15. Zaynie Boy und ich brauchen Privatsphäre
Dank Zayns Schlaftrunkenheit konnte ich mich im Badezimmer wieder etwas herrichten. Meine Nase hörte in der zwischen Zeit auch endlich auf zu Bluten. Jedoch dröhnte mein Kopf immer noch und am liebsten würde ich im Selbstmitleid versinken. Wer ist auch schon so blöd und läuft frontal gegen eine Tür? Ach stimmt ja, ich bin so blöd. Das ganze wäre weniger Peinlich, wenn ich mich nicht schon wieder ausgesperrt hätte. Verdammtes Superhirn, warum merkst du dir alles außer Namen und die Tatsache, dass ich einen Schlüssel brauche um eine Tür zu öffnen?
Als ich aus dem Badezimmer rauskam, schlief Zayn wieder. Ok ein Problem weniger, trotzdem wusste ich nicht genau was ich als nächstes machen sollte. Nun gut neutral betrachtet ist es egal was ich mache, noch mehr demütigen konnte ich mich wirklich nicht mehr. Trotzdem mein letztes bisschen stolz durfte ich nicht auch noch verlieren. Mich nervte immer noch, dass Toby mich durch einen Welpen ersetzt hat. Als würde es nicht reichen mich in so einem Internat versauern zu lassen, nein Toby muss mich dann auch noch durch Mücke ersetzte. Ich wette dieser Köter ist nicht annähernd so kuschelig wie ich. Was rede ich da? Ich wette das Vieh ist so kuschelig, dass man es nicht hassen kann. Da kann auch Niall nicht mithalten. Na toll, Toby hat nicht nur Ersatz gefunden, nein sein Ersatz ist auch noch besser als meiner. Niall ist vielleicht mein bester Freund geworden, aber wer kommt bitteschön gegen einen Welpen an?
Oh Mann ich sehe es schon vor mir „Niall vs. Hundewelpe“- in den Kategorien: Niedlichkeit, Welpenblick, Schmollmund, Kuschelpotenzial und Flauschigkeit des Fells. Am liebsten würde ich Tobys Kopf von seinem restlichen Körper trennen und damit solange Fußball spielen bis er sich nicht mehr an seinen kleinen Welpen erinnern kann.
Da ich nicht wusste wohin mit mir, beschloss ich es mir auf Nialls Bett bequem zu machen. „Sag mal hattest du wieder Sehnsucht nach mir oder wieso bist du schon wieder hier?“, hörte ich Zayns verschlafene Stimme. Toll gerade dieser Kerl mit dem Ego so groß wie Russland hat mir gerade noch gefehlt. „Nein verdammt du bist nach Styles der letzte den ich sehen will“, gab ich bissig von mir. „Natürlich du kleiner Teufel“, lachte Zayn. Verdammte Scheiße dieser Typ kann einem wirklich den letzten Rest Selbstbeherrschung nehmen. Schade nur, dass Styles ihm zuvor kam und ich somit nicht mehr über Selbstbeherrschung verfüge. „Wenn ich der Teufel bin, was bist dann du?“, wollte ich von ihm wissen. „Gott höchstpersönlich, meine Liebe“. Ich hoffe er verschluckt sich an seiner Arroganz.
Ok bloß nicht aufregen und wieder ausflippen. Wie wir alle gemerkt haben passieren dann nur Sachen die einen hoffen lassen, dass man vor Scham sterben kann. Am besten sollte man eine Rileyschutz Organisation gründen. Ich sehe es schon vor mir „Rettet die Riley‘s“ –damit auch tollpatschige Riley‘s nicht sterben müssen. Zwar müsste diese Organisation Leute wie Harold umlegen, aber mit den Folgen muss man ja bekanntlich leben. Man muss immerhin alles dafür tun um solch besondere Menschen wie mich zu schützen. Da darf man eben keine Rücksicht auf Verluste nehmen. Shit wie lustig ich doch heute wieder bin.
Komischer Weise erinnert mich dieser Mist, der mal wieder durch mein Superhirn schwirrt an die Worte meines Grandpa’s. Er meinte immer zu Toby und mir, dass es nicht ums Gewinnen geht sondern darum zu kämpfen. Toby, der kleine naive Junge, hat ihm immer geglaubt. Das war wohl auch der Grund warum Toby ein guter Verlierer war und immer noch ist. Ich habe schon als kleines Kind gecheckt, dass diese Weisheit meines Grandpas nur ein billiger Versuch war Toby zu ermutigen weiter zu machen.
Ich war schon immer anders als Toby. Während er jeden Scheiß glaubt und vor allem Grandpas Weisheiten für ihn immer eine Erleuchtung waren, habe ich alles ziemlich kritisch gesehen. Ich bin auch der Meinung, dass es immer ums Gewinnen geht. Der Scheiß von wegen „es geht darum zu kämpfen“, „es geht ums weiter machen“ oder „der Weg ist das Ziel“ habe ich schon als kleines Kind verachtet. Für mich ging es immer um den Sieg. Man trainiert schließlich nicht um zu verlieren. Vielleicht habe ich dies auch nur so sehr zu spüren bekommen, dass ich nichts anderes glauben konnte.
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Rebellion |z.m.|
Fanfic"Manche Menschen sind besser darin zu rebellieren, als zu schweigen." Riley Adams. Ein siebzehnjähriges Mädchen, welches sich mit allen Mitteln durch das verrückte Internatsleben kämpft. Doch eine nervige Zimmergenossin, ein aufdringlicher Womanizer...