Part 9

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*Violetta*
Wollte er mich provozieren? Ich weiß nicht, was er vorhat, aber ich muss mich beherrschen können. Es kann ja nicht sein, dass ein einen Jungen nach diesen paar Tagen verfalle. Doch vielleicht passiert das auch aus einem bestimmten Grund? Ehe ich mich versah, hielt er mich an der Taille fest und er kam mit seinem Kopf immer näher. Doch umso näher er kam, desto weiter wich ich mit meinem Kopf zurück. Doch nach ein paar Zentimetern kam auch schon die kalte Backsteinwand und ich konnte nicht weiter ausweichen. "Lässt du es nun endlich zu?", flüsterte er. "Ich sollte es eigentlich nicht, aber scheiß gerade auf unsere Eltern." Dann rückte er noch ein Stück näher und legte seinen Lippen auf meine. Und aus einem Kuss wurde eine heftig schöne Knutscherei. Zwischendurch gestalteten wir das Ganze etwas spannender, indem wir kleine Spielchen spielten. Ich kann schon sagen, dass das die beste Knutscherei meines Lebens war.

*León*

Ich hätte nicht gedacht, dass es sich so toll anfühlt, sie zu küssen. Es war schöner, als in meinen Vorstellungen. Ja, ich habe es mir schon oft vorgestellt. Doch nie hatte ich den Mut dazu, bis jetzt. Als ich sie hier vorhin alleine sah, musste ich einfach die Initiative ergreifen. Wenn sie mich weg gestoßen hätte, wäre das echt peinlich geworden. Aber zum Glück hat sie das nicht. Sie ist einfach so interessant, mit ihrer Art, einer Ausstrahlung und ihrem Aussehen. Ich schwärme wirklich zu oft von ihr, aber sie ist wie eine Droge. Eine Droge, die extra für mich angefertigt wurde.

*Violetta*
Irgendwann wurde unsere Tätigkeit durch ein Handyklingeln gestört. Wer auch immer da jetzt ist, den bringe ich um. Langsam löste ich mich aus der Knutscherei und grinste León an, während ich in meiner Schultasche mein Handy suchte. Na toll, Tomás. Was will der denn jetzt? "Was?", fragte ich sauer. "Nicht so unfreundlich, Babe. Ich wollte wissen, ob du heute wieder sturmfrei hast? Du weißt schon weswegen." Das ist ja wohl die Höhe! Nach alldem traut der sich echt noch sowas zu fragen?! "Hör mir mal zu du ekeliges Drecksschwein! Ich habe dir klipp und klar gesagt, dass wir beide nichts weiter als Mitschüler sind. Da werde ich dich wohl nicht zu mir nach Hause einladen, kapiert! Und jetzt lass mich verdammt nochmal in Ruhe!" Mit diesen Worten legte ich auf und steckte mein iPhone zurück in meine Tasche. "Tut mir echt leid, dass du das mitkriegen musstest..." "Tomás?", fragte er leise. Ich bekam nur ein Nicken heraus und er nahm mich daraufhin einfach in den Arm. Doch dann wurde mir auch bewusst, was wir hier gerade eigentlich taten. Ruckartig löste ich mich aus der Umarmung. "León... Was tun wir hier? Wir dürfen das nicht. Ich will mir nicht noch ein Mal mein Herz brechen lassen." "Ich würde dir nie mit Absicht dein Herz brechen, Violetta. Doch durch diese komplizierte Lage mit unseren Eltern mache ich das auch nicht besser. Es tut mir leid, ich weiß nicht was ich mir dabei gedacht habe, ehrlich. Ich hätte dich nicht so überrumpeln dürfen. Ich glaube es ist besser, wenn ich jetzt gehe", sagte er enttäuscht und drehte sich um. "Nein León warte!", rief ich noch schnell. Also packte ich ihm am Handgelenk und er sah mir wieder direkt in die Augen. Ich drückte ihm einen schnellen Kuss auf den Mund und flüsterte dann: "Wir sehen uns morgen in der Schule, ja?" "Natürlich", antwortete er. Und dann gingen wir beide in unterschiedlichen Richtungen weiter. Ich hoffe nur, dass uns niemand gesehen hat...

Verbotene Liebe 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt