*León*
Auch als ich abends im Bett lag, ging Violetta mir nicht aus dem Kopf. Sie hatte irgendwas an sich. Etwas geheimnisvolles? Oder lag es doch an ihrer wunderschönen und überwältigenden Ausstrahlung? Vielleicht auch an ihrem unglaublich schönen und unwiderstehlichen Lächeln? Eventuell ihre Haare, die aussehen wie Seide und in der Sonne diesen schönen Schimmer erhalten? Oder ihr hammer Körper, der mich echt dazu bringt, mich beherrschen zu müssen?
Ich hab noch nie ein Wort mit ihr gewechselt und schwärme jetzt schon total über sie. Ich muss sie aus dem Kopf kriegen. Wenn Papa rausfindet, dass ich heimlich für die Tochter der Konkurrenz schwärme, bin ich tot und kann es vergessen, seine Hotels zu übernehmen. Und damit dies nicht passiert, werde ich Violetta aus meinem Kopf verbannen. Ich werde sie behandeln, wie eine normale Mitschülerin. Doch ich weiß jetzt schon, dass das leichter gesagt als getan ist. "León?", ertönte die Stimme von Francesca. Wieso kommt die so spät abends noch in mein Zimmer? "Was ist denn?", fragte ich leicht genervt. "Ich habe gehört wie Mama und Papa geredet haben". Okay, dass ist nun wirklich nichts Schlimmes. Dürfen unsere Eltern sich nicht mal mehr unterhalten, oder was? Aber wenn es nichts wichtiges wäre, wäre Fran bestimmt nicht zu mir gekommen. "Und?", erkundigte ich mich. "Was und?" "Francesca muss man dir wirklich alles aus der Nase ziehen? Was haben sie gesagt?" Manchmal war meine Adoptivschwester echt schwer von Begriff. Aber ich hab sie trotzdem lieb. "Ich hab nicht alles gehört, aber was ich gehört habe, ist das: "Sie dürfen das niemals erfahren." Das hat Papa gesagt. Ich weiß nicht, was er damit meinte", erzählte sie. "Ich denke sie verheimlichen uns was. Vielleicht erzählen sie es uns ja bald. Aber jetzt geh lieber schlafen. Morgen ist unser zweiter Schultag an unserer neuen Schule und da sollte man besser ausgeschlafen sein". "Ja ja und am dritten, vierten, fünften und so weiter sollte man auch ausgeschlafen sein, stimmt's?" "Man sollte am besten immer ausgeschlafen sein!"
*Violetta*
Spät abends kam ich auch endlich an unserem Hotel an. Ich war nach der Schule noch mit Cami shoppen, so wie fast jeden Montag. Das war so ein standart Ritual von uns beiden. Zwei beste Freundinnen, die Buenos Aires unsicher machen. Wir konnten es uns ja immerhin erlauben. Camis Eltern sind geschieden, was heißt, dass sie noch mehr Taschengeld bekommt. Von ihrer Mutter und von ihrem Vater. Ihr Vater ist ein Bauingenieur in Asien. Und natürlich auch sehr reich. Camis Mutter weiß nicht, dass ihr Vater ihr monatliches Taschengeld überweist. Und Camis Vater weiß nicht, dass ihre Mutter ihr ebenfalls was überweist. Ich würde sagen, das Konto meiner hübschen Freundin platzt bald aus allen Nähten.
Doch während des Shoppens musste ich ständig wieder an León denken. Ich weiß nicht, was er mit mir anstellt, aber so habe ich mich noch nie gefühlt. Und dass, obwohl ich ihn nicht mal kenne. Wir warfen uns während des Unterrichts immer vielsagende Blicke zu, aber das wars auch schon. Kein "Hallo" oder "Wie geht's dir?". Einfach nichts. Und das liegt alles nur an dieser blöden Feindschaft zwischen unseren Eltern . Ich würde ihn unglaublich gerne näher kennenlernen. Er hat so was an sich, was mich ihn nicht vergessen lässt. Keine Ahnung, ob das logisch klingt oder nicht, aber so ist es einfach.
Nach einer weiteren Fahrstuhlfahrt mit Ms Hobbs, kam ich unendlich müde in mein Bett und schlief dort, so wie ich gekommen war. sofort ein. Keine Zeit fürs abschminken, keine Zeit fürs umziehen. Einfach keine Zeit.
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Verbotene Liebe 1
FanfictionLeón und Violetta wird von ihren Eltern vorgeschrieben, sich zu hassen. Doch was ist, wenn sie sich voneinander angezogen fühlen? Oder ist es nur das eigentliche Verbot, das den jeweils anderen so interessant macht? Haben die beiden eine Chance? ***...