicht erwarten dieses Krankenhaus endlich zu verlassen. Ich wusste auch nicht wieso, aber ich fühlte mich hier einfach unwohl. Dann sah ich zu Alex und dann zu unseren Eltern. Ich sah keinen Grund ihnen etwas zu verschweigen, wo sie letzte Nacht das Selbe erlebt und gesehen hatten wie wir.

"Hört mal, es ist doch egal wie das möglich ist, aber die Hauptsache ist das es Alex und mir wieder gut geht und euch beiden auch. Aber ihr beide seht aus als bräuchtet ihr erstmal eine Runde Schlaf. Danach können wir über alles noch mal sprechen, okay?" meinte ich zu meiner Familie.

Was auch immer hier vorging, wir würden das gemeinsam schon schaffen, als Familie. So wie wir es immer geschafft hatten. Wir waren die Kane's und auch keine Wölfe konnten daran etwas ändern.

Brothers for Eternity - Curse of the MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt