Brothers for Eternity - Curse of the Moon

Kapitel 57

Killian Kane
By LuanaWhite

Leider musste ich zugeben, dass ich jetzt doch ein wenig Angst hatte und ich schluckte. Oliver war immerhin eine lange Weile ein Alpha. Doppelt so lange wie ich schon auf der Welt war und wer weiß wie lange schon ein Werwolf. Mir war klar dass es ein harter Kampf werden würde, aber einen Weg zurück gab es nicht und ehrlich gesagt wäre ich dafür auch zu stolz.

Mir blieb aber keine Wahl. Ich musste diesen Kampf gewinnen. Für Alex, für Kevin, die anderen Rudelmitglieder die unter Olivers Herrschaft litten. Ich fühlte mich stark. Seit ich ein Werwolf geworden war, fühlte ich mich mehr wie ich selbst, ich wusste wie meine Zukunft aussehen würde. Ich wusste wo mein Platz war und Oliver musste weg damit ich ihn einnehmen konnte.

"Du irrst dich, Oliver. Ich wurde dazu geboren." entgegnete ich ihm und trat einen Schritt nach vorne um meine Herausforderung zu verdeutlichen und ließ meine Augen aufglühen. Oliver tat es mir gleich und das Rudel begann zu jaulen, was den Kampf beginnen ließ, wie Kevin es mir erklärt hatte. Ich machte mich bereit und vergrub meine Krallen in der Erde, schärfte meine Sinne und dann startete ich den ersten Angriff.

Oliver aber wich meinen Angriff geschickt aus. Dann griff Oliver an und schaffte es tatsächlich mich mit seinen Krallen am linken Vorderbein zu kratzen. Ich hörte Alex aufknurren, aber er durfte sich nicht einmischen, sonst wäre alles umsonst. Wie versprochen sorgte Kevin dafür dass Alex nichts unternahm und drängte ihn bestimmend zurück, worüber ich froh war und ich mich völlig auf den Kampf konzentrieren konnte.

Ich schüttelte meinen Kopf und achtete nicht auf die Wunde. Denn ich wusste es würde nicht die einzige bleiben, ich war ja nicht blöd. Sofort setzte ich zu einem erneuten Angriff an doch diesmal erwischte ich Oliver und sprang auf ihn. Meine Krallen gruben sich in sein Fleisch und wir fielen zusammen um, wodurch wir über den Boden rollten und gegenseitig nacheinander schnappten.

Ich erwischte ihm am Ohr und er mich an der Schulter. Doch dann schaffte er es mich am Boden fest zu nageln. Ich musste etwas tun bevor er mir in die Kehle biss. Also holte ich mit den Hinterpfoten aus und trat ihm in die Weichteile, wodurch ich ihn anschließend von mir runter schleudern konnte. Hey, niemand sagte dass der Kampf fair sein musste. Es ging hier schließlich um mein Leben, da würde ich jeden Trick anwenden der mir einfallen würde.

"Kevin, bitte mach doch was!" hörte ich meinen kleinen Bruder flehen. Ich wusste es war hart für ihn dass hier mit anzusehen, aber er sollte Vertrauen haben, dass ich dass hier schaffte.

"Niemand darf sich einmischen, Alex." zischte Kevin. Doch ich konnte nicht weiter zuhören, da Oliver sich schon wieder aufrappelte und auf mich zu sprang. Er fügte mir tiefe Kratzer am Rücken zu und ich jaulte vor Schmerzen auf.

"Killian!" schrie Alex über Gedanken verzweifelt und Oliver blickte zornig zu ihm.

"Du hältst dich gefällig hier raus!" knurrte er ihm drohend, aber es sollte meinen kleinen Bruder in Ruhe lassen. Doch diesmal kam ich schwerer auf meine Pfoten, meine Wunden brannten höllisch und es sah eng für mich aus. Ich musste mir was überlegen um Oliver zu hinterlisten, sonst würde dies hier mein erster und letzter Kampf als Wolf sein. Vielleicht hätte ich mehr trainieren sollen, bevor ich einen Alpha herausfordete, aber jetzt war es zu spät.

Schnaufend und leicht humpelnd ging ich wieder auf Oliver zu. Ich sah die Enttäuschung in seinen Augen. Seine Hoffnung mich in seinem Rudel zu wissen war dahin. Einer von uns würde heute Nacht sterben und ich war es bestimmt nicht.

Erneut leuchteten meine Augen auf und ich knurrte tief aus meiner Kehle, dann startete ich meinen nächsten Angriff und schleuderte Oliver gegen einen Baum. Er jaulte auf und ich sah erst auf dem zweiten Blick dass ein Ast in seinem Bauch steckte. Allein würde er den nicht raus bekommen. Jetzt herrschte wieder Chancengleichheit.

Ich lief auf Oliver zu, der sich versuchte aufzurichten. Jetzt musste ich schnell sein. Der Alpha knurrte mich bedrohlich an, aber ich dachte nicht daran zurück zu weichen. Ich verpasste ihm einen weiteren Schlag. Olivers Bewegungsfreiheit war wegen des Astes eingeschränkt. Ich stürzte mich auf ihn und als er am Boden lag, stemmte ich meine Pfote auf seine Wunde und drückte meine Krallen zusätzlich in sein Fleisch.

"Deine Ära ist vorbei. Jetzt beginnt meine. Fahr zur Hölle, Oliver." erklärte ich und biss ihm die Kehle auf. Der Geschmack seines Blutes erfüllte meinen Gaumen, doch ich machte so lange weiter bis der Körper des älteren Werwolfs erschlaffte.

Als ich mich von den leblosen Körper wieder löste, tropfte mir das Blut aus meinen Maul, was mich allerdings nicht weiter störte. Da kam Kevin als erster auf mich zu und einen Moment leuchteten meine Augen rot auf, da senkte Kevin unterwürfig seinen Kopf. "Ich akzeptiere dich als meinen Alpha." erklärter er mir sofort.

Es war irgendwie seltsam das von Kevin zu hören und irgendwie fühlte ich mich nun anders, aber dennoch war ich immer noch ich selbst. Ich hatte es wirklich getan und Oliver getötet und war nun selbst ein Alpha. Der Anführer eines Rudels.

Auch die anderen Wölfe traten nach und nach näher und akzeptierten mich als ihren neuen Alpha. Nur einer nicht. Mein kleiner Bruder Alex, der im Hintergrund blieb und mich mit einem Blick ansah, der mir nicht gefiel. Ich wollte zu ihm, aber man erwartete von mir dass ich jetzt wohl etwas sagte.

"Ich danke euch, dass ihr mich als euren neuen Anführer akzeptiert. Gebt mir ein wenig Zeit, mich an diese neue Rolle zu gewöhnen. Seit mir loyal und ich verspreche euch fair zu sein. Ich werde stehts eure Meinung akzeptieren und auch euren Rat einholen. Und wer mir treu ergeben ist, wird niemals zu etwas gezwungen werden. Das verspreche ich.

Wer allerdings mit meinen Entscheidungen nicht klar kommt und nicht der Meinung ist dass ich ein guter Anführer sein kann, hat jetzt die Möglichkeit zu gehen, die Stadt zu verlassen und nie wieder zu kommen." hielt ich eine kleine Rede und sah mich mit erhobenen Hauptes um. Jetzt begann ein völlig neues Leben. Der Mond hatte mich in seinem Bann und meine Bestimmung hatte sich erfüllt.