28. Von Raily hört man auch nichts mehr

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28. Von Raily hört man auch nichts mehr

„Wie spät haben wir es eigentlich?“, fragte Zayn, als wir gerade dabei waren die letzten Details zu zeichnen. „Es gibt da so eine neue praktische Erfindung, die sich Uhr nennt“, gab ich nur genervt von mir, während ich auf die Uhr an der Wand deutete. Mir ist bewusst, dass es um einiges leichter wäre, wenn ich ihm einfach sagen würde wie spät es ist. Aber dies wäre zu einfach und langweilig. Es ist verrückt, aber diese kleinen Streitereien sind sowas wie mein Highlight des Tages.

Da ich den Masterplan vorerst auf Eis gelegt habe, muss ich mich irgendwie anderweitig beschäftigen und diese Schwachsinnigen Auseinandersetzungen mit Zayn scheinen mir eine amüsante Abwechslung.

„Meine Fresse, dass du einfach nie aufhören kannst, dich wie ein kleines Kind aufzuführen“, erwiderte Zayn keineswegs gutgelaunt. Natürlich wir haben uns gerade ungefähr 3 Stunden wie normale Menschen verhalten. Aber das war während des Zeichnens bin ich auch eine ganz andere Person, ebenso wie Zayn.

„Mir gefällt nicht, was das Bild aussagt“, kam es nachdenklich von Zayn, nachdem wir das Bild eine Weile betrachtet haben. „Du bist so dumm, jeder interpretiert was anderes in ein Bild“, versuchte ich ihm zu erklären. „Ich interpretiere aber in dieses Bild, dass der Kerl ein Schwachkopf ist und für ein Weib sich ins Verderben stürzt“, erklärte mir Zayn seine Interpretation von unserer Zeichnung.

„Das ist Schwachsinn du Idiot, das Bild zeigt ein Mädchen, welches vor diesem Dreckskerl flieht“, erwiderte ich nur. „Bist du Blind oder was?“, quatschte er mich blöd an. „Ich glaube wir haben nicht am selben Bild gezeichnet!“, führte ich die eigentlich völlig Sinnlose Diskussion fort.

„Ok wie es aussieht sind unsere Bad-Guys auch endlich fertig“, lachte Henning. Wie konnte dieser Betreuer eines Workshops für junge Leute sein? Der Typ ist garantiert High. Oder auf Crack. Jedenfalls riecht es verdächtig nach Gras in diesem Raum.

Nach dem Henning, der auch Philosoph sein könnte, über unsere Bilder philosophiert hat, wobei er völligen Schwachsinn redete, durften wir endlich gehen. Natürlich nicht ohne einen verächtlichen Beitrag zu dem Bild der anderen zu geben.

Die andere Gruppe, die Good-Guys, haben sich für das Thema „Smoke kill us“ entschieden wobei ich die Clowns freundlich daraufhin wies, dass sie einen Grammatischen Fehler in ihrem Thema haben. Wie wir alle wissen heißt es „he, she, it das ‚s‘ muss mit“ aus dem Grund heißt es auch „Smoke kills us“. Ich kleiner Alles- und Besserwisser.

Danach habe ich ihr Bild analysiert und  bin zu dem Punkt gekommen, dass es Scheiße ist. Ja fast schon schlimmer als das Essen in der Schulkantine.

Es war ein einfaches Kraftwerk, welches „Smoke“ produziert. Wirklich, es hätte nur noch einfallsloser sein können, wenn sie eine Zigarettenschachtel gemalt hätten. Anfänger.

Nach unserem „Lehrreichen“ Kunst Workshop, hatten wir bis zum Abendessen Freizeit. Da ich keine Ahnung hatte, wie ich diese Zeit nutzen sollte, verließ ich erst einmal so schnell wie möglich den gruseligen Dachboden. Da Alexis noch einen Workshop hatte, war ich allein in unserem Zimmer. Es muss wohl doch sowas wie einen barmherzigen Gott geben.

Die freie Zeit nutzte ich um Niall zu erreichen und wie Niall nun mal ist, ging er sofort an sein Handy und erzählte mir 2 Stunden über seinen ersten Tag wieder bei seiner Familie. Anscheinend wurde er von der ganzen Familie am Flughafen abgeholt und seine Eltern haben sich extra für die Woche frei genommen. Es gab ein „Ultra Mega leckerschmeckendes“ Abendessen, wie Niall es nannte. Heute Morgen hat er Frühstück ans Bett bekommen. Bis zum Mittagessen war er mit seinem Bruder, seinem Dad und seinem „Extrem niedlichem“ Neffen im Garten und sie haben gemeinsam Fußball gespielt. Zum Mittag gab es eine „Überraschungs Grillparty“ mit all seinen Freunden und heute Abend geht er mit seiner Familie ins Kino.

Rebellion |z.m.|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt