23. Ein Paar frohe Botschaften
Nialls Sicht
„Moment Liam jetzt erzähl mir genau, was Toby gesagt hat! Jedes Wort!“, platzte es wütend aus Riley. „Er sagte, dass du keinen Kontakt mehr zu euren Eltern hast“, erwiderte Liam nur verwirrt. Kaum hat er den Satz zu Ende gesprochen, stand Riley rasend vor Wut auf und verschwand aus der Schulkantine. Manchmal ist Riley wirklich verrückt.
„Jemand eine Idee wohin der Teufel so wütend hin will?“, fragte Louis verwirrt. „Eigentlich hat sie alle Cheerleader heute zusammen getrommelt. Nebenbei bemerkt hat sie mir somit eine sichere Nummer mit Be.. Bea.. Bella.. irgendwas mit B versaut“, erklärte Harry etwas sauer. „Wenn Riley so wütend zu einem Cheerleader Treffen geht, wird mindestens eine von ihnen am Ende heulen“, lachte Liam. „Ich erhöhe auf 3“, grinste Louis und die beiden schlugen ein. Bei Rileys wütenden Abgang würde es mich zwar nicht wundern, wenn jede einzelne von den Cheerleadern am Ende weinen würde, aber ich habe die Vermutung, dass das alles weniger mit den Cheers sondern viel mehr mit Toby zu tun hat. Eigentlich sind Rileys „Wutausbrüche“ typisch für den kleinen Lockenkopf, aber trotzdem ist dieses Mal etwas anders. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, aber sie wirkte nicht nur wütend sondern auch fassungslos, enttäuscht und traurig. Natürlich alles sauber überspielt mit einem Haufen Wut.
Manchmal frage ich mich, wie so viel Wut in einen so kleinen Körper passt, aber das ist ja mit der Dummheit nicht anders. Da ist Riley wieder mal ein gutes Beispiel. Sie ist klein aber intelligent und wir Jungs sind groß, aber im Vergleich zu Riley strohdumm. Indirekte Proportionalität nennt man sowas. Je größer desto dümmer, je kleiner desto schlauer. Je kleiner desto wütender, je größer desto weniger Wut. Meine Mathematikkenntnisse werden immer besser.
Jedoch wurden meine vollkommen sinnlosen und überflüssigen Gedanken von meinem Handy unterbrochen. Eine Nachricht von Toby. Wir alle, sogar Zayn, haben uns ziemlich gut mit Toby angefreundet. Er ist wirklich offen und sympathisch, daher haben wir schon bei unserem ersten Aufeinander treffen unsere Nummern ausgetauscht und von ihm habe ich auch Rileys Nummer.
Ihr müsst sofort zu Riley! Sie hat gerade einiges erfahren und wenn nicht einer ein Auge auf sie wirft, kann ich für nichts garantieren. Riley in so einem Zustand ist schlimmer als eine tickende Zeitbombe! –Toby
Ich wusste doch, dass da irgendwas im Busch ist, trotzdem amüsierte ich mich noch einen Moment über Tobys „Ein Auge auf sie werfen“. Ich meine stellt man sich das bildlich vor, ist es zum schreien. Nach meinen kindischen Gedanken informierte ich die restlichen Jungs und schon fingen wilde Spekulationen an, was Riley so sehr aus der Bahn werfen könnte. Theoretisch könnte Harry allein sie mit einem dummen Spruch aufregen, aber wenn sogar Toby so etwas schreibt, dann muss es was ernstes sein. Normaler Weise amüsiert er sich immer prächtig über Rileys kleine Wutausbrüche, von denen ich ihm täglich berichte.
Vor ihrem Zimmer angekommen klopfte ich vorsichtig an der Tür. Riley, die etwas blass um die Nase aussah schaute mich nur fragend an. „Alles klar bei dir?“, versuchte ich so locker wie möglich eine Konversation zu starten, was die Jungs hinter mir nur mit einem genervten Stöhnen kommentierten. Zugegeben war es auch nicht der beste Anfang eines Gesprächs, aber wenn keiner etwas sagt muss ich es halt machen. Riley schenkte mir nur einen misstrauischen Blick und kam dann aus dem Raum. Etwas verunsichert schloss sie die Tür hinter sich und mir war klar, dass sie 100 prozentig wieder ihren Schlüssel vergessen hat. Aber ich werde ihr das jetzt lieber nicht vorhalten. Sie wird es schon früher oder später selber mitbekommen.
„Ich werde jetzt auf die Cheerleader Wiese und dort ein Paar frohe Botschaften ausrichten“, teilte sie uns mit. Vermutlich wollte sie uns somit mitteilen, dass wir verschwinden sollen, nur leider haben wir heute andere Pläne und folgten ihr einfach. Louis flüsterte noch: „Ich erhöhe auf mindestens 5 heulende Cheerleader“. Wir alle haben vermutlich gemerkt, dass mit Riley irgendetwas anders war. Normaler Weise ist sie kalt, emotionslos und schwer einzuschätzen, aber in diesem Moment ist sie viel mehr als nur das. Allein durch ihren Anblick könnte man gefrieren. Es ist nahezu verrückt, wie wandelbar dieses Mädchen ist.
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Rebellion |z.m.|
Fanfiction"Manche Menschen sind besser darin zu rebellieren, als zu schweigen." Riley Adams. Ein siebzehnjähriges Mädchen, welches sich mit allen Mitteln durch das verrückte Internatsleben kämpft. Doch eine nervige Zimmergenossin, ein aufdringlicher Womanizer...