Kapitel 14

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Alexander 'Alex' Kane
by MusicalGirl200

Das Abendessen war erstaunlicherweise komplett friedlich und harmonisch verlaufen. Und als wir später mit unseren Mädchen nach Hause fuhren, blieben Janina und Courtney auch über Nacht. Es war einfach wundervoll und da der Abend so gut gelaufen war, konnten Janina und ich gar nicht anders, als miteinander zu schlafen. Sie war durch und durch perfekt.

Doch am nächsten Tag stand das Gespräch mit Dad bevor. Ich hatte wirklich Angst, dass er Killian wieder zurechtweisen würde, deshalb wollte ich auch mit. Ich wollte meinem Bruder zur Seite stehen. Wir frühstückten zuerst mit Janina, Courtney, Petro und Cody, ehe wir unsere Mädchen nach Hause brachten und anschließend zu unseren Eltern fuhren.

Killian wirkte hinter dem Lenkrad nervös und angespannt. Man sah ihm an, dass er sich innerlich auf einend Streit mit Dad vorbereitete, aber vielleicht lief es ja anders. „Es wird schon nicht so schlimm werden", versuchte ich meinem großen Bruder Mut zu machen und dann waren wir auch schon da.

Kaum hatte Mom uns ins Haus gelassen, bat uns Dad ihm in sein Arbeitszimmer zu folgen. Oh, das klang irgendwie ernst. Er nahm dort an seinem Schreibtisch Platz und wir ihm gegenüber. Abwartend sahen wir ihn an, was er zu sagen hatte.

Nach wie vor war Killian angespannt. Gestern hatte Dad nichts dazu gesagt, was seine erfolglose Jobsuche betraf und jetzt saßen wir in seinem Arbeitszimmer, was eigentlich nur vorkam wenn es richtig ernst war. Killians Fingernägel vergruben sich in die Armlehnen des Stuhles auf dem er saß, während Dad ihn und mich zunächst nur streng ansah.

Dann allerdings rieb er sich durchs Gesicht, dessen Züge sich plötzlich erweichten. "Es tut mir leid, Killian. Es tut mir leid, dass ich dachte dir wäre deine Zukunft egal. Ich wollte immer nur das Beste für dich, für euch beide. Ich weiß ich bin sehr streng, aber ich liebe euch, das wisst ihr, oder?", begann er zu sagen und Killian riss überrascht seine Augen auf. Das hatten wir schon seit Jahren nicht mehr von ihm gehört.

Das hatte ich wirklich nicht erwartet. Aber ich lächelte Dad leicht an. Natürlich wusste ich, dass er uns beide genauso liebte wie Mom. Daran hatte ich trotz seiner Strenge nie gezweifelt. „Das wissen wir Dad. Wir lieben dich doch auch", entgegnete ich selbstverständlich und da mein Bruder immer noch große Augen macht, stupste ich ihn mit der Schulter an, damit er auch etwas sagte, auch wenn ich wusste, dass solche Gefühlsduseleien nicht seins waren.

"Äh ja. Das tu ich auch", sagte Killian leise und senkte sein Gesicht vor Scham. Man war es ihm peinlich. Meine Güte! Männer konnten auch zu ihren Gefühlen stehen. Das gefiel Frauen. Ich lachte leise über meinen großen Bruder und auch Dad begann zu schmunzeln. Ja, Killian benahm sich gerade wirklich amüsant.

"Da wir das geklärt haben, kümmern wir uns doch um das Geschäftliche. Killian, ich möchte dass du mir eine Liste von all den Stellen gibst, wo du dich beworben hast und ich versuche herauszufinden woran es lag. Du hast immerhin hervorragende Noten und auch Charme, deshalb bezweifle ich, dass ein Kane so viel Pech hat. Und bis du etwas anderes gefunden hast, kannst du nach dem Sommer bei mir in der Firma anfangen.

Das ist mein Angebot für dich, aber es ist deine Entscheidung ob du es annehmen willst. Es steht dir auch frei dich weiterhin selbst darum zu bemühen, aber ich weiß du hast Pläne mit Courtney. Ich werde dir keine Almosen schenken, aber ich möchte dich als Vater unterstützen", erklärte Dad. Wow. Das verschlug Killian tatsächlich die Sprache.

Ich lächelte Dad an. Das war ja mehr als großzügig von ihm. Bestimmt hatte dabei auch ein klein wenig Mom ihre Finger im Spiel, aber dennoch. „Das ist richtig toll von dir Dad", schmeichelte ich unserem Vater. Wusste ich es doch, dass wir die besten Eltern der Welt hatten.

Wir konnten uns mit ihnen wirklich glücklich schätzen. Und ich konnte mich auch für so einen tollen großen Bruder glücklich schätzen. Deshalb wollte ich ihm nachher noch etwas vorschlagen. Aber zuerst sollte er das Angebot annehmen. Wie sollte er da nein sagen?

Killian kratzte sich auch verlegen am Kopf. Er schien nicht zu wissen, was er sagen sollte. Dad bot ihm wirklich einen Job an. Aber Killian zögerte. Zum Teil konnte ich es verstehen. Immerhin wollte jeder sich selbst etwas aufbauen. Aber es war doch erstmal besser als nichts, oder? "Kann ich vielleicht eine Nacht drüber schlafen?", fragte Killian dann und ich sah ihn mit großen Augen an.

Auch unser Vater schien mit einer anderen Antwort gerechnet zu haben und wirkte verstimmt und war er einen Moment wütend? Wieso waren Dad und Killian nur immer gleich wütend? Dann aber atmete er stattdessen tief durch und nickte. "Natürlich", antwortete er meinem großen Bruder ruhig. Wie kam es, dass Dad sich gerade so am Riemen riss? Moms Werk, oder? Was hatte sie nur gesagt?

Aber ich fand Killian sollte ja sagen, aber es war seine Entscheidung. Wir blieben noch etwas und Mom überhäufte uns mal wieder mit ihrer Liebe, ehe wir aufbrachen. Doch bevor ich in Killians Wagen stieg, hielt ich inne und sah ihn fest an. „Ich würde Dads Angebot annehmen. Also vorerst zumindest. So hast du wenigstens etwas. Du kannst ja trotzdem dich noch weiter umsehen und bewerben.

Es ist natürlich deine Entscheidung. Du kannst ja auch mit Court nochmal darüber sprechen. Aber ich wollte dir nur meinen Rat geben", sagte ich zu meinem großen Bruder und wir stiegen ein. Vielleicht wäre ein Roadtrip, nur wir beide, genau das Richtige für Killian um seine Gedanken vor der Abschlussfeier zu ordnen? „Was hältst du von mal wieder von einem Brüder Roadtrip?", schlug ich ihm schließlich vor.

Brothers for Eternity - Curse of the MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt