Rebellion |z.m.|

40. Lasst die Spiel beginnen

40. Lasst die Spiel beginnen

Während meine Tränen langsam versiegelten, starrte ich immer noch auf das Kramelleis vor mir. Seit ich diese verstörenden Bilder gesehen habe, will ich nur weinen, schreien und soweit wie möglich weglaufen. Was ich auch versucht habe, aber Mr Calvin hat mich erwischt, wie ich das Gelände verlassen wollte und sofort ins Büro der Direktorin gebracht. Ich glaube langsam, Mr. Calvin verfolgt mich oder so.

Als ich dann in dem Büro von Miss Dakota tatsächlich geweint habe und fast zusammen gebrochen bin, rief sie sofort meinen Erziehungsberechtigten an -in diesem Fall leider Toby- welcher keine Sekunde zögerte um direkt zum Internat zu fahren. (Ich schäme mich immer noch, dass ich halb zusammen gebrochen bin).

Jetzt sitzen wir seit ca. 12 Minuten in einem kleinen Eiscafé am Rande des Campus. Während ich hoffte, dass jede Sekunde ein übergroßes Klavier auf Tobys dämlichen Dickschädel fällt, versuchte er herauszufinden warum ich immer noch weinte, als gäbe es kein morgen.

Jedoch bevor ich diesem verlogenem Arsch verrate warum ich weine, würde ich eher einen riesen Haufen Scheiße fressen. Und das meine ich ernst. Ich werde nie wieder mit Toby reden. Schon gar nicht über meine Gefühle, welche in letzter Zeit die Überhand über mich gewinnen.

Ehrlich jetzt, wann bin ich solch eine Heulsuse geworden?

Ich war immer jemand, der sich nicht von Gefühlen und solch einem Scheiß leiten ließ. Aber seit diesem bescheuerten Internat lasse ich mich echt gehen. Aber bald sind die Fußballmeisterschaften und dann bin ich endlich erlöst.

„Du hast seit dem Tod von.." „Wag es dich nicht weiter zu reden", unterbrach ich ihn laut. „Du hast seit all dem nicht mehr geweint und plötzlich findest du deine Gefühle in diesem beschissenen Internat? Ich habe versucht mit dir zu reden, selbst einen Psycho-Doktor hast du vollständig ignoriert", schrie er nun. Er hatte recht, ich habe seit dem Tod von Gracie und Jason nicht geweint und als Toby mich zu einem Psychiater schickte, habe ich einfach nicht mit dem Typen geredet. Warum hätte ich auch mit einem völlig Fremden reden sollen?

Die Kellnerin schaute uns nur strafend an da Toby ziemlich laut auf den Tisch schlug, was ich jedoch gekonnt ignorierte.

„Schön das du einsiehst, dass diese scheiß Internat völlig bescheuert ist. Aber wag es dich nicht mit mir oder über mich zu reden, als ob du mich kennen würdest!", schrie ich ebenfalls zurück. Die Situation schien völlig zu eskalieren, aber das interessierte mich einfach in diesem Moment nicht. Toby hat es nicht anders verdient.

„Weißt du was, verpiss dich wieder zu deinen ‚ach-so-tollen' Eltern und spiel weiter Mamis Liebling. Hauptsache ich muss dich nie wieder sehen!"

Damit warf ich ihm mein Eis aufs Shirt und verließ das kleine Café. Dieser Tag konnte wirklich nicht schlimmer werden. Vor allem wenn ich dran denke, was ich vorhin sehen musste.

Flashback

Lächelnd öffnete ich die Tür zu meinem Zimmer und wollte gerade meinen Schlüssel auf den kleinen Tisch neben der Tür schmeißen, als ich plötzlich Lorrys Stöhnen vernahm.

War klar, dass dieses Weib schon wieder einen x-beliebigen Kerl anschleppt. Jedoch sah ich dann wer da nackt auf ihr lag und meine Augen wurden feucht. Da die beiden mich scheinbar noch nicht gesehen haben, trieben sie es einfach weiter. Vor meinen Augen. Er, nackt, auf ihr. Mein Herz setzte aus und das Gefühl als ob meine Lungen versagen würden setzte ein. Mein Herz -ja auch ich eiskaltes Monster besitze ein Herz- fühlte sich Tonnenschwer an.

„Zayn?", hauchte ich, da ich nicht glauben wollte was ich da sah.

Wie konnte er mir noch vor wenigen Stunden sagen, dass er mich liebst und dann diese.. Schlampe in meinem Zimmer flachlegen? Verdammt er hätte sie überall flachlegen können! Warum tut er es dann in meinem Zimmer?