Kapitel 53

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Killian Kane
by LuanaWhite

Ich klopfte an die Tür von Courtney's Apartment und konnte mein Mädchen deutlich riechen, als sie näher kam. Jedoch zögerte sie einen kurzen Moment, ehe sie mir öffnete. Ich war nervös, weil ich mir fest vorgenommen hatte ihr endlich die Wahrheit zu sagen. Sie sollte wissen warum ich in letzter Zeit manchmal einfach verschwand, warum ich dann nicht erreichbar war und was mit meinen Emotionen los war.

Ich wusste unsere Liebe war stark genug um alles zu überstehen und ich war mir sicher dass Courtney niemals Angst vor mir hätte. Dass sie zu mir halten würde, egal was auch käme. Das letzte Mal war ich wegen unserem kleinen Streit zu feige gewesen, aber heute nicht. Heute würde sie endlich alles erfahren. "Hey Baby, ich bin so schnell gekommen wie ich konnte." begrüßte ich mein Mädchen und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe ich in ihre Wohnung eintrat.

Courtney seufzte tief aus und ging ins kleine Wohnzimmer, wohin ich ihr folgte. "Ja, nachdem du dich den ganzen verdammten Tag nicht gemeldet hast. Was ist nur zurzeit los mit dir? Ich wollte dir dringend etwas wegen der Arbeit erzählen und es hat damit geendet, dass ich krank vor Sorge war. Das passt so gar nicht zu dir, Killian Kane." wies sie mich verletzt und wütend zurecht.

Ich sah Courtney voller Schuld an und fühlte mich schrecklich. Ich sah ihr an dass sie enttäuscht von mir war, was ich ihr nicht verübeln konnte. Ich an ihrer Stelle wäre das auch. Vielleicht sogar mehr als das. "Ich weiß. Aber glaube mir wenn ich dir sage, dass es dafür driftige Gründe gibt." begann ich und setzte mich auf die Couch, wo ich mir kurz mein Haar raufte.

Allerdings blieb Courtney stehen und sah mich prüfend an. Man, als würde es nicht schon reichen dass ich mit Alex immer wieder aneinander geriet. Jetzt war sein Leben in Gefahr und ich musste dass mit Courtney richten, bevor es noch ausartete. "Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Alex und ich stecken in mächtigen Schwierigkeiten." erklärte ich ihr bitter.

Erneut seufzte mein Mädchen tief aus und raufte ebenfalls ihre Haare. "Man Killian." fluchte sie und setzte sich neben mich. "Von was für Schwierigkeiten sprechen wir hier? Und wieso rückst du erst jetzt damit raus?" wollte sie von mir die Wahrheit wissen. Doch dann vibrierte ihr Handy.

Ich wollte Courtney gerade antworten, als sie begann eine Nachricht auf ihrem Handy zu lesen, die sie eben bekommen hatte und ich konnte den Namen des Absenders lesen. Dave. Was zur Hölle sollte das jetzt? Ich war gerade dabei ihr etwas unglaublich wichtiges zu erzählen, da war so eine Nachricht doch nebensächlich! Und warum zum Teufel schrieb ihr dieser Dave mitten in der Nacht? Lief da etwas zwischen ihnen?

Ja, ich hatte Courtney vernachlässigt, aber würde sie mich betrügen? Auf ihrer Arbeit? Wollte sie mir das sagen? Hatte sie sich in jemand anderen verliebt? Ich knurrte leise und riss ihr das Handy aus der Hand. "Dave? Der selbe Typ wie neulich? Der soll seine Finger von dir lassen, du gehörst mir!" schrie ich wütend und knallte das Handy gegen die Wand. Scheiße, verdammt!

Meine Freundin erschrak und sprang vom Sofa auf. "Sag mal, spinnst du Killian?" fuhr sie mich an und ging dort hin, wo nur noch Einzelteile ihres Handys lagen. Es war völlig kaputt und Courtney begann zu weinen. Weinte sie wegen dem Telefon oder wegen etwas anderem?

Sie nahm die Reste des Handys in ihre Hände und sah entsetzt auf die Bruchstücke und dann zu mir. "Was ist nur mit dir passiert, Killian? Ich erkenne dich gar nicht mehr wieder. Das ist nicht der Mann, in dem ich mich verliebt hatte. Wärst du heute mal an dein beschissenes Telefon gegangen, hättest du gewusst, dass ich kurzfristig übermorgen von der Firma aus auf Geschäftsreise muss, weil sonst droht ein wichtiges Event der Firma abgesagt zu werden.

