12. Die dümmste Anmerkung des Jahrhunderts
Rileys Sicht
Logischer Weise führte mein erster Weg zur Bar. Egal wer die Party schmeißt, die Person hat wirklich weder Kosten noch Mühen gescheut um hier etwas auf die Beine zu stellen. Ich bin eigentlich kein großer Fan von Partys. Ich meine, Menschen sind immer unangenehm, aber wenn Alkohol im Spiel ist, dann sind sie nicht mehr aus zu halten.
Von der Bar aus versuchte ich mir einen Überblick über all die Menschenmasse hier zu verschaffen. Niall machte gerade eine Arschbombe in Wasser, wohl gemerkt in Klamotten. Harold machte sich über den betrunkenen Louis lustig, der gerade versucht eine Blondine an zu baggern. Leider hat Louis einige wichtige Faktoren missachtet: 1. Er war total dicht 2. Sie war noch nicht betrunken und 3. Sie war in Begleitung eines muskelösen Kerls und dieser Typ fand es ganz und gar nicht lustig. Kurzerhand fand die Faust von dem Kerl die nichtsahnende Fresse von Louis. Mich amüsierte es ein wenig, aber Schlägereien habe ich schon hunderte miterlebt.
Mein Blick schweifte weiter zu Liam, der sich mit ein paar Leuten unterhielt. Momentan macht er den vernünftigsten Eindruck, aber das muss nichts heißen. In jedem Engel versteckt sich ein Teufel. Bei manch einem etwas mehr, bei manch einem etwas weniger.
Ein paar Drinks später tauchte auch Zayn auf. Mittlerweile müssten Niall Schwimmhäute gewachsen sein, da er immer noch im Wasser war. Nicht mal für einen Drink bewegte er seinen Arsch aus dem Pool. Lieber beauftragte er mich. Ich bin einfach zu gut für diese Welt ..und Bodenständig dazu. Logischer Weise konnte ich diesem verdammten Welpenjunge nichts ausschlagen, ich Herzensguter Mensch. Liam war auf Kuschelkurs mit einem Mädchen, Harold und Louis lagen besoffen neben dem Pool und Zayn stand einfach nur auf der Terrasse. Ich schätze er versuchte sich einen Überblick zu verschaffen, so wie ich.
Die Musik dröhnte immer noch und so langsam erreichte die Party sowas wie ihren Höhepunkt. Die Musik wurde von Sekunde zu Sekunde besser und die Leute waren nur noch am Lachen. Ich wartete nur noch auf dieses Klischeehafte wir-spielen-jetzt-Wahrheit-oder-Pflicht-obwohl-du-immer-Pflicht-nehmen-musst-weil-du-sonst-eine-Pussy-bist. Der einzige Sinn bei diesem, von mit Hormonen vollgepumpten pubertierenden Teenagern erfundenem, Spiel ist doch sich so oft wie möglich zu blamieren und irgendwelche andere, ebenfalls mit Hormonen vollgepumpten pubertierenden Teenager abzuschlecken, ohne dabei billig oder schlampig rüber zukommen. ‚Ist ja nur ein Spiel‘. Tolle Ausrede.
Egal. Zayn setzte sich auf den Barhocker neben mich und bestellte sich einen Drink. „Morgen während des Unterrichts werden die alle im Halbschlaf auf ihren Tischen liegen“, lachte Zayn. Ich habe das Gefühl der Junge hat Stimmungsschwankungen oder sowas. Am Anfang fährt er mich total dumm an, im nächsten Moment versucht er es mit ‚Dirty Talk‘ und dann ist er Nett. Vielleicht ist er ja Schizophren oder so. Das wäre auf jeden Fall eine fast logische Erklärung.
„Also Adams, wieso bist lebst du bei deinem Bruder?“, fragte Zayn nach einer langen Schweigezeit. „Vielleicht weil ich eine wundervolle Person bin und es keinen besseren Mitbewohner als mich gibt?“, grinste ich ihn an. Jup ich hatte einen sitzen. Ich möchte mich schon mal im Vorfeld für alles endschuldigen, was ich in dieser Nacht mache. Ich bin einfach nicht ich, wenn ich zu viel getrunken habe.
„Adams du bist wirklich amüsant, aber trotzdem was ist mit deinen Eltern?“, hackte Zayn weiter nach. „Weißt du welches Videospiel mir eine der Wichtigsten Weisheiten beigebracht hat?“, wechselte ich geschickt das Thema. „Nein, welches den?“, ging Zayn tatsächlich drauf ein. „Tetris Zayn, Tetris“, gab ich zurück und sein Gesichtsausdruck war unbezahlbar. „Ok Riley wie viel hast du getrunken?“ „Gar nicht mal so viel wie du denkst. Aber mal ehrlich, wenn Tetris mich was gelehrt hat, dann dass Fehler sich stapeln, während Erfolg einfach verschwindet“, erklärte ich meine tiefgründigen Gedanken. Ich schwöre euch, wenn ich kein Alkohol im Blut hätte würde ich nie so ein Geschwafel von mir geben. Ist nicht meine Art.
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Rebellion |z.m.|
Fanfic"Manche Menschen sind besser darin zu rebellieren, als zu schweigen." Riley Adams. Ein siebzehnjähriges Mädchen, welches sich mit allen Mitteln durch das verrückte Internatsleben kämpft. Doch eine nervige Zimmergenossin, ein aufdringlicher Womanizer...