48. Die letzte Chance
„Ich verstehe immer noch nicht, wie du mit dem Kerl zusammen sein konntest", grinste Zayn belustig. „Hey Layne ist der netteste Mensch auf Erden", gab ich empört zurück. „Aber er redet so viel wie alle Menschen auf Erden zusammen. Wirklich ich verstehe das nicht. Wenn Harry anfängt zu reden, bist du immer nach kurzer Zeit genervt". „Ja, weil Harry nur Blödsinn redet und Layne nicht", kicherte ich, während Zayn meine Wange streichelte und mich mit seinen wunderschönen braunen Augen fesselte.
„Ich bin froh, dass du uns damals eine zweite Chance gegeben hast, obwohl ich es nicht verdient habe", lächelte er mich sanft an und drückte mir einen federleichten Kuss auf meinen rechten Mundwinkel. „Wie hast du damals gesagt? Das Schicksal, das Universum, Gott oder was auch immer, hat uns eine zweite Chance gegeben", erwiderte ich und presste meine Lippen leidenschaftlich und sehnsüchtig zugleich auf seine.
„Ich liebe dich, Riley Adams", flüsterte er gegen meine Lippen und verschränkte unsere Finger miteinander. „Und ich liebe dich, Zayn Malik", erwiderte ich seine Worte und meinte es auch so. Keinen würde ich jemals so lieben können, wie ich ihn liebe.
„Wenn ich dich eines Tages frage, ob du mich heiraten würdest, wie wäre deine Antwort?", flüsterte Zayn so leise, dass ich es fast nicht hörte. Aber in diesem Moment ging mein Herz auf. Er dachte an unsere Zukunft. Eine Zukunft in der es ein ‚wir' gibt. Ich wäre nie wieder Riley Adams, das einsame Mädchen. Ich wäre Riley Malik, die Frau an der Seite von Zayn Malik.
„Niemand würde mich zum Altar bringen", gab ich traurig zurück. Denn es stimmte. Mit meinem Vater hatte ich keinen Kontakt, seit Jahren. Mein Grandpa ist Tod und Toby hat sich auch nie wieder gemeldet. Weitere männliche Verwandte habe ich nicht. „Mein Vater liebt dich wie eine Tochter und mein Bruder sieht eine Schwester in dir, also werden die beiden sich bestimmt um diese Ehre streiten", lächelte er überglücklich
Ich konnte ebenfalls nicht anders als ihn anzulächeln. Unsere Finger waren immer noch in einander verflochten und sein Daumen strich zärtlich über meinen Handrücken. „Du bist so wunderschön", flüsterte Zayn gegen meine Lippen bevor er sie in einen Kuss voller Liebe verwickelte. Es war ein Kuss voller Unschuld und Zärtlichkeit, die man von einem Typen wie Zayn nicht erwarten würde. Aber in jeder harten Schale steckt sprichwörtlich ein weicher Kern.
Plötzlich wurde die gesamte Atmosphäre anders. Mir wurde schlagartig kalt und ich zitterte am ganzen Körper. Zayn blickte traurig in die Leere und würdigt mich keines Blicke mehr. „Zayn?", hauchte ich erschrocken über die plötzliche Veränderung. Layne tauchte schlagartig auf und zog mich gewaltsam von Zayn weg. Sein sonst so liebevolles Lächeln war verschwunden und nur ein kaltes Grinsen, was einer gruseligen Grimasse glich, zierte sein sonst so warmes Gesicht.
„Du wirst niemals glücklich mit ihm", hörte ich Leylas Stimme kreischen, jedoch konnte ich sie nicht sehen. Immer wieder ertönte ihre Stimme in einem hohen Ton, der mir in den Ohren wehtat. „Du hattest nie eine perfekte Familie" „Du bist nicht gut genug" und ähnliches ertönte immer und immer wieder.
Erschrocken erwachte ich aus meinem nicht wirklich erholsamen Schlaf. Seit Tagen leide ich unter solchen Träumen. Es fängt immer gleich an: erst sind Zayn und ich überglücklich. Reden über Sachen wie Hochzeit und unsere Zukunft. Und dann kommen immer wieder Layne und/oder Leyla.
Ich weiß es sind nur Träume und ich bin auch der festen Überzeugung, dass Träume nichts bedeuten. Trotzdem bin ich jedes Mal am Boden zerstört. Wenn ich aufwache, fehlt mir jeder Bezug zur Realität. Ich vergesse was Realität und was Traum ist. Das sind diese Momente in denen ich jemand brauche, der mich in den Arm nimmt. Momente in denen ich jemanden brauche, der mir zuhört und mich versteht.
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Rebellion |z.m.|
Fanfiction"Manche Menschen sind besser darin zu rebellieren, als zu schweigen." Riley Adams. Ein siebzehnjähriges Mädchen, welches sich mit allen Mitteln durch das verrückte Internatsleben kämpft. Doch eine nervige Zimmergenossin, ein aufdringlicher Womanizer...