Dave hat sich um alles gekümmert, damit ich noch kurzfristig mit kann. Er ist ein guter und engagierter Kollege, der übrigens auch verlobt ist, mehr nicht. Das habe ich dir schon mal gesagt. Denkst du wirklich so schlecht von mir, dass ich dich wirklich betrügen würde?" Ihre Stimme brach ab und sie begann zu schluchzen. Doch als ich auf sie zugehen wollte, wich sie zurück.

"Nein." sagte Courtney eisern zu mir. "Es reicht. Du hast dich verändert und so wie du dich verhältst, mich vernachlässigst und mir ganz offensichtlich nicht traust, hat das mit uns keine Zukunft. Es tut mir leid und jetzt bitte geh."

Es tat mir ja leid dass ich eben so ausgerastet war, aber konnte Courtney mich nicht verstehen? Nein, wie konnte sie überhaupt? Denn jedes Mal wenn ich ihr von der Werwolfsache erzählen wollte, kam mir dieser Dave in die Quere! "Courtney, es tut mir leid, okay? Ich wollte dir eben sagen was los ist, aber die Nachricht deines Kollegen schien ja wichtiger zu sein, als meine Probleme." erklärte ich ihr, damit sie mich auch verstand, aber erst dann begriff ich, was sie eben gesagt hatte. Moment.

Du hast dich verändert und so wie du dich verhältst, mich vernachlässigst und mir ganz offensichtlich nicht traust, hat das mit uns keine Zukunft. Das meinte sie nicht ernst, oder? Nein, ich musste das missverstanden haben. Sie konnte mich doch nicht allen ernstes verlassen wollen. Nein... Nicht meine Courtney. "Wie... wie hast du das gerade gemeint?" fragte ich sie unsicher. Sie konnte doch nicht all unsere Pläne über den Haufen werfen. Ich wollte sie doch fragen ob sie mich heiraten wollte...

Weitere Tränen strömten über Courtney's Gesicht und sie schlang die Arme um ihren Körper. So hatte ich sie noch nie gesehen. "Ich habe es so gemeint, wie ich es gesagt habe. Und du warst mir immer am Wichtigsten, Killian! Auch wichtiger als diese blöde Nachricht. Ich habe alles gesagt, was ich zu sagen habe. Ich kann nicht mehr. Bitte geh jetzt Killian." antwortete Courtney mir heiser und ging zur Wohnungstür um sie zu öffnen. "Ich hoffe, dass du wieder zu dir selbst findest. Aber das geht nicht mit mir. Ich werde dich immer lieben, aber ich kann nicht mehr. Es tut mir leid."

Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, aber was sollte ich jetzt noch sagen? Anscheinend machte ich mit jedem Wort, dass aus meinen Mund kam, alles nur noch schlimmer. Vielleicht hätte ich es niemals so weit kommen lassen dürfen. Wenn ich ihr von Anfang an die Wahrheit gesagt hätte...

Aber wenn ich daran dachte, was Oliver bereit war alles zu tun, um mich in seinem Rudel zu wissen. Er wollte meinen Bruder töten und vielleicht würde er auch nicht davor zurück schrecken Courtney etwas anzutun. Mein Bruder hatte es viel früher als ich begriffen.

Mit Tränen in den Augen ging ich zur Tür und sah die Frau, die ich mehr als alles andere liebte, voller Traurigkeit an. "Ich wollte dir nie weh tun, Courtney. Ich werde dich immer lieben. Bis in alle Ewigkeit." sagte ich zu ihr und gab ihr einen festen Kuss auf ihre Stirn.

Tränen liefen meine Wangen runter, als ich ihr Apartment verließ und zurück zu meinen Auto ging, in welches ich mich setzte. Ohne Courtney gab es für mich jetzt keinen anderen Weg mehr. Ich würde Oliver zum Kampf herausfordern, ihn töten und mein neues Schicksal annehmen. Ein Schicksal dass mir wohl vorherbestimmt war. Ich wünschte nur, Courtney wäre dabei an meiner Seite, aber vielleicht war es besser so, wenn sie mit dieser brutalen Welt niemals etwas zu tun haben würde. Ich liebe dich, Courtney.

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