*León*
"León! Sag mir, mit wem du da sprichst!", forderte meine Mutter mich auf. Doch ich war so geschockt, dass ich kein Wort rausbrachte und Violetta am Handy total vergaß. "Erde an León! Kannst du mir jetzt bitte meine Frage beantworten?" Lass dir was einfallen León.... "Das war Großmutter. Genau! Ich habe sie seit langem wieder angerufen und sie meinte, dass sie mich vermisst, weil sie ja in Mexiko wohnt", plapperte ich drauf los. "Das ist aber süß von dir. Du könntest sie doch mal die nächsten Ferien besuchen", schlug Mom vor. "Ja, das wird sich bestimmt einrichten lassen", meinte ich, woraufhin sie mein Zimmer wieder verließ.
Puh, das ist ja gerade nochmal gut gegangen. "León?", hörte ich leise eine Stimme aus meinen Handy kommen. Oh shit! Violetta! "Oh ja... Es war nur meine Mutter. Keine Sorge, ich konnte mich rausreden", erklärte ich. "Ich halte das jetzt schon nicht mehr aus", seufzte sie. "Was denn?" "Das ganze Versteckspiel. Ich habe gleich gewusst, dass das eine Menge Probleme mit sich tragen wird." "Es tut mir so leid, aber du weißt, dass es momentan nicht anders geht", beruhigte ich sie ein wenig. "Ja..." Wir telefonierten noch ein bisschen, bis Violetta müde wurde und sich schlafen legte.
Doch ich konnte nicht direkt einschlafen. Ich musste die ganze Zeit an das denken, was sie gesagt hatte. Das es Probleme mit sich tragen wird.... Hat sie recht? Und wenn ja, was für Probleme sind das?*Violetta*
Morgens stand ich extra früher auf, da ich mich mit Francesca vor der Schule zum Frühstück verabredet hatte. Als ich im Café ankam, saß sie bereits an einem Tisch. "Hey!", begrüßte ich sie. "Hi! Ich habe uns beiden schon mal eine Kaffee bestellt, wenn es dir recht ist." "Klar, danke!" Wir unterhielten uns sehr nett. Aber mich wundert, dass sie nie von ihrer Familie in Italien oder sonst was spricht. "Hast du noch Verwandte in Italien?", fragte ich einfach. Erst guckte sie traurig, lächelte dann aber ein wenig. "Ich weiß nicht. Ich denke schon..." "Wie du weißt nicht?" "Ich habe nicht lange in Italien gelebt. Nur viereinhalb Jahre", erklärte sie. "Und dann bist du schon nach Amerika gekommen?" "Ja ganz genau", quittierte sie mit einem Nicken. Ich wollte aus Höflichkeit nicht weiter nachfragen.
In der Mittagspause saßen Cami und ich auf einer Bank im kleinen Park unserer Schule. "Vilu, du musst es ihm endlich sagen. Du weißt, dass es jetzt sogar schon viel zu spät ist!" "Wozu ist es zu spät?", fragte plötzlich eine Stimme hinter uns.
Zum Glück war es "nur" Naty. "Setz dich, ich erzähle es dir. Aber nur, wenn du kein Wort darüber verlierst. An niemanden!", forderte ich sie auf. "Indianerehrenwort", schwor sie. Also erzählte ich ihr die Geschichte mit letztem Wochenende. Alles, bis ins kleinste Detail. Na ja, die schmutzigen Sachen behielt ich doch lieber für mich. Ein bisschen Privatsphäre muss sein. "Und jetzt glaubt er, dass du..." "Ja, er denkt, ich hätte mein erstes Mal mit ihm erlebt...", beendete ich ihren Satz. "Und das stimmt nicht?!", fragte eine weitere, entsetzte und traurige Stimme unmittelbar hinter uns.

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Verbotene Liebe 1
FanfictionLeón und Violetta wird von ihren Eltern vorgeschrieben, sich zu hassen. Doch was ist, wenn sie sich voneinander angezogen fühlen? Oder ist es nur das eigentliche Verbot, das den jeweils anderen so interessant macht? Haben die beiden eine Chance? ***